Homöopathie bei einer Daumensattelgelenksarthrose

Bei Daumensattelgelenksarthrose gibt es verschiedene homöopathische Behandlungsmöglichkeiten; diese hängen vor allem von den genauen Symptomkonstellationen ab. Zu den eingesetzten Mittel zählen: Caulophyllum, Causticum, Colocyntis, Pulsatilla, Lycopodium, Rhus toxicodendrum und Ledum.

Homöopathie bei einer Daumensattelgelenksarthrose

Einleitung

In den Anfangsstadien der Arthrose des Daumensattelgelenkes kann man neben konservativen Therapiemethoden auch zu homöopathischen Mitteln greifen.
Welches Mittel hierbei am besten geeignet ist sollte individuell abhängig von den Schmerzen, dem Zeitpunkt des Auftretens der Schmerzen, dem Schmerzcharakter aber auch vom Charakter des Patienten entschieden werden.  

Caulophyllum (Frauenwurzel)

Caulophyllum hat besonderen Bezug zu den kleinen Gelenken an Händen und Füßen:

Hierbei ist die Beweglichkeit der Gelenke eingeschränkt, typisch sind ziehende Schmerzen von wanderndem Charakter. Bei Bewegung der Gelenke knacken diese häufig. Wärmeanwendungen bessern die Schmerzen. Eine Verschlimmerung der Schmerzen tritt v.a. bei Kälte und in der Nacht auf. Ein besonderer Hinweis auf Caulophyllum ist die Menopause, wenn die Schmerzen in den Gelenken bei Frauen in zeitlichem Zusammenhang mit Beginn der Wechseljahre und Ausbleiben der Regelblutung stehen.

Gebräuchlichste Potenzierung: D2, D3, D4

Ansonsten lassen sich die Besonderheiten bei Art und Auftreten der Schmerzen in die Arzneimittelwahl mit einbeziehen.

Erfahren Sie mehr über Caulophyllum

Homöopathika bei anfallsweise auftretenden Schmerzen

Causticum

Causticum wirkt v.a bei allgemeiner körperlicher und psychischer Schwäche, und bei sehr mitleidigen Menschen. Es wird gerne angewandt bei plötzlich beginnenden Schmerzen, die sich bei kaltem und trockenem Wetter verstärken. Brennende, reißende Schmerzen, die bei Beginn der Bewegung besser sind und sich dann mit zunehmender Zeit verstärken, sind typisch für diese Patientengruppe. Die Betroffenen haben oftmals das Gefühl, als ob das Gelenk verrenkt und die Sehnen zu kurz wären. Die Muskelkraft der Betroffenen nimmt ab.

Gebräuchlichste Potenzierung: D4, D6

Lesen Sie mehr zum Thema: Causticum

Colocynthis

Colocynthis ist verschreibungspflichtig, bis einschließlich D3!
Es wirkt v.a., wenn die Betroffenen an blitzartig einschießenden, heftigen Schmerzen und Taubheitsgefühl leiden. Die Patienten zeichnen sich häufig durch ihre Ungeduld und Verärgerung aus. Die Schmerzen werden durch Kälte verschlimmert und durch Wärme und festen Gegendruck gebessert.

Gebräuchlichste Potenzierung: D4 bis D6

Lesen Sie hierzu auch: Colocynthis

Pulsatilla (Wiesenküchenschelle)

Pulsatilla ist verschreibungspflichtig, bis einschließlich D3!
Die Schmerzen sind bei den Betroffenen typischerweise reißend, spannend, stechend und wandernd.  Sie verschlimmern sich beim Herabhängen der Gliedmaßen, in Ruhe, durch Wärme und abends. Eine Besserung wird durch fortgesetzte Bewegung und kühle Anwendungen erwirkt. Wärme wird allgemein schlecht vertragen. Die Patienten verlangen nach frischer Luft. Es handelt sich oftmals um milde Persönlichkeiten, die schnell traurig sind und leicht verzagen aber sich leicht trösten lassen.

Gebräuchlichste Potenzierungen: D3 bis D12

Erfahren Sie hier mehr über: Pulsatilla

Besserung der Schmerzen durch Bewegung

Die folgenden homöopathischen Arzneimittel können angewendet werden, wenn die Patienten bei Bewegung eine Besserung der Schmerzsymptomatik erfahren. Welches Mittel hierbei am besten wirkt, ist unter anderem vom Wesenstyp des Patienten abhängig.

Lycopodium (Bärlapp)

Die Schmerzen sind in Ruhe und bei Wärme schlimmer, sie treten besonders nachts in der Wärme des Bettes auf. Durch fortgesetzte Bewegung werden die Schmerzen besser. Auf der rechten Seite sind die Schmerzen oftmals schlimmer. Auch Krämpfe in den Füßen und den Zehen können auftreten. Typisch ist eine Schwäche in allen Muskeln mit einem Zerschlagenheitsgefühl.

Gebräuchlichste Potenzierungen: D3, D4, D6

Lesen Sie mehr zu diesem Thema: Lycopodium

Rhus toxicodendron (Giftsumach)

Die Beschwerden gehen mit einer starken Unruhe einher, die Betroffenen haben ständig den Drang sich zu bewegen. Das liegt daran, dass Bewegung die Beschwerden bessert, weil die Gelenke sich allmählich einlaufen. Eine Verschlimmerung der Beschwerden tritt bei Ruhe, Nässe und Kälte ein. Die Patienten verspüren die Schmerzen, als wäre das Gelenk zu kurz oder gezerrt. Diese sind oft eine Folge von Überlastungen.

Gebräuchlichste Potenzierungen: D4, D6

Lesen Sie mehr zum Thema: Rhus toxicodendron

Pulsatilla

Wie zuvor beschrieben ist Pulsatilla ein gängiges Mittel, welches Betroffene verwenden können, bei denen sich die Beschwerden unter Bewegung bessern.

Besserung der Schmerzen durch kalte Anwendungen

Bei Patienten, die eine Besserung der Schmerzen durch kalte Anwendungen verspüren, können die folgenden homöopathischen Arzneimittel ergänzend gegeben werden und ebenfalls schmerzlindernd wirken.

Ledum (Sumpfporst)

Die Schmerzen verschlimmern sich bei den Betroffenen durch Wärme, besonders durch Bettwärme. Der Patient gilt als frostig, trotzdem bessern sich die Gelenkbeschwerden durch Kälte, besonders durch kalte Güsse.

Gebräuchlichste Potenzierung: D2

Pulsatilla

Über Pulsatilla wurde in den beiden vorigen Abschnitten bereits berichtet. Bei Patienten, bei denen eine Schmerzlinderung bei kühlen Anwendungen eintritt, ist Pulsatilla als unterstützende Maßnahme empfehlenswert.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen zum Thema Homöopathie bei Daumensattelgelenksarthrose finden Sie hier:

Eine Übersicht der bisher erschienenen Themen zur Homöopathie finden Sie unter Homöopathie.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 07.04.2014 - Letzte Änderung: 30.03.2024