Pheromone für Männer

Pheromone spielen in der Tierwelt eine wichtige Rolle bei der Partnerwahl und Fortpflanzung. Anscheinend gibt es auch beim Menschen bestimmte Duftstoffe, die sie beim anderen Geschlecht attraktiver erscheinen lassen.

Pheromone für den Mann

Einleitung

Pheromone für den Mann stellen Botenstoffe dar, welche von der Frau aufgenommen werden sollen, um diesen hauptsächlich attraktiver und männlicher wirken lassen. „Mann“ erhofft sich dadurch eine bessere Chance bei der Partnerwahl und eine Erhöhung der sexuellen Anziehungskraft auf die ausgesuchte Kandidatin.

Das Wort „Pheromon“ stammt aus dem Griechischen und bedeutet soviel wie „Träger einer Erregung“, was auch schon die Wirkungsweise beschreibt. Die Frau soll durch den Botenstoff positiv beeinflusst werden und den betroffenen Mann als verstärkt attraktiv wahrnehmen.

Wie funktionieren Pheromone?

Bei einem Pheromon handelt es sich um einen Botenstoff, der zwischen zwei Individuen der gleichen Art zur Informationsweiterleitung dient.

Dabei gibt es einen Absender, der den Stoff abgibt, und eine Empfängerseite, welche nach Aufnahme einen bestimmten Reiz erzeugt. Die Reize werden unbewusst über die Nase in das Geruchssystem oder über andere Sensoren aufgenommen.
Es entsteht dadurch unter anderem eine Beeinflussung des Sexualverhaltens, die Orientierung oder das Alarmverhalten im Tierreich.

Die Pheromone werden in zwei Untergruppen geteilt, die Signalpheromone, welche kurzzeitig wirken und die Primerpheromone, welche eine längerfristige Wirkung ausüben sollen. Beispiel für letzteres wäre die Königssubstenz der Honigbiene, welche die Fruchtbarkeit der Arbeiterinnen auf lange Frist hemmt.

Man kann die Wirkungsweise mit der eines Hormons vergleichen. Der einzige Unterschied ist, dass Hormone zwischen Zellen eines Körpers und Pheromone zwischen Zellen zweier verschiedener Körper wirken.

Während in der Tierwelt mehr als 100 solcher Stoffe bekannt sind, ist diese Art der Reizweiterleitung beim Menschen weitestgehend unerforscht. Zwar nimmt man an, dass sie besteht, doch gibt es keine aussagekräftigen Studien darüber. 

Lesen Sie weiter unter: Pheromone beim Menschen

Kann man mit Pheromonen die Attraktivität bie Frauen steigern?

Es gibt prinzipiell verschiedene Arten von Pheromonen, mit verschiedenen Wirkungen, die vermutlich auch beim Menschen wirken.

Männliche Pheromone wirken als Duftstoffe auf Frauen. So können z.B. die Abbauprodukte von Testosteron im Männerschweiß auf Frauen erregend und stimmungsaufhellend wirken. Künstlich hergestellte Pheromone sollen bei der Frau ein Gefühl von Geborgenheit und Sympathie auslösen, einfach erreichen, dass man bei dem Mann ein „gutes Gefühl“ hat. Durch diese Eigenschaften wird gleichzeitig die Attraktivität gesteigert und der Mann kommt für weitere (Beziehungs-)Schritte eher in Frage.

In der Theorie sollen die aufgesprühten Pheromone über die Nase der Frau aufgenommen werden und so als Bote zum Gehirn der Frau dienen. Dort wird das Zentrum für die Sexualität angesprochen und den gut riechenden Mann attraktiver erscheinen lassen. Ob diese Art der Reizübertragung tatsächlich funktioniert, ist bisher noch nicht wissenschaftlich bestätigt

Welche Nebenwirkungen haben die Pheromone für Männer?

Während die meisten Hersteller ihre Produkte als nebenwirkungsarm oder sogar -neutral beschreiben, können viele Forscher diese Meinung nicht teilen.

Während bei der Frau eine Anziehung erreicht wird, bewirken die Pheromone bei den anderen Männern eher Abneigung und schaffen Aggressivität sowie Rivalität – also das genaue Gegenteil. Durch diese subtile Beeinflussung des Umfeldes können Spannungen zwischen den Männern mit späteren Rangeleien um die Frauen entstehen.

In anderen Studien wird darauf hingewiesen, dass es sich bei den Stoffen um Steroide handelt, welche bei Langzeitgebrauch schädlich und sogar krebserregend sein sollen.

Vor Pheromonkäufen von dubiosen Anbietern im Internet wird also abgeraten

Was funktioniert am besten?- Spray, Parfum oder After Shave

In der heutigen Zeit gibt es zahlreiche Hersteller, welche alle behaupten, dass ihre Produkte am besten wirken und eine unwiederstehliche Anziehungskraft auf Frauen hinterlassen, den Mann sozusagen das „gewisse Etwas“ verleihen.

Im Prinzip ist es dabei egal, in welcher Form das Produkt aufgetragen wird. Das Pheromon muss nämlich zur anderen Person gelangen, um überhaupt wirken zu können. Es gibt keinerlei wissenschaftliche Studien, die zweifelsfrei beweisen, dass Pheromone beim Menschen und in welcher Form sie am besten wirken.

Theoretisch sollte jedoch ein Spray oder ein Parfum besser wirken, da sich dieses durch die Applikationsart des Aufsprühens besser im Raum verteilt und so viel eher von anderen Personen wahrgenommen werden kann.

Kann man unterschiedliche Pheromone kaufen?

Grundsätzliche gibt es drei verschiedene Arten der Pheromone, die in den künstlich  hergestellten Produkten zu finden sind.

Es handelt sich dabei um Androstenon und Androstenol, welche in den Schweißdrüsen der männlichen Achselhöhlen gebildet werden. Ersteres soll ein Gefühl von Kraft und Aggression, sowie Dominanz des Mannes erzeugen, was anziehend auf die Frau und einschüchternd auf andere Männer wirkt.

Das Zweite steht für Jugendlichkeit. Es suggeriert der Frau, dass der Mann ein guter Partner wird, mit dem gesunde und starke Kinder gezeugt werden können.

Bei der dritten Gruppe von Pheromonen handelt es sich um Kopuline, kleine Fettsäuren, welche im Scheidensekret der Frau vorkommen und stresslösend auf den Mann wirken sollen.

Kritische Beurteilung von Dr-Gumpert.de

Die Wirkung von Pheromonen im Tierreich ist ohne Frage eine Tatsache, welche nicht bestritten werden kann, da diese nachgewiesen ist.
Die Frage, welche sich wirklich stellt, ist, ob man Pheromone künstlich herstellen kann, um deren Wirkung nachzuahmen.

In Studien, welche zu Beginn der 2000er Jahre durchgeführt wurden, wurde gezeigt, dass zumindest die Hirnareale der Frau, welche für die sexuelle Stimulation zuständig sind, auf Duftstoffe aus männlichem Schweiß reagieren. Umgekehrt konnte das Gleiche bei Männern festgestellt werden, wenn sie Duftstoffe aus östrogenhaltigem Urin gerochen haben.
Wenn man davon ausgeht, dass die Studien keine fehler aufweisen,, kann in der Theorie also eine Wirkung von Pheromonen zwischen zwei Menschen angenommen werden.

Ob dies jedoch auch mit künstlich hergestellten Produkten funktioniert ist fraglich.

Jeder kann jedoch den Selbstversuch wagen und sich die angebotenen Produkte kaufen und einmal ausprobieren. Es gibt die Auswahl zwischen verschiedenen Arten, Spray, Parfum oder Aftershave, die alle zu recht geringen Preisen zu erwerben sind. Man kann bei einem einzelnen Versuch nicht viel falsch machen, außer dass sie keine Wirkung erzielen und man unnötig etwas Geld verschwendet hat. Lediglich vom Langzeitgebrauch ist abzuraten

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 04.12.2019 - Letzte Änderung: 21.04.2022