Die Rinde des Chinabaums enthält Chinin, das dafür berühmt wurde, dass es die Malaria günstig beeinflussen kann. Heute findet Chinin auch bei Grippe und Fieber Anwendung und wird zur Steigerung der Magensaftproduktion und zur Appetitanregung eingesetzt.
Cinchona pubescens, Rötegewächs
Ungefähr 23 Arten sind bekannt. Sie sind in den Bergregionen von Zentral- und Südamerika beheimatet. Die Bäume wachsen bis zu 30m hoch mit schlankem Stamm und dichtbelaubter rundlicher Krone.
Die Blätter sind gegenständig angeordnet, groß, gestielt und eiförmig. Die Blüten wachsen in Rispen, sind ebenfalls gestielt, duften und die fünf Kelchblätter sind rosafarben, rot oder manchmal weiß.
Es entwickeln sich Kapselfrüchte welche nach der Reife einflügelige Samen enthalten. Der Name hat nichts mit dem Land China zu tun, sondern stammt wahrscheinlich aus der Sprache der Eingeborenen wo „kina-kina“ soviel bedeutet wie die „Rinde der Rinden“.
Medizinisch werden Stamm- und Astrinde von Bäumen aus Kulturen verwendet. Erst nach 6 Jahren Wachstum kann man mit der Ernte der Rinde beginnen.
Die Erntearbeit ist recht mühevoll weil sich die Rinde nur schwer ablösen lässt. Danach wird zunächst an der Sonne, später bei 80 Grad in besonderen Anlagen getrocknet.
Chinin, Chinidin, Gerbstoffe, Chinasäure, Bitterstoffglycoside
Chinin aus der Chinarinde wurde berühmt als bekannt wurde, dass man damit die Malaria günstig beeinflussen kann. Heute wird Chinin auch synthetisch hergestellt. Chinin ist ein Bittermittel welches bei Grippe und Fieber Anwendung findet, aber auch zur Steigerung der Magensaftproduktion und zur Appetitanregung eingesetzt wird: In der Schwangerschaft soll Chinin nicht verwendet werden.
Tee aus Chinarinde: Ein gestrichener Teelöffel getrockneter Chinarinde wird mit ¼ l kochendem Wasser übergossen und anschließend 10 Minuten ziehen gelassen, bevor man abseiht. Man kann täglich 3 Tassen ungesüßt, jeweils eine halbe Stunde vor den Mahlzeiten zur Appetitanregung trinken.
In der Homöopathie ist China ein wichtiges Mittel.
Man gibt es gerne nach schweren Krankheiten, bei großer Schwäche, Erschöpfung, Schläfrigkeit oder Appetitlosigkeit.
Die Patienten sind überempfindlich, reizbar und unausgeglichen und klagen dazu über Magen- und Gallebeschwerden. Auch bei Fieber, Kopfschmerzen, Schwindel, Herzrasen und Entzündung der Gesichtsnerven kann China Linderung bringen. Die Beschwerden verschlimmern sich durch Kälte, Luftzug, Nässe und Essen, Berührung und nachts. Wärme bessert. Gebräuchliche Potenzen sind die D2 bis D6.
Bei herkömmlicher Dosierung sind Nebenwirkungen selten. Bei Chinarinden-Tee könnte es zu einer erhöhten Blutungsneigung kommen.
Das isolierte Chinin kann bei empfindlichen Patienten bereits in geringen Dosen zu Vergiftungen führen. Deshalb ist die Anwendung für den Laien nicht geeignet.