Enzian wirkt gegen Appetitmangel, Magensäuremangel, Blähungen und Krämpfe des Magen-Darm-Traktes. Es kann als Tee oder Kaltauszug verwendet werden. Bei Sodbrennen dagegen darf Enzian nicht angewendet werden.
Lateinischer Name: Gentiana lutea
Gattung: Enziangewächse, geschützt
Volksnamen: Bitterwurzel, Gelber Enzian, Jäuse, Sauwurz
Pflanzenbeschreibung: Stattliche, bis über kniehohe, büschelig gelb blühende Pflanze. Blätter gegenüber stehend. Die Wurzel älterer Pflanzen kann bis zu armdick werden.
Blütezeit: Juli und August
Herkunft: Hauptsächlich auf den Kalkböden der Alpen.
Die Wurzel
Bitterstoffe und zwar hauptsächlich Gentiopikrin und unter anderem Amarogentin (der bitterste bisher bekannte Stoff überhaupt) welcher noch in extrem hoher Verdünnung bitter schmeckt. Außerdem Gerbstoffe, wenig ätherisches Öl und viele Kohlenhydrate.
Enzian ist eine reine Bitterstoffdroge. Der niedrige Gerbstoffgehalt lässt unerwünschte Reizwirkungen entfallen. Enzianwurzel wird angewendet bei Appetitmangel, Magensäuremangel, Blähungen und Krämpfen im Magen-Darmtrakt. Die Gallenabsonderung wird positiv beeinflusst.
Bereits bei Berührung mit der Mundschleimhaut wirken die Bitterstoffe indem sie heilende Reflexe auslösen. Bei mangelnder Magensaftbildung ist Enzian das Mittel der Wahl, ganz im Gegensatz zu überhöhter Magensaftproduktion und Sodbrennen. Enzian ist hier nicht angezeigt sondern eher Drogen wir Anis, Kümmel, Melisse, Kamille oder Fenchel. Auch bei Magen- und Dünndarmgeschwüren ist Enzian nicht angezeigt.
Aus Enzian wird auch Enzianschnaps hergestellt, welcher als verdauungsfördernd gilt
Gentia lutea wird in niedrigen Potenzen (D1 bis D4) bei Appetitlosigkeit, Völlegefühl und Verdauungsschwäche gebraucht.
Enzian-Tee: 1 Teelöffel geschnittene Enzianwurzel mit ¼ l Wasser übergießen, erhitzen und 5 Minuten kochen, abseihen und 15 Minuten vor den Hauptmahlzeiten mäßig warm trinken.
Kaltauszug: 1 Teelöffel geschnittene Enzianwurzel mit 2 Tassen Wasser übergießen und zugedeckt über Nacht stehen lassen, abseihen und mäßig warm trinken.
Bei normaler Dosierung braucht man keine Nebenwirkungen zu befürchten.
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