Die Ernährungstherapie ist eine Therapieform der klassischen Naturheilkunde. Prinzipiell richtet sich sich an Kranke, die unter ernährungsbedingten Krankheiten leiden. Es gibt unterschiedliche Meinungen zum Thema Ernährungstherapie und ADS, bzw. ADHS. Während einige therapeutische Ausrichtungen Erfolge hervorrufen können, gelten andere als umstritten.
Aufmerksamkeitsdefizithyperaktivitätssyndrom, Zappel - Philipp - Syndrom, Zappelphilipp, Psychoorganisches Syndrom (POS), Hyperaktivitätssyndrom, Hyperkinetisches Syndrom (HKS), Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, ADHS, Attention - Deficit - Hyperactivity - Disorder (ADHD), minimal brain syndrome, Verhaltensstörung mit Aufmerksamkeits- und Konzentrationsstörung, Fidgety Phil, ADS.
Kinder mit einem ausgeprägt unaufmerksamen und auch impulsiven Verhalten können unter einem ADHS (Aufmerksamkeits - Defizit - Hyperaktivitäts - Syndrom) leiden. Dabei sind bei weitem nicht alle Kinder, die solche Verhaltensweisen zeigen sofort als ADHS - Kinder einzuordnen. Es bedarf einer ausgesprochen aufwendigen Beobachtung und Diagnose.
In der Regel beginnt man erst dann mit der genaueren Diagnostik, wenn das unaufmerksame und impulsive Verhalten sich über mehrere Monate (ca. ein halbes Jahr) hinweg in verschiedenen Lebensbereichen gezeigt hat. Hier merkt man bereits, dass ein enger Kontakt von allen an der Erziehung beteiligten Personen wichtig ist.
Es gibt auch Kinder, die unter einem solchen Syndrom leiden, allerdings keine hyperaktiven Verhaltensmuster zeigen. Dieses Aufmerksamkeitsdefizitsyndrom ohne Hyperaktivität wird kurz ADS genannt. Auch eine Vermischung beider Symptombereiche ist denkbar. In diesem Fall spricht man von der so genannten Mischform.
Man kann sich leicht erklären, dass sich eine wechselhafte und teilweise gar unterdurchschnittliche Aufmerksamkeitsfähigkeit auch in anderen Lernbereichen wiederspiegeln kann. So sind ADHS - Kinder auch häufig von einer LRS (= Lese- Rechtschreibschwäche) und / oder Rechenschwäche betroffen.
Dies bedeutet nicht, dass ADHS - Kinder generell keine Hochbegabung aufweisen können. Aufgrund der Begleitsymptomatiken ist es allerdings ungleich schwerer eine Hochbegabung zu vermuten. Nicht zuletzt deshalb wird der Intelligenzmessung im Rahmen der Diagnostik ein Platz eingeräumt.
Im Rahmen der ADHS - therapeutischen Maßnahmen unterscheidet man drei verschiedene Therapieformen:
Aufgrund der Tatsache, dass jede Therapieform individuell gestaltet werden soll und die größte Aussicht auf Erfolg liefert, wenn die vielschichtig organisiert wird, kann eine Therapie sich niemals nur auf bestimmte Stunden der Woche beziehen. Vielmehr muss die Förderung des ADHS - Kindes als grundlegendes Prinzip anerkannt und überall dort durchgeführt werden, wo Erziehung am Kinde erfolgt. Somit kommt natürlich auch der Förderung des ADHS - Kindes im häuslichen Umfeld eine große Bedeutung zu.
Ernährungstherapie - Was ist das?
Die Ernährungstherapie ist eine Therapieform der klassischen Naturheilkunde. Prinzipiell richtet sich sich an Kranke, die unter ernährungsbedingten Krankheiten leiden.
Wie auch der Name erahnen lässt, soll mittels der Ernährungstherapie und der damit verbundenen Nahrungsaufnahme eine Heilung, bzw. Linderung der Erkrankung erreicht werden.
Dabei kommt es in erster Linie auf die optimale Zusammensetzung der Nahrung an, die je nach zugrunde liegender Erkrankung ausgerichtet wird. Die Ernährungstherapie wird demnach individuell ausgerichtet und gehört demnach in erfahrene Hände!
Im Hinblick auf das ADHS gibt es unterschiedliche Meinungen hinsichtlich des Einsatzes einer gezielten ernährungstherapeutischen Maßnahme. Einige dieser Maßnahmen sind unter Umständen sehr umstritten oder nachweislich wirkungslos.
Wie bereits oben erwähnt, gehört eine Ernährungstherapie in erfahrene Hände, so zum Beispiel in die Hand eines Arztes oder eines Ernährungstherapeuten. Eine zu einseitige Ernährung kann den Körper nachweislich schaden und ihn unnötig in Stresssituationen versetzen.
Allgemeine Informationen zur Ernährungstherapie finden Sie unter unserem Thema Ernährungstherapie.
Ausgegangen wird hierbei von dem Standpunkt der Forschung, der besagt, dass im Gehirn beim ADHS ein Ungleichgewicht der Botenstoffe Serotonin, Dopamin und Noradrenalin vorliegt. Forschungen haben darüber hinaus ergeben, dass neben dem Ungleichgewicht der Botenstotffe, ADHS - Patienten überdurchschnittlich häufig auch ein Nährstoffdefizit in Form eines Mangels an bestimmten Mineralstoffen und Gehirnfettsäuren aufweisen. Dieses Defizit soll mit Hilfe der Nährstofftherapie und einer speziellen Ernährung ausgeglichen werden.
Man geht davon aus, dass - insbesondere in Kombination mit einer multimodalen Therapie (kombinierte Therapie), in Form von gleichzeitiger Anwendung therapeutischer Maßnahmen, Stimmungsschwankungen und Aggressionen vermindert werden können.
Beispiele für eine nahrungsergänzende Nährstofftherapie stellen beispielsweise folgende Wirkstoffe dar: Vitamin E, Zink, Magnesium, aber auch Fettsäuren (z.B. Omega 3).:
Alternative Therapieformen:
Neben den erwähnten Therapiemöglichkeiten gibt es noch weitere alternative Behandlungsmöglichkeiten. Alternative Behandlungsform sollten stets besonders kritisch betrachtet werden, da ihre Wirksamkeit entweder wissenschaftlich noch nicht erwiesen ist oder aber von seiten der Wissenschaft explizite Warnungen ausgesprochen werden.
An dieser Stelle soll nur der Vollständigkeit halber auf diese Formen eingegangen werden. Besprochen werden sollte jede Therapieform mit dem behandelnden (Kinder-)arzt.
Hierbei handelt es sich um eine Blaualge aus dem amerikanischen Klamath - See in Oregon. Als so genannte Spirit Power versprechen sie eine bessere Fähigkeit zur Konzentration, wodurch sie geeignet erscheint bei einem ADHS. Wenngleich solche Präparate einen hohen Anteil an Aminosäuren, Enzymen, Vitaminen und Spurenelementen enthalten, fehlt bisher die wissenschaftliche Bestätigung im Falle eines ADHS.
Grundlage dieser Diätform bildet die Annahme, dass ADS, bzw. ADHS durch eine Allergie gegen Lebensmittel ausgelöst, bzw. mitbedingt wird. Dabei geht man nicht individuell von individuell zu Grunde liegenden Allergien aus, sondern beschränkt die Nahrungsaufnahme auf eine wenige Basislebensmittel, die in der Regel nur sehr selten Allergien auslösen. Im Verlauf der Diäten werden dann immer mehr Lebensmittel hinzugenommen, Lebensmittel, von denen man vermutet, dass sie in besonderer Weise die Syndrome verstärken (Erdnüsse, Weizenprodukte, Schokolade, Mais, Zitrusfrüchte, ...) werden hingegen vermieden. Sollte man sich für eine solche Diätform entscheiden, sollte unbedingt darauf geachtet werden, dass die Ernährung nicht zu einseitig ausfällt.
Grundlage dieser Diätform bildet die Annahme, dass ADHS durch Konservierungsstoffe, bzw. Farb- und Aromazusätzen in Lebensmitteln mitverursacht wird. Eine Vermeidung dieser Lebensmittel stellt somit die Basis dieser Diät dar.
Grundlage dieser Diätform bildet die Annahme, dass ADHS durch phosphatreiche Kost ausgelöst und mitbedingt wird. Alle Lebensmittel mit einem hohen Phosphatgehalt sollten demnach gemieden werden.
Den Nutzen der Diäten im Hinblick auf die Therapie von ADS / ADHS konnten wissenschaftliche Studien nicht hinreichend belegen auch wenn einige Betroffene manchmal von einer Verbesserung und Linderung der Problematik sprechen. Diäten bergen immer die Gefahr, dass die Ernährung zu einseitig verläuft. Daher soll an dieser Stelle ausdrücklich darauf hingewiesen werden.
Darüber hinaus ist derzeit nicht eindeutig absehbar, inwiefern die Diäten sich im Einzelfall positiv auf die ADHS - Symptomatik auswirken. Darüber hinaus ist insbesondere die Wirkung AFA - Algentherapie nicht wissenschaftlich erwiesen, an manchen Stellen wird sogar vor dieser Therapieform gewarnt.
Bitte beachten Sie aus diesem Grund folgendes:
Die zusätzlich genannten Therapieformen sind auch bei einer medikamentösen Therapie nicht überflüssig. Die Verwendung der Medikamente sollte stets im Rahmen einer therapeutischen Gesamtstrategie - als Kombination mit häuslicher Therapie, psychotherapeutischer und heilpädagogischer Therapie und / oder Ernährungstherapie - erfolgen.