Aus der Rinde des Faulbaums kann ein Tee hergestellt werden. Dieser Faulbaumrindentee wirkt als mildes Abführmittel. Daher kann er gut bei Darmträgheit und Verstopfung angewendet werden.

Faulbaum

Lateinischer Name: Frangula alnus
Gattung: Kreuzdorngewächse
Volksnamen: Gichtholz, Hundsbeere, Schusterholz, Pulverholz

Seine Beeren sind giftig!

Pflanzenbeschreibung Faulbaum

Pflanzenbeschreibung: Unscheinbar, grünlich blühender Strauch, dunkle, hellgrau gepunktete Rinde. Sein Name begründet sich auf den fauligen Geruch frischer Rinde. Die Zweige sind dornenlos (im Gegensatz zum Kreuzdorn). Die, im reifen Zustand blauschwarzen Beeren erreichen fast die Größe von Heidelbeeren und sind schwach giftig.
Blütezeit: Mai bis Juli
Vorkommen: Unterholz feuchter Wälder in ganz Europa

Arzneilich verwendete Pflanzenteile

Die Rinde, welche nach einjähriger Lagerung verarbeitet wird. Frische Droge löst Brechreiz aus. Geschält wird im Frühjahr und anschließend getrocknet.

Inhaltsstoffe

Frangulin und Glucofrangulin als Hauptwirkstoffe, Gerbstoffe.

Heilwirkung und Anwendung

Angewandt bei Darmträgheit und Verstopfung. Enthaltene Gerbstoffe dämpfen die abführende Wirkung und so wirkt Faulbaumrinde als mildes Abführmittel. Auch pflanzliche Abführmittel sollten nicht länger als ein paar Wochen angewendet werden. Sinnvoll ist es, durch eine ballaststoffreiche Kost, ausreichende Flüssigkeitszufuhr und körperliche Bewegung auf Dauer eine Normalisierung der Darmtätigkeit zu erreichen.

Zubereitung des Faulbaums

Tee aus Faulbaumrinde: 1 Teelöffel geschnittene Rinde mit ¼ l kaltem Wasser übergießen, 12 Stunden ausziehen lassen, dabei öfter umrühren. Diesen Auszug abseihen und vor dem Schlafengehen lauwarm trinken.
Anstelle von einem Kaltauszug kann die Rinde auch mit heißem Wasser übergossen werden. Man lässt 10 Minuten ziehen und verfährt wie oben genannt. Dieser Tee wirkt schonend, mild und beschwerdefrei abführend. Die Wirkung setzt oft erst nach einigen Stunden ein.

Kombination mit anderen Heilpflanzen

Dem oben genannten Tee kann man etwas Fenchel zufügen und verbessert damit den Geschmack.

Abführtee: Faulbaumrinde 20,0 g/ Kümmelfrüchte 10,0 g / Fenchelfrüchte 10,0 / Tausendgüldenkraut 5,0 g gemischt.

2 Teelöffel dieser Mischung mit ¼ l kaltem Wasser ansetzten und 12 Stunden stehen lassen. Dabei gelegentlich umrühren. Schließlich abseihen und abends vor dem Schlafengehen eine Tasse lauwarm trinken.

Nebenwirkung

Bei angegebener Dosierung keine zu erwarten. Faulbaum ist ein sehr mildes Abführmittel, sollte aber trotzdem nicht andauernd verwendet werden. Dauergebrauch kann zu Mineralstoffverlusten führen. Nicht anwenden soll man die Droge während der Schwangerschaft und Stillzeit und bei Verdacht auf Darmverschluss.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter:

Disclaimer / Haftungsausschluss

Bitte beachten Sie, dass wir in allen unseren Texten keinen Anspruch auf Vollständigkeit oder Richtigkeit erheben. Durch aktuelle Entwicklungen können die Angaben ggf. veraltet sein.
Alle Angaben stellen nur Auszüge dar, daher können wichtige Informationen nicht genannt sein.
Wir weisen ausdrücklich darauf hin, dass alle Medikamente nie selbständig und ohne Absprache mit Ihrem behandelnden Arzt abgesetzt, angesetzt oder verändert werden dürfen.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 07.10.2013 - Letzte Änderung: 18.09.2024