Homöopathika nach Operationen als begleitende Therapie

Homöopathika nach Operationen als begleitende Therapie

Nach dem Erwachen aus der Narkose, wenn der Patient an Übelkeit leidet

Nux vomica / Brechnuss

Bei Patienten mit einer Einschränkung der Leberfunktion kann nach dem Erwachen aus der Narkose eine länger anhaltende Übelkeit auftreten.

Nux vomica/Brechnuss kann eingesetzt werden bei:

  • Menschen mit hektischer Lebensweise
  • Reizmittelmissbrauch abends vor dem Schlafengehen
  • Morgendlicher Übelkeit und Erbrechen
  • Völlegefühl, Blähungen nach dem Essen
  • Leberschwellung und Spannungsschmerz in der Lebergegend nach zu viel Alkohol
  • Schlechtem Schlaf, frühem Erwachen, oft Müdigkeit und Kopfschmerzen
  • Patienten mit aufbrausendem Temperament
  • Verschlimmerung der Beschwerden frühmorgens, durch zu viel Essen und Reizmittel

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Colchicum / Herbstzeitlose

Das Mittel passt besonders, wenn:

  • bereits der Geruch von Speisen Erbrechen auslöst
  • zusätzlich Magenschmerzen bestehen 
  • große Schwäche, trockene Schleimhäute im Mund, viel Durst hinzukommen
  • sich die Beschwerden durch Speisengeruch, bei Berührung, Kälte oder Bewegung verschlimmern und durch Wärme und Ruhe bessern

Das Mittel ist verschreibungspflichtig bei einschließlich D3.

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Arnica / Bergwohlverleih

Sobald in allen Gliedern ein Zerschlagenheitsgefühl auftritt, kann nach Nux vomica oder Colchicum mit Arnica behandelt werden.

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Rhus toxicodendron / Giftsumach

Rhus toxicodendron / Giftsumach kann eingesetzt werden bei Patienten, bei denen nach der Operation eine große Unruhe auftritt. Auslöser sind Schmerzen im Rücken, besonders in der Lendengegend, auch Nackensteifigkeit in der Ruhe und bei längerem Liegen. Der Patient will seine Lage ändern, hat erheblichen Bewegungsdrang. Er ist ängstlich und kann verwirrt wirken. Alle Beschwerden werden durch Ruhe schlimmer, durch Bewegung bessern sich die Schmerzen.

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Nach Schädeloperationen

Helleborus niger / Christrose

Das Mittel hat allgemeine Beziehung zu Schädel und Gehirn. Die Patienten für die sich das Mittel eignet sind nervös erregt, später auch apathisch, schwindelig. Sie haben eine allgemeine Neigung zu Kreislaufschwäche. Sie leiden an Speichelfluss, Übelkeit und Erbrechen.

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Vermeidung von Nachblutungen nach Operationen

Phosphorus / Gelber Phosphor

Phosphorus / Gelber Phosphor kann eingesetzt werden, wenn

  • bereits vor der Operation eine erhöhte Blutungsneigung besteht
  • bereits kleine Wunden stark bluten
  • immer etwas Blut beim Nase putzen beigemischt ist
  • oft Zahnfleischbluten auftritt
  • bei geringen Stößen blaue Flecken auftreten
  • Bei Patienten, die nervös übererregbar, ängstlich und schreckhaft sind

Typisch für die Patienten, bei denen Phosphorus eingesetzt werden kann, ist der brennende Charakter aller Schmerzen und die allgemeine Blutungsneigung, sowie die Verschlimmerung der Beschwerdena abends, nachts und durch Kälte. Außerdem sind die Patienten sehr unruhig, können nicht einen Augenblick ruhig sitzen oder stehen, möchten nicht alleine sein, fürchten sich davor.

Phosphorus / Gelber Phosphor ist verschreibungspflichtig bis einschließlich D3.

Crotalus horridus / Wald-Klapperschlange

Crotalus horridus / Wald-Klapperschlange ist für Patienten geeignet, die:

  • immer eine erhöhte Blutungsneigung  
  • Entzündungen der Venen und Thrombosen 
  • Neigung zur Kreislaufschwäche mit Kollaps

zeigen. 

Bei Schmerzen nach einer Operation

Staphisagria / Stephanskraut

Staphisagria / Stephanskraut kann eingesetzt werden wenn die Schmerzen wie wund empfunden werden und nach glatten Schnittwunden.

Außerdem ist es geeignet für sehr launische Patienten mit gereizter Stimmung, die menschenscheu und leicht beleidigt sind. Auch bei Verschlimmerung der Beschwerden durch Ärger, Kummer und frühmorgens nach dem Aufstehen ist Staphisagria / Stephanskraut sinnvoll.

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Homöopathika begleitend nach Augenoperationen

Zincum / Metallisches Zink

Besonders bei erheblicher Lichtempfindlichkeit nach Augenoperationen, wenn der Patient Lichtblitze sieht oder farbige Höfe um Lichtquellen einsetzbar.

Senega / Klapperschlangenwurzel

Senega wirkt besonders auf die Schleimhäute der Augen. Wenn die Bindehäute reichlich Schleim absondern, kann Senega / Klapperschlangenwurzel eingesetzt werden. Nach Staroperationen fördert Senega die Heilung.

 

Bei Beeinträchtigung der Darmfunktion nach Operationen

Opium / Schlafmohn

Opium / Schlafmohn kann eingesetzt werden, wenn:

  • nach Operationen die Darmfunktion beeinträchtigt ist bis hin zur Darmlähmung
  • Krämpfe und Zittern der Muskeln an  Armen und Beinen auftreten 
  • nach anfänglichem Speichelfluß trockene Mundschleimhaut auftritt

Plumbum aceticum / Bleizucker

Plumbum aceticum / Bleizucker kann angewendet werden, wenn:

  • Bauchkrämpfe auftreten
  • der Bauch nach innen gewölbte ist
  • Vergeblicher Drang zur Entleerung besteht
  • die Bauchdecke hart und sehr berührungsempfindlich ist 

Plumbum aceticum / Bleizucker ist geeignet für Patienten, bei denen sich die Krämpfe bessern durch Zusammenkrümmen und bei denen alle Beschwerden sich nachts und durch Kälte verschlimmern.

Nach Nierenstein- und Blasenoperationen

Petroselinum / Krause Blattpetersilie

Petroselinum / Krause Blattpetersilie wird angewendet, wenn plötzlich heftiger und häufiger Harndrang auftritt. Auch wenn Schmerzen in der Harnröhre bis zur Mündung auftreten und die Schmerzen zusätzlich brennenden Charakter haben.

 

 

Sobald nach Blasenoperationen eine erhöhter Harndrang und die Gefahr einer Infektion besteht

Staphisagria / Stefanskraut

Staphisagria / Stefanskraut hat eine Beziehung zu den Schleimhäuten der Geschlechts- und Harnorgane.Kann eingestzt werden bei Frauen, geschlechtlich sehr reizbar sind oder über Juckreiz der Scheide klagen. Das Mittel eignet sich für gereizte und launische Patienten, die menschenscheu und leicht beleidigt sind.

Bei den Patienten für die das Mittel geeignet ist, verschlimmern sich alle Beschwerden durch Ärger und Kummer. Auch Morgens nach dem Aufstehen ist alles schlimmer.

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Arnica / Bergwohlverleih

Arnica / Bergwohlverleih kann eingesetzt werden bei Patienten, bei denen sich die Beschwerden durch jegliche Bewegung und Erschütterung verschlimmern, sobald nach einer Operation Zerschlagenheitsschmerzen in den Muskeln auftreten.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 25.10.2017 - Letzte Änderung: 18.09.2024