Die Wirbelsäule besitzt zwei von einem wegdrehende Wendungen und zwei auf einen zudrehende (wenn der Betrachter auf den Rücken eines anderen blickt). Seitlich gesehen entspricht dies in etwa der Form einer 2. Die von dem Beobachter sich entfernende Wirbelsäulenabschnitte werden als Lordose, die auf ihn zudrehende Abschnitte als Kyphose bezeichnet. Die Gesamtform der Wirbelsäule entspricht einer Lordose im Halsbereich (Halslordose), eine Kyphose im Brustbereich (Brustkyphose) und wiederum eine Lordose im Lebenwirbelbereich (Lendenlordose). Die ausgeprägte Lordose wird umgangssprachlich auch als Hohlkreuz bezeichnet.

Lordose

Typische Formen der Wirbelsäule

Die Wirbelsäule besitzt zwei von einem wegdrehende Wendungen und zwei auf einen zudrehende (wenn der Betrachter auf den Rücken eines anderen blickt). Seitlich gesehen entspricht dies in etwa der Form einer 2. Die von dem Beobachter sich entfernende Wirbelsäulenabschnitte werden als Lordose, die auf ihn zudrehende Abschnitte als Kyphose bezeichnet.

Die Gesamtform der Wirbelsäule entspricht einer Lordose im Halsbereich (Halslordose), eine Kyphose im Brustbereich (Brustkyphose) und wiederum eine Lordose im Lebenwirbelbereich (Lendenlordose). Am Ende schließt sich dann noch eine weitere kleine Kyphose, die sogenannte Sakralkyphose an. Die Kyphose entspricht einer Konkavdrehung, während man die Lordose auch als Konvexdrehung bezeichnen kann.

Lordose

Die zweithäufigste Fehlhaltung ist die übermäßige Lordose im Lendenwirbelbereich. Sie wird umgangssprachlich auch als Hohlkreuz bezeichnet.

Abbildung einer Lordose & Hyperlordose

Lordose und Hyperlordose
(Krümmungen der 
Wirbelsäule)

  1. Halswirbelsäule (HWS)
    Halslordose
    (Zervikallordose)
  2. Brustwirbelsäule (BWS)
    Brustkyphose
    (Thorakalkyphose)
  3. Lendenwirbelsäule (LWS)
    Lendenlordose
    (Lumballordose)
  4. Sakralwirbelsäule
    bzw. Os sacrum
    Kreuzbeinkyphose
    (Sakralkyphose)
    A - normale Lordose (grün)
    B - Hyperlordose (rot)
    als Hohlkreuz bekannt

Eine Übersicht aller Abbildungen von Dr-Gumpert finden Sie unter: medizinische Abbildungen

Ursachen

Bei häufig sitzenden Personen und bei Personen mit angestrengt gerader Haltung (wie es z.B. bei Tänzern oder Reitern der Fall ist) kommt es zu ausgeprägten Lordosen.
In fast allen Fällen befinden sich Lordosen in der Lebenwirbelsäule. Auch hier kommt es relativ schnell zu einer Verschlechterung.

Lordosen werden in der Regel nicht so häufig operiert wie Kyphosen. Durch den tiefen Sitz der Lordosen kommt es in der Regel nur in Ausnahmefällen zu neurologischen Symptomen.

Therapie

Es gibt viele verschiedene Möglichkeiten zur Korrektur einer verstärkten Lordose, wie zum Beispiel spezielles Training, Haltungs- oder Rückenschulen, die Arbeit mit Physiotherapeuten oder Fitnessstudios.

Das Hauptproblem, welches zum Hohlkreuz führt, ist in den meisten Fällen eine starke Verspannung der Hüftbeugermuskulatur (siehe: Iliopsoas) und des Rückenstreckers bei gleichzeitiger Schwäche der Bauch- und Gesäßmuskeln.

Aus diesem Missverhältnis resultieren die meisten Hohlkreuze. Dieses Ungleichgewicht wieder auszubalancieren, ist ein langwieriger Prozess, dem oftmals eine jahrelang antrainierte Fehlhaltung entgegensteht, die sich „normal“ anfühlt.
Nach jeder Haltungskorrektur von außen folgt der Impuls, in die alte, gewohnte Haltung überzugehen. Gerade am Anfang muss die Haltung des Rückens immer wieder kontrolliert werden, damit eine realistische Chance entsteht, das Hohlkreuz korrigieren zu können.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Therapie des Hohlkreuzes

Prophylaxe

Ein Hohlkreuz lässt sich vorbeugen und es ist auch äußerst empfehlenswert dies zu tun!
Dazu reicht es aus, im Laufe des Tages häufig die Körperhaltung zu wechseln. Wer viel sitzt sollte aufstehen, wer viel steht ein wenig umherlaufen. Diese einfachen Maßnahmen sind schon ein guter erster Schritt.
Darüber hinaus sollte man im Alltag zudem zu jedem Zeitpunkt auf eine gute, aufrechte Körperhaltung achten: die Schultern ziehen leicht nach hinten und unten („weg von den Ohren“) und die Brust ein wenig nach vorne, Bauch und Gesäß – sowie nach Möglichkeit der Beckenboden – werden aktiv angespannt und stabilisieren die Wirbelsäule.

Sind diese Maßnahmen noch nicht ausreichend, können sie mit einer speziellen Rückenschule kombiniert werden. In diesen oftmals durch die Krankenkassen geförderten Kursen wird der Rücken mit dem Ziel, die Haltung zu verbessern und Schmerzen zu reduzieren, gezielt trainiert.

Zusätzlich dazu oder anstelle dessen kann ein intensives Training der Muskulatur der Körpermitte (also vor allem Bauch, Rücken und Po) helfen, einem Hohlkreuz vorzubeugen. Ein stabiler Rumpf ist nicht nur insgesamt leistungsfähiger, sondern sorgt gleichzeitig für eine gute Haltung und verhindert ein Abkippen ins Hohlkreuz.

Die Beachtung dieser Maßnahmen kann am Anfang sehr anstrengend sein. Aber nach einiger Zeit wird die Umsetzung aber so selbstverständlich und alltäglich, dass man gar nicht mehr darüber nachdenken muss und seinen Rücken intuitiv entlasten möchte.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Rückentraining

Weitere Informationen zum Thema Lordose

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Autor: Gerret Hochholz Veröffentlicht: 26.02.2011 - Letzte Änderung: 25.07.2023