Im Artikel über die Folsäureüberdosierung geht es um die möglichen Symptome, längerfristigen Folgen und ob die Symptome irreversibel sind.
Im Allgemeinen leiden die meisten Menschen unter einer Unterversorgung von Folsäure, weshalb für diese ein Folsäureersatz mithilfe von Nahrungsmitteln empfohlen wird – vor allem für Schwangere.
Durch eine zu hoch dosierte Einnahme dieser Nahrungsergänzungsmittel ist jedoch auch eine Überdosierung möglich.
Überschüssige Folsäure kann sehr gut über den Urin ausgeschieden werden, da sie wasserlöslich ist.
Bei normaler Ernährung ist eine Folsäureüberdosierung mit gesundheitlichen Folgen kaum möglich.
Bei einer kurzzeitigen Überdosierung mit Folsäure treten in der Regel keine Symptome auf.
Erst bei einer langjährigen Folsäureüberdosierung können gesundheitliche Probleme entstehen. Aber auch diese sind selten.
Möglicherweise treten allergische Reaktionen, wie Hautreaktionen und Juckreiz, auf. Hautrötungen, auch Erythem genannt, können entstehen.
In Ausnahmefällen kann es zu einer starken allergischen Reaktion, einem sogenannten anaphylaktischen Schock kommen.
Bei einem anaphylaktischen Schock kommt es zu einer Reaktion des ganzen Körpers mit einem Kreislaufversagen.
Auch auf den Magen-Darm-Trakt kann die Folsäure Auswirkungen haben. Übelkeit und Störungen der Verdauung sind möglich.
Des Weiteren kann die Überdosierung zu Schlafstörungen, Erregungszuständen, Albträumen und Depressionen führen.
Außerdem kann es zu einer Verkrampfung der Bronchien kommen.
Ein weiteres Problem einer Folsäureüberdosierung ist, dass dadurch ein möglicher Vitamin B12 Mangel verdeckt wird. Ein Vitamin B12 Mangel führt wie ein Folsäuremangel zu einer Blutarmut und fällt häufig dadurch auf. Wenn jedoch Folsäure zusätzlich in hohen Dosen aufgenommen wird, wird die Blutarmut zum Teil kompensiert. Die anderen Symptome eines Vitamin-B12 Mangels bestehen jedoch trotzdem.
Ein typisches Symptom bei Vitamin B12 Mangel sind Nervenschädigungen.
Wissenschaftler schätzen, dass eine Folsäureüberdosierung das Zellwachstum im Körper beeinflusst. Möglicherweise ist das Risiko, dass Krebsvorstufen entstehen erhöht.
In einer Studie hat sich gezeigt, dass unter Umständen das Risiko für Brustkrebs erhöht sein könnte. Man vermutet, dass auch das Darmkrebsrisiko ansteigen könnte. Sichere Aussagen sind hierzu allerdings noch nicht möglich. Dies muss in Zukunft weiter erforscht werden.
In vielen Mitteln, welche gegen Haarausfall wirken sollen, befindet sich Folsäure. Dies liegt daran, dass ein Folsäuremangel Haarausfall begünstigt.
Zusätzlich gibt es noch weitere Nährstoffe, die gegen Haarausfall helfen sollen.
Wenn Folsäure gegen Haarausfall eingenommen wird, sollte darauf geachtet werden, die Folsäure nicht zu überdosieren.
Haarausfall ist jedoch kein Symptom, das bei der Überdosierung eintritt, sonden im Gegenteil ein Grund überhaupt Folsäure zu substituieren.
Sie leiden unter Haarausfall?
Eine tägliche Dosis von 1000 µg sollte nicht überschritten werden. Diese Menge ist kaum über die bloße Ernährung aufzunehmen.
Bei Kindern sollte je nach Alter eine Dosis zwischen 200 und 800 µg nicht überschritten werden.
Ausgesprochen wichtig ist es jedoch auch, die tägliche Mindestdosis für Folsäure nicht zu unterschreiten.
Diese liegt zwischen 300 und 400µg. Manchmal z.B. bei Schwangeren besteht aber auch ein etwas höherer Bedarf.
Eine Folsäuremangel kann auch zu schwerwiegenden Folgen führen, wie z.B. zu einer Blutarmut.
Ernsthafte Gefahren können durch die Aufnahme von natürlicher Folsäure nicht geschehen, da es schwierig ist Folsäure in sehr großen Mengen über die Nahrung aufzunehmen.
Die als Nahrungsergänzungsmittel erhältliche synthetisch hergestellte Folsäure, kann vom Körper viel besser aufgenommen werden.
Hier ist das Risiko für gesundheitliche Schäden noch nicht endgültig geklärt.
Es wird gemutmaßt, dass eine Folsäureüberdosierung über einen langen Zeitraum die Zellteilung beeinflusst.
Einige Wissenschaftler vermuten, dass unter Umständen durch eine Folsäureüberdosierung über viele Jahre das Risiko für Krebserkrankungen steigt.
In einer Studie hat sich gezeigt, dass möglicherweise das Risiko für Brustkrebs ansteigen könnte. Des Weiteren wird geschätzt, dass auch das Risiko für Darmkrebs durch eine jahrelange Überdosierung erhöht wird. Zusätzlich können durch einen aufgrund der Folsäureüberdosierung verdeckten Vitamin B12 Mangel Folgeschäden, wie Nervenschädigungen, bestehen bleiben.
In der Regel bilden sich die Symptome nach einer Normalisierung der Folsäurezufuhr wieder zurück.
Wie es sich mit dem möglicherweise erhöhten Risiko für Krebserkrankungen verhält ist unklar, da die Forschung hier noch nicht ausreichend ist, um sichere Aussagen machen zu können.
Falls durch die Folsäureüberdosierung ein VitaminB12 Mangel verschleiert wurde und dieser zu Nervenschädigungen geführt hat, können diese teilweise reversibel sein.
Besonders wenn sie schon lange vorhanden sind, bleiben sie möglicherweisse auch nach erfolgreichem Ausgleich des Mangels weiter bestehen.