Man kann sich das Leben in der Schule oder Uni durch die Kenntnis eigenes Lerntyps einfacher machen. Es gibt 4 verschiedene Hauptlerntypen, von welchen es auch häufig diverse Mischformen entstehen können. Verschiedenen Tests im Internet helfen dabei die Typen herauszufinden.
Jeder lernt anders. Der Begriff Lerntyp beschreibt unterschiedliche Wege zu lernen. Hierbei geht es vor allem auf die Art und Weise, wie man Lerninhalte am besten aufnimmt und verarbeitet.
Es gibt vier verschiedene Hauptlerntypen, die sich stark voneinander unterscheiden. Dennoch gibt es häufig Mischformen unter den Lerntypen. Grob unterscheidet man die folgenden Lerntypen:
Um möglichst effizient lernen zu können, sollte man seinen Lerntyp kennen und die dazu passenden Lernstrategien anwenden.
Die Ursachen für die unterschiedlichen Formen von Lerntypen liegen vor allem in der Wahrnehmung.
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, Informationen wahrzunehmen, zum Beispiel sehen, hören oder tasten. Man geht davon aus, dass Menschen unterschiedlich effektiv Informationen über die genannten Wahrnehmungskanäle aufnehmen. Das bedeutet, dass manche Menschen besser und effektiver lernen, wenn sie die Inhalte sehen, während andere mehr davon profitieren, den Stoff zu hören.
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Es gibt diverse Tests, die helfen, den entsprechenden Lerntypen herauszufinden. Im Internet gibt es zahlreiche kostenlose Tests, die schnell durchzuführen sind und eine direkte Auswertung liefern. Beispiele sind:
www.Studienkreis.de
www.Testedich.de
www.Lerntypentest.com
www.Stern.de
Dabei handelt es sich um einfache Testverfahren, die ähnlich aufgebaut sind und wesentlich Lernmuster abfragen. Sie liefern lediglich eine Orientierung. Daneben kann man im Alltag auch ganz einfach ausprobieren, welche Lernmethoden einem am meisten helfen.
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Der visuelle Lerntyp profitiert vor allem vom Lesen der zu lernenden Inhalte oder dem Anschauen von Bildern, Grafiken oder Ähnlichem.
Lesen, Anschauen und Beobachten sind für diesen Lerntyp hervorragende Möglichkeiten, Informationen aufzunehmen und diese einzuprägen. Der visuelle Lerntyp muss die Informationen selbst lesen oder sich die Bilder, Grafiken und Diagramme gründlich anschauen. Die visuelle Veranschaulichung von Informationen macht diesem Lerntyp das Lernen einfach.
Gleichzeitig hat der visuelle Lerner oft Schwierigkeiten sich Dinge zu merken die er in einem Hörbuch gehört hat. Im Alltag hilft es visuellen Lerntypen eifrig mitzuschreiben und die Mitschriften zuhause noch einmal in Ruhe durchzulesen. Daneben sollte man alles Mögliche aufmalen, skizzieren, Mind-Maps und Diagramme kreieren. Auch Karteikarten eignen sich für diesen Lerntyp hervorragend zum Wiederholen der Lerninhalte.
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Im Vergleich zum visuellen Lerntyp spricht der auditive Lerntyp besser auf einen anderen Wahrnehmungskanal an: sein Gehör. Der auditive Lerntyp kann besonders gut Informationen aufnehmen, wenn er die Lerninhalte hört. Es fällt diesem Lerntyp leichter Informationen zu behalten und wiederzugeben, wenn er sie hört, also mündlich erläutert bekommt. In der Schule hilft es auditiven Schülern den Unterrichtsinhalt vom Lehrer erklärt zu bekommen. In anderen Bereichen profitiert dieser Lerntyp von Hörbüchern.
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Der haptische Lerntyp, auch motorischer Lerntyp genannt, ist besonders effektiv, wenn er praktisch tätig ist. Anfassen, Inhalte mit den Händen Begreifen und Bewegung beim Lernen führen beim haptischen Lerntyp zu dem größten Erfolg. Er versteht Informationen am besten, wenn er diese selbst durchführt oder die Durchführung beobachten kann. Im Prinzip geht es hier um „learning by doing“.
Je nach dem, was gelernt werden muss, kann es dem haptischen Lerntyp helfen, beim Auswendiglernen von Fakten herumzulaufen. Dieser Lerntyp kann sich Informationen besser merken, wenn er ihn durch Gesten und Mimik ergänzt, dabei mit einem Ball spielt oder einen Stift bewegt.
Diskussionen und Gespräche sind ideal für den kommunikativen Lerntyp. Dieser Lerntyp begreift Informationen besonders gut, wenn er mit anderen darüber spricht. Im Dialog versteht er Zusammenhänge und Bedeutungen der Lerninhalte.
Für diesen Lerntyp ist es hilfreich, Lerngruppen mit anderen zu bilden. Ist das nicht möglich, kann man mit seinen Eltern oder Geschwistern darüber sprechen. Man kann ein Thema vortragen und durch das Feedback der Zuhörer den Inhalt ganz anders hinterfragen. Für diesen Lerntyp eignen sich außerdem Rollenspiele zum Lernen, wie ein Interview oder ein Quiz.
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Kinder entwickeln bereits früh Vorlieben für bestimmte Sinnesqualitäten. Bereits Babys sollen eine Art Lieblingssinn auswählen, den sie am häufigsten nutzen und mit den Jahren besonders gut entwickeln. Spätestens im Kindergartenalter manifestiert sich der bevorzugte Lernkanal von Kindern. So neigen visuelle Lerntypen in diesem Alter bereits dazu viel zu malen und zu basteln, während auditive Lerner viel kommunizieren und mit anderen spielen. Häufig bleibt diese Neigung bis zum Eintritt in die Schule bestehen.
Theoretisch kann man den Lerntyp eines Kindes bereits im Kindergartenalter erkennen. Kinder entwickeln sich jedoch unterschiedlich schnell und sollten nicht voreilig in Schubladen gesteckt werden. Wirklich sinnvoll ist eine Bestimmung des Lerntyps jedoch erst im Schulalter. Ab dem Schulalter kann man den Lerntyp eines Kindes mit einem Test ermitteln und die bevorzugte Art zu lernen aktiv fördern.
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