Das Wintergrün wird als Tee vor allem bei Harnwegsinfekten angewendet und findet auch in homöopathischer Aufbereitung Anklang. Die Blasenentzündung ist die häufigste Indikation für die Therapie mit Wintergrün.
Chimaphila umbellata
Wintergrüngewächse, geschützt!
Gichtkraut, Waldmanngold
Das Wintergrün ist ein kleiner Halbstrauch bis 25 cm hoch, ausdauernd. Es besitzt holzige, kantige und aufrechte Stängel und immergrüne Blätter, länglich bis eiförmig, am Rand gesägt. Jeweils 2 bis 7 Blüten sitzen beim Wintergrün in einer Dolde, rosarot, glockenförmig.
Blütezeit: Juni bis August.
Vorkommen: Seltene Pflanze, wächst bevorzugt auf trockenen sandigen Waldböden, meist in einer Gruppe.
Vom Wintergrün wird das ganze Kraut zur Heilmittelherstellung verwendet, zur Blütezeit geerntet und an einem luftigen und schattigen Platz getrocknet.
Wintergrün ist von seiner Anwendung und Wirkung her der Bärentraube sehr ähnlich. Der Wirkstoff Arbutin hat eine desinfizierende Wirkung auf die ableitenden Harnwege.
Bei saurem Urin ist die Wirkung besonders gut weil das Arbutin dann schnell in das eigentlich desinfizierend wirkende Hydrochinon umgewandelt wird.
Tee aus Wintergrün: 2 gehäufte Teelöffel der geschnittenen und getrockneten Droge werden mit einem ¼ l kaltem Wasser übergossen. Man lässt diesen Ansatz 12 bis 24 Stunden ausziehen, seiht ab und erhitzt auf Trinktemperatur.
Beim Kaltansatz werden die Gerbstoffe nur wenig herausgelöst. Der Tee wird so magenverträglicher. Bei einer Blasenentzündung empfiehlt es sich (neben der erhöhten Flüssigkeitszufuhr durch andere Getränke) einen halben Liter Tee über den Tag verteilt zu trinken.
Das Mittel Chimaphila umbellata wird aus der frischen, blühenden Pflanze gewonnen. Auch hier verwendet bei Blasenentzündung, besonders dann, wenn der Urin übelriechend ist, manchmal schleimig und eitrig.
Gebräuchlichste Potenzierung ist die Urtinktur oder D2.
sind bei normaler Dosierung keine zu erwarten.
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