Bilsenkraut

Lateinischer Name: Hyoscyamus Niger
Gattung: Nachtschattengewächse, sehr giftig!
Volksnamen: Apollonienkraut, Becherkraut, Schlafkraut, Zahnwehkraut.

Pflanzenbeschreibung Bilsenkraut

Pflanzenbeschreibung: 30 bis 60 cm hoch, Stängel weichhaarig und klebrig. Blätter schmutziggrün, eiförmig. Die Blüten blassgelb, netzadrig, glockig mit krugförmigen Kelch.
Blütezeit: Juni bis Oktober.
Herkunft: Vorkommen auf Schutt- und Gartenland. Das Bilsenkraut ist mit Tollkirsche und Stechapfel eng verwandt, alle drei Pflanzen sind gefährlich giftig.

Arzneilich verwendete Pflanzenteile

Blätter, auch das ganze Kraut, seltener die Samen.

Inhaltsstoffe

Hyoscyamin, Skopolamin und Nebenalkaloide.

Heilwirkung und Anwendung von Bilsenkraut

In der Volksmedizin wegen seiner Giftigkeit kaum verwendet. Die Droge wirkt gegen Krämpfe im Magen-Darmbereich, Zittern, Unruhezustände und Bilsenkrautöl wird als Einreibemittel bei zum Beispiel rheumatischen Schmerzen verwendet. Mit der Droge Bilsenkraut soll keine Selbstbehandlung erfolgen, dagegen spricht seine Giftigkeit.

Anwendung in der Homöopathie

Aus der frisch blühenden Pflanze wird die Urtinktur hergestellt. Als Hyoscyamus (D3, D4, D6) wirkt die Droge auf das Zentrale Nervensystem, die oberen Luftwege, Bronchien und Blase. Das Homöopathikum ist verschreibungspflichtig bis einschließlich D3!

Nebenwirkung

Erbrechen, Schwindel und Krämpfe, bei Überdosierung besteht Lebensgefahr!

Weiterführende Informationen

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 15.11.2012 - Letzte Änderung: 18.09.2024