Ginseng/Panax hat eine anregende Wirkung, sie unterstützt die Bildung von roten Blutkörperchen und Körpereiweiß und verbessert die Hirnleistung.

Ginseng

Synonyme

Panax pseudoginseng, Araliengewächse, Kraftwurz, Gilgen, Samwurzel, Allheilkraut, Panaxwurzel, Menschenwurzel

Pflanzenbeschreibung

Beheimatet ist die Pflanze in den Urwäldern Nordkoreas, aber auch in China und Sibirien. Dort wurde die Pflanze schon vor 5000 Jahren als Universalheilmittel verwendet (daher der Name, Panax stammt aus dem Griechischen und bedeutet so viel wie „Allheilmittel“).
Ginseng/Panax wird inzwischen überall auf der Welt in Kulturen angebaut. Sie ist eine ausdauernde krautige Pflanze, die bis zu 60 cm hoch wird und schattige Plätze liebt.
Der Wurzelstock wird ca. 12 cm lang und 2 cm dick und wächst meist in zwei Bündeln. Daraus bildet sich ein bis zu 60 cm langer Stängel, an dem ahornähnliche Blätter sitzen, die auf der Unterseite behaart und am Rand stark gesägt sind.

Am Ende des Stängels erscheint ein doldenförmiger Blütenstand mit bis zu 50 kleinen, weißlich-grünen Blüten mit 5 Blütenblättern, ähnlich wie bei unserem Efeu. Daraus bilden sich scharlachrote Steinfrüchte mit weißen Samen.

Inhaltstoffe

Saponine, Triterpene, Ginsenoside, Vitamine des B-Komplexes, wenig ätherisches Öl.

Arzneilich verwendete Pflanzenteile

Die Wurzel wird gegraben wenn die Pflanze zwischen 6 und 8 Jahren alt ist. Je älter die Pflanze, desto besser ihre Heilkraft.
Sie wird gereinigt und an der Luft getrocknet. Die Wurzeln werden ungeschält, geschält oder auch gedämpft und anschließend getrocknet angeboten.

Um den weltweiten Bedarf an dieser Droge zu decken, wird sie verbreitet in Kulturen angebaut. Ginseng zu ziehen ist schwierig und erfordert sehr viel Pflege und Zeit.

Heilwirkung und Anwendung

Die Droge hat allgemein anregende Wirkung. Sie unterstützt die Bildung von roten Blutkörperchen und den Aufbau von Körpereiweiß, verbessert die Hirnleistung, Merk- und Konzentrationsfähigkeit, sowie die körperliche und seelische Belastbarkeit bei Überforderung und im Alter.

Auch über günstige Effekte beim Altersdiabetes und bei leichten Depressionen in den Wechseljahren wurde berichtet. Eine stimulierende Wirkung bei nachlassender sexueller Aktivität und Impotenz konnte nicht hinreichend bewiesen werden. Keine direkte Wirkung auf das Herz-Kreislaufsystem.

Ginsengpräparate sind als Geriatrikum und als Tonikum im Handel. Wichtig sind in jedem Fall die richtige Konzentration und die Qualität des Drogenextraktes. Ein Mehr an Menge bewirkt selten auch ein Mehr an Wirkung. Eine Verbindung von Ginsengextrakt mit hochwertigen Vitaminen macht die Droge vermutlich wirksamer. Für den Laien ist daher eine Beratung durch Arzt oder Apotheker wichtig.

Auch als Nahrungsmittel spielt Ginseng in Asien eine Rolle. Er wird zu einer Vielzahl von Suppen, Getränken, Sirup und sogar Schnaps verarbeitet. In Korea dient er als Ersatz für Kaffee.

Zubereitung

Man kann einen Tee aus der geschnittenen und getrockneten Droge selbst herstellen. Dazu übergießt man 1 Teelöffel Droge mit einer großen Tasse kochendem Wasser, lässt das ganze 10 Minuten ziehen und seiht ab.
Man trinkt normalerweise morgens eine Tasse. Dazu gibt es im Handel eine Vielzahl an Fertigprodukten wie löslichem Teegranulat.

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen sind bei normalen Dosierungen nicht zu befürchten.

Weiterführende Informationen

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 03.09.2014 - Letzte Änderung: 18.09.2024