Der Diskus triangularis ist eine Knorpelscheibe, die zwischen der ersten Reihe der Handwurzelknochen sowie der Elle und Speiche eingebettet ist. Sie sorgt dafür, dass auf das Handgelek wirkende Kräfte besser abgefedert werden können und verhindert außerdem ein direktes Reiben von Elle, Speiche und Handwurzelknochen aneinander.
Der Diskus triangularis ist eine Knorpelscheibe, die zwischen der ersten Reihe der Handwurzelknochen sowie der Elle und Speiche eingebettet ist. Sie sorgt dafür, dass auf das Handgelenk wirkende Kräfte besser abgefedert werden können und verhindert außerdem ein direktes Reiben von Elle, Speiche und Handwurzelknochen aneinander.
Von oben auf den Handrücken geschaut, befindet sich der Diskus triangularis im Bereich des äußeren Handgelenks (zur Kleinfingerseite hin gelegen), zwischen Elle und der ersten Reihe der Handwurzelknochen. Darüber hinaus strahlt er mit einem kleinen Anteil in den Spalt zwischen Elle und Speiche ein. Die Bezeichnung triangularis kommt dabei von seiner dreieckigen Form. Die Lage beschreibt dabei das Synonym „Diskus ulnocarpalis“ besser.
Befestigt ist der Diskus triangularis am unteren zur Elle hinzeigenden Rand der Speiche und zieht von dort zum äußeren Rand der Elle, wo er zusammen mit dem Meniscus ulnocarpalis den Gelenkspalt zwischen Handwurzelknochen und Elle ausfüllt. Nach oben, unten und außen ist der Diskus außerdem mit Bändern gesichert, die von Elle und Speiche zu den Handwurzelknochen verlaufen und den Diskus somit in seiner Position sichern.
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Die Funktion des Diskus triangularis kann man grob mit denen einer Bandscheibe vergleichen. Da er aus straffem, aber dennoch elastischem Knorpel besteht, dient er als eine Art Stoßdämpfer. Abstützbewegungen, die wir mit unseren Handflächen unternehmen, würden ohne diese Knorpelscheibe ungehindert von der Hand auf die Unterarmknochen – Speiche und hierbei besonders die Elle - übertragen werden. Durch den direkten Knochenkontakt wäre dies sehr unangenehm bis schmerzhaft und würde viel leichter zu Knochenbrüchen im Bereich der Unterarmknochen führen.
Darüber hinaus dient der Diskus triangularis einer besseren Verschieblichkeit von Elle und Handwurzelknochen, sowie von Elle und Speiche gegeneinander. Er erfüllt also auch eine Gleitlagerfunktion.
Zum Einreißen des Diskus triangularis kommt es meist in Folge eines Unfalls, bei dem das Handgelenk beteiligt ist. Eine weitere Möglichkeit besteht in der degenerativen Veränderung des Diskus. Hierbei führen zu starke Belastung der Knorpelscheibe zu einer Schwäche und infolgedessen zum Riss. Die Standarduntersuchung zur Diagnosefindung ist dabei entweder das MRT als nicht invasive Methode oder die Gelenkspiegelung (Athroskopie), bei der eine kleine Kamera durch einen wenige Millimeter großen Schnitt in das Handgelenk geschoben wird, um die Beschaffenheit des Diskus zu kontrollieren.
Zu unterscheiden ist die Schwere des Einrisses, nach der sich auch die Behandlung richtet. In leichten Fällen wird die angerauhte Oberfläche des Diskus triangularis lediglich geglättet, wohingegen bei kleinen Einrissen ein Teil des Diskus entfernt werden kann und bei schwerwiegenden Rissen eine Naht der Knorpelscheibe vorgenommen wird.
Die Therapie erfolgt heutzutage fast ausschließlich athroskopisch, also nur mithilfe zweier kleiner Instrumente in der ansonsten geschlossenen Gelenkhöhle und nur in Ausnahmefällen am komplett eröffneten Handgelenk. Die Narkose erfolgt dabei meist lokal, sodass man während der Operation bei Bewusstsein ist, die Schmerzempfindung im betroffenen Gebiet aber ausgeschaltet ist.
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Der TFCC ist der sogenannte trianguläre fibrokartilaginäre Komplex, also der dreieickige Diskus triangularis sowie die ihn fixierenden Bänder im Bereich des kleinfingerseitigen Handgelenks.
Läsionen können hier entweder durch abrupte Gewalteinwirkung in Form eines Sturzes, Schläge oder Abstützens aus der Fallbewegung heraus entstehen oder durch einen Verschleiß nach anhaltender Fehlbelastung oder zu langer Elle im Vergleich zur Speiche entstehen.
Die Diagnose erfolgt zum einen aus dem beschrieben Beschwerdebild: Typsich sind Schmerzen bei Drehbewegungen im Handgelenk sowie zum anderen mithilfe von MRT-Untersuchung oder einer Athroskopie des Handgelenks.
Die Versorgung der Verletzung ist dabei abhängig von ihrer Schwere. Von der Behandlung mit Schmerzmitteln bei leichten degenerationsbedingten Schmerzen bis hin zum Nähen bei einem Riss im Diskus triangularis oder einem begrenzenden Band, wird die Behandlung auf die Bedürfnisse des Patienten angepasst. Nach der Operation wird das Gelenk meist für mehrere Wochen ruhiggestellt und anschließend mithilfe von Physiotherapie langsam wieder an die alte Belastungssituation im Alltag herangeführt.
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