Als Dopplersonographie bezeichnet man eine spezielle Untersuchungsform die hauptsächlich zur Beurteilung des Blutflusses durch die Blutgefäße eingesetzt wird. Die Dopplersonographie wird bei verschiedenen Krankheitsbildern und Symptomen, die im Zusammenhang mit Schädigungen der Blutgefäße stehen können, zur Diagnostik eingesetzt. Eine Dopplersonographie kommt besonders häufig zur Untersuchung der Blutgefäße an den Beinen zum Einsatz. Auch in der Schwangerschaft ist die Dopplersonographie eine etablierte Methode zur Messung der Blutflussgeschwindigkeit der Blutgefäße in der Nabelschnur.
Als Dopplersonographie bezeichnet man eine spezielle Untersuchungsform die hauptsächlich zur Beurteilung des Blutflusses durch die Blutgefäße eingesetzt wird. So lassen sich beispielsweise Gefäßverengungen, Aussackungen oder Verschlüsse feststellen und deren Schweregrad erheben. Da es sich um eine besondere Art der Ultraschalluntersuchung handelt, bezeichnet man die Methode auch als Dopplerultraschall. Neben der Gefäßheilkunde spielt die Dopplersonographie eine große Rolle in der Diagnostik in den Fachbereichen Neurologie (Abklärung von Ohnmachtsanfällen oder eines Schlaganfalls) sowie in der Gynäkologie bei Schwangeren zur Beurteilung der Entwicklung des heranwachsenden Kindes. Der Dopplerultraschall kann ohne jede Vorbereitung durchgeführt werden und ist völlig harmlos. In den meisten Fällen wird die Untersuchung in Kombination mit einem gleichzeitig durchgeführten herkömmlichen Ultraschall zur Bildgebung durchgeführt, was dann auch als Duplexsonographie bezeichnet wird.
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Die Dopplersonographie wird bei verschiedenen Krankheitsbildern und Symptomen, die im Zusammenhang mit Schädigungen der Blutgefäße stehen können, zur Diagnostik eingesetzt. Gerade in der Neurologie (Nervenheilkunde) dient die Untersuchung bei der Ursachenforschung verschiedener Symptome als wichtige Diagnostikmethode. Der Auslöser von Schlaganfällen, zeitweiligem Sehverlust auf einem Auge und plötzlichen Ohnmachtsanfällen kann zum Beispiel eine Verengung einer oder beider Halsschlagadern sein. Mithilfe der Dopplersonographie kann beurteilt werden, ob die Halsschlagadern verengt sind und wie viel Blut durch diese fließen. Auch bei Ohrgeräuschen, unklaren Kopfschmerzen und Schwindelanfällen kann in manchen Fällen eine Dopplerunterultraschalluntersuchung angebracht sein. Weitere Indikationen für die Untersuchungsmethode ergeben sich manchmal bei schwangeren Frauen. Zum einen können die Blutgefäße der Mutter zum Beispiel beim Schwangerschaftsbluthochdruck beurteilt werden. Zum anderen ist eine Beurteilung der Herzfunktion des heranwachsenden Kindes im Mutterleib möglich. Kindliche Herzfehler können so gegebenenfalls frühzeitig entdeckt werden. Der Vorteil ist, dass im Gegensatz zum Beispiel zu einer Röntgenuntersuchung das Kind beim Dopplerultraschall keinen Gefahren, wie zum Beispiel Strahlung, ausgesetzt ist.
Eine Dopplersonographie kommt besonders häufig zur Untersuchung der Blutgefäße an den Beinen zum Einsatz. Dabei kann grundsätzlich zwischen einer Untersuchung der Arterien von einer Untersuchung der Venen unterschieden werden. Eine möglicherweise vorliegende Venenschwäche kann durch die Dopplersonographie gegebenenfalls nachgewiesen oder ausgeschlossen werden. Auch eine tiefe Beinvenenthrombose (Verstopfung des Gefäßes durch ein Blutgerinnsel) kann mithilfe des Dopplerverfahrens besser nachgewiesen oder ausgeschlossen werden als mit dem konventionellen Ultraschall allein. Bei der Untersuchung der Arterien geht man der Frage einer möglichen Verkalkung der Gefäße nach, die für die peripheren arteriellen Verschlusskrankheit oder Schaufensterkrankheit verantwortlich ist. Diese besonders bei Rauchern auftretende Erkrankung führt zu Schmerzen in den Beinen beim Gehen und einer Reduktion der zu bewältigenden Gehstrecke.
Die Untersuchung der Halsschlagader mittels Dopplersonographie wird durchgeführt, wenn eine Verengung des Gefäßes vermutet wird. Eine verengte Halsschlagader kann zu verschiedenen Symptomen oder Folgeerscheinungen führen. Am schwerwiegendsten ist dabei in der Regel der Schlaganfall, sodass nach einem solchen eine Dopplersonographie der Halsgefäße zu den notwendigen Untersuchungen gehört. Ein zeitweiliger Sehverlust auf einem Auge oder Missempfindungen in einem Arm oder Bein können ebenso durch verengte Halsgefäße bedingt sind. Aber auch Beschwerden wie Schwindel, Gedächtnisverlust, Ohrgeräusche können eine Untersuchung der Halsschlagadern mittels Dopplersonographie rechtfertigen und diese Diagnosemethode kann gegebenenfalls zur Ursachenfindung beitragen. Ebenso sollten nach einem Eingriff an der Halsschlagader im Verlauf Kontrolluntersuchungen mittels Dopplerultraschall erfolgen.
In der Schwangerschaft ist die Dopplersonographie eine etablierte Methode zur Messung der Blutflussgeschwindigkeit der Blutgefäße in der Nabelschnur. Diese Untersuchung kann in der Regel nach der 20. Schwangerschaftswoche durchgeführt werden. Auch lässt sich mittels Dopplersonographie der Blutfluss zwischen Kind und Mutterkuchen (Plazenta) darstellen. Damit lässt sich abschätzen, wie gut die kindlichen Organe durchblutet sind. Allerdings gehört die Dopplersonographie nicht zu den Routinemaßnahmen der Schwangerschaftsvorsorge sondern sie ist nur in bestimmten Fällen angebracht. Die Untersuchung wird zum Beispiel bei Risikoschwangerschaften durchgeführt. Eine solche liegt vor bei Schwangeren mit Bluthochdruck, Raucherinnen, Frauen über 45 Jahren sowie bei einer Mehrlingsschwangerschaft. Auch wenn sich bei der regulären Ultraschalluntersuchung Auffälligkeiten ergeben (zum Beispiel wenn das Kind seinem Entwicklungszeitpunkt entsprechend auffallend klein ist) kann eine Dopplersonographie sinnvoll sein. Die Untersuchung ist sowohl für das Kind als auch die Mutter gesundheitlich unbedenklich.
Für die Durchführung einer dopplersonographischen Untersuchung ist keine besondere Vorbereitung notwendig. Die eingesetzten Ultraschallwellen beeinflussen in keiner Weise die Körperfunktionen, sodass keine speziellen Maßnahmen vorab durchgeführt werden müssen. Es genügt, dass der Patient sich nach den Vorgaben des untersuchenden Arztes auf der Untersuchungsliege positioniert. Gegebenenfalls müssen vorab Bekleidungsstücke abgelegt werden, da die Untersuchung nur direkt durch Aufsetzen des Schallkopfes auf die Haut durchgeführt werden kann.
Der Ablauf einer Dopplersonographie unterscheidet sich nicht wesentlich von dem einer normalen Ultraschalluntersuchung. In der Regel erfolgt die Untersuchung im Liegen. Je nachdem welcher Bereich untersucht wird, müssen gegebenenfalls Kleidungsstücke ausgezogen werden. Der Untersucher trägt ein Gel auf den Körperbereich auf, der geschallt werden soll. Anschließend wird der Schallkopf leicht auf das Untersuchungsareal gedrückt. Der Arzt muss meist mit dem Schallkopf etwas wandern um das Blutgefäß in den Fokus zu bekommen. Anhand der vom Ultraschallgerät erzeugten Bilder oder Töne kann der Untersucher den Blutfluss beurteilen. In der Regel wird ein Teil der Untersuchung auch aufgezeichnet und als Bild oder Kurve ausgedruckt. Nach Abschluss der Untersuchung werden dem Patienten Tücher gereicht, um das Gel wieder zu entfernen. Im Anschluss besteht keinerlei Beeinträchtigung für den Patienten.
Die Auswertung der Dopplersonographie erfolgt noch während der Untersuchung. Bei dieser Methode erfolgt eine Echtzeitdarstellung und der Untersucher sieht direkt zum Beispiel die aktuelle Durchflussrate des untersuchten Gefäßes und kann einschätzen, ob diese normal oder krankhaft vermindert ist. Zudem ermöglichen die eingesetzten Geräte eine direkte Dokumentation der Befunde zum Beispiel in Form von Bildern die gedruckt oder digital gespeichert werden oder Flusskurven die eine Aufzeichnung der Durchblutung der untersuchten Gefäße ermöglichen. Gegebenenfalls im Anschluss der Untersuchung erfolgt eine weitergehende Auswertung durch den Arzt und eine Einschätzung, ob eine therapiebedürftige Veränderung vorliegt oder wann eine weitere Kontrolluntersuchung empfohlen wird. Meist wird noch ein Bericht über die Untersuchungsergebnisse erstellt. Diesbezüglich kann der Untersucher Informationen geben.
Die Dopplersonographie ist eine Untersuchungsform ohne jegliche Risiken oder mögliche Nebenwirkungen. Sie ist zudem noch schmerzfrei und bedarf keiner besonderen Vorbereitung. Die eingesetzten Ultraschallwellen können im Gegensatz zum Beispiel zu Röntgenstrahlung keinen Schaden im menschlichen Körper anrichten.
Wie lange eine Dopplersonographie-Untersuchung dauert lässt sich nicht allgemein beantworten, da dies von verschiedenen Faktoren abhängt. Entscheidend ist zunächst, welche Körperregion überhaupt untersucht wird und wie die medizinische Fragestellung lautet. Hinzukommen individuelle Faktoren des Patienten. Die Blutgefäße sind nicht immer gleich gut zu finden und darzustellen, sodass es bei manchen Patienten schwieriger ist und daher länger dauert, bis dem Untersucher eine gute Darstellung gelingt. Außerdem wird ein sehr erfahrender Arzt die Untersuchung eher schneller durchführen können, während ein weniger erfahrener Arzt noch etwas mehr Zeit braucht, bis die Untersuchung erfolgreich abgeschlossen werden kann. Normalerweise dauert die Dopplersonographie nicht länger als 20 Minuten.
Eine Dopplersonographie kann nur von einem Arzt durchgeführt werden, der über die notwendigen technischen Geräte verfügt. Besteht aufgrund einer möglichen Gefäßerkrankung oder –veränderung die Indikation für eine dopplersonographische Untersuchung, so kann der Hausarzt eine Überweisung zu einem entsprechend ausgestatten Facharzt ausstellen. Die Kosten für die Untersuchung werden in einem solchen Fall von der Krankenkasse übernommen. Es gibt zum Teil auch die Möglichkeit auf eigenen Wunsch eine Dopplersonographie durchführen zu lassen. Die Kosten für eine solche individuelle Gesundheitsleistung (IGEL-Leistung) unterscheiden sich je nach Indikation und Arzt sehr und können im Bereich mehrerer Hundert Euro liegen.
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