In diesem Artikel geht es um niedrigen Blutdruck und wie man das am besten therapiert.
Wer kennt es nicht? Häufiger Schwindel in den ungünstigsten Situationen kann unangenehm und potentiell gefährlich sein. Doch nicht nur dann, sondern beispielsweise nach schnellem Aufstehen tritt Schwindel auf. Die Gründe dafür sind vielfältig und nicht immer klar zu benennen. Auch kann die eigentliche Ursache durch weitere Symptome verschleiert werden. Allerdings ist ein niedriger Blutdruck eine häufige Ursache hierfür. Falls möglich sollte der niedrige Blutdruck abgeklärt und behandelt werden. Die Therapie umfasst viele Möglichkeiten und reicht von konservativer, medikamenten-freier Therapie über unterstützende Maßnahmen wie Kompressionsstrümpfe bis hin zu einer medikamentösen Therapie.
Ein niedriger Blutdruck muss nicht zwangsläufig zu Schwindel führen. Ebenfalls kann Schwindel durch andere Erkrankungen ausgelöst werden.
Auch gilt ein niedriger Blutdruck in vielen Ländern nicht als Krankheit. Allerdings kommt es bei niedrigem Blutdruck gehäuft zum Auftreten von Schwindel. Dies hängt grob ausgedrückt damit zusammen, dass das Gehirn und andere wichtige Organe für eine kurze, aber auch zum Teil längere Weile nicht ausreichend mit Sauerstoff versorgt wird.
Die Ursachen für den niedrigen Wert des Blutdrucks sind vielfältig und reichen von körperlicher Inaktivität über hormonelle Ursachen oder Infektionen bis hin zu mangelnder Pumpleistung des Herzens oder vegetativen Ursachen durch Schäden an körpereigenen Rezeptoren.
Bei allen Ursachen kommt es jedoch dazu, dass durch die Blutgefäße nicht genügend Blut in das betroffene Organ (das Gehirn) gepumpt wird.
Dadurch kommt es für eine Weile zu einer Minderversorgung der Zellen, die jedoch einen hohen Bedarf an Sauerstoff haben und sehr sensitiv gegenüber einer Unterversorgung sind, wodurch sie kurzzeitig nicht voll funktionsfähig sind.
Trotz allem kann ein niedriger Blutdruck positive Effekte auf den Körper haben und ein Zeichen eines gesunden, aktiven Lebensstils sein.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Niedriger Blutdruck
Die wohl häufigsten begleitend auftretenden Symptome bei rasch eintretendem Schwindel, der durch einen niedrigen Blutdruck hervorgerufen wird, sind:
Dies lässt sich im Falle des Herzrasens durch einen Kompensationsversuch des Körpers erklären. Bei den anderen Symptomen ist die Ursache ebenfalls eine Unterversorgung mit Sauerstoff. Daneben können Konzentrationsprobleme, ein Engegefühl in der Brust, eine depressive Grundstimmung, Ohrensausen oder auch ein verminderter Appetit und eine hohe Reizbarkeit auftreten.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Symptome bei niedrigem Blutdruck
Ein schneller Puls, auch Tachykardie in der Fachsprache genannt, ist ein typisches begleitendes Symptom, das bei einem niedrigen Blutdruck auftritt.
Dabei geht ein niedriger Blutdruck dem schnellen Puls voraus.
Die Ursache für diesen schnellen Puls liegt darin, dass der Körper versucht als Kompensation für den niedrigen Blutdruck die Durchblutung der Organe aufrechtzuerhalten.
Tritt schnell ein niedriger Blutdruck auf, so wird dies normalerweise als Versacken des Blutes in den kleineren Gefäßen des menschlichen Körpers bezeichnet. Dies bedeutet, dass nur ein geringer Blutstrom zum Herzen zurück führt und ein großer Anteil des Blutes nicht durch das Herz gepumpt werden kann, da es sich durch die schlagartig erweiterten arteriellen Gefäße in dem Gefäßsystem befindet.
Um jedoch die lebenswichtigen Organe mit Sauerstoff versorgen zu können, wird das Herz zu einem schnelleren Schlagen bzw. Puls angeregt. Dadurch wird der Blutfluss aus dem Herzen in die Hauptschlagader teilweise erhöht und es steht eine größere Menge an Blut und somit Sauerstoff zur Verfügung. Je nach Ausmaß des niedrigen Blutdrucks bzw. dessen Werten kann der Puls eine Frequenz von bis zu 200 Schlägen pro Minute erreichen.
Lesen Sie mehr zum Thema unter. Niedriger Blutdruck und hoher Puls
Auch Übelkeit ist ein häufig auftretendes Symptom bei einem niedrigen Blutdruck. Übelkeit tritt dabei meist in Zusammenhang mit Kopfschmerzen, Sehstörungen, Schwäche oder Schwindel auf. Die Übelkeit kann sich auf einen kurzen Moment beschränken.
Allerdings kann die Übelkeit im Rahmen eines niedrigen Blutdrucks auch dazu führen, dass man sich mehrere Minuten unwohl fühlt oder sich sogar übergeben muss. Die Ursache für die auftretende Übelkeit liegt ebenfalls bei einer verminderten Durchblutung des Gehirns.
Hierbei spielt die Unterversorgung mit Sauerstoff die hauptsächliche Rolle. Die Gehirnzellen sind sehr sensitiv gegenüber einem verminderten Angebot an Sauerstoff. Bei einem Mangel an Sauerstoff für ihre Energiegewinnung kann es sehr schnell zu einem vorübergehenden Verlust eines Teils ihrer Funktion führen, weshalb es bei einer Minderdurchblutung zu einem Ausfall der Gehirnzellen kommt.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Niedriger Blutdruck und Übelkeit
Müdigkeit ist ebenfalls ein häufig auftretendes Symptom, das im Zusammenhang mit niedrigem Blutdruck steht.
Meist muss dafür der niedrige Blutdruck über eine längere Periode als ein paar Stunden oder wenige Tage bestehen bleiben. Allerdings tritt die Müdigkeit nicht bei jeder Person mit längerfristig niedrigem Blutdruck auf. Auch kann es sein, dass sie sich nur unregelmäßig zeigt.
Die Ursachen für Müdigkeit können weiterhin vielfältiger sein als alleine ein niedriger Blutdruck. Allerdings ist die Erklärung für Müdigkeit bei niedrigem Blutdruck auch die, dass es zu einer Unterversorgung des Gehirns und der Organe kommt.
Betroffene Personen sind beispielsweise direkt nach dem Aufstehen müde oder müssen sich mehrmals am Tag ausruhen. Auch die Leistungsfähigkeit ist deutlich vermindert und sie sind nicht so belastbar wie gesunde Personen. Außerdem tritt im Zusammenhang mit der Müdigkeit häufig eine verminderte Konzentration und schlechtere Reaktion auf.
Bei länger bestehender, nicht erklärbarer Müdigkeit sollte man einen Arzt zum Abklären möglicher schwerwiegender Ursachen aufsuchen.
Kopfschmerzen sind ein häufig beobachtbares Symptom, das im Zusammenhang mit einem niedrigen Blutdruck steht.
Dabei kann sich der Kopfschmerz in vielen Varianten äußern und kurz oder lang bestehen bleiben.
Dies hängt auch davon ab, ob der niedrige Blutdruck kurz oder lang besteht. Auch hier gilt allerdings, dass der Kopfschmerz andere Ursachen haben kann. Die Erklärung für die Kopfschmerzen ist auch hier wie bei den anderen Symptomen eine verminderte Durchblutung des Gehirns, die im Endeffekt zu einer Unterversorgung der Gehirnzellen mit Sauerstoff führt.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Niedriger Blutdruck und Kopfschmerzen
Die Therapiemöglichkeiten für einen niedrigen Blutdruck und den damit einhergehenden Schwindel sind sehr vielfältig und reichen von konservativer, medikamenten-freier Therapie über unterstützende Maßnahmen wie Kompressionsstrümpfe bis hin zu einer medikamentösen Therapie. Die konservative Therapie beinhaltet beispielsweise eine Lebensstiländerung.
Es kann vermehrt darauf geachtet werden, sich sportlich zu betätigen und auf Ausdauersport zu wechseln. Auch Ruhepausen beim Aufstehen oder Wechselbäder gelten als hilfreich. Ebenfalls sollte man genügend Flüssigkeit trinken und Salz aufnehmen. Auch Koffein kann den Kreislauf anregen.
Ist all dies nicht hilfreich kann eine medikamentöse Therapie in betracht gezogen werden. Sobald der niedrige Blutdruck erstmals gut therapiert ist, tritt meist auch kein Schwindel mehr auf.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Niedriger Blutdruck und Kopfschmerzen, das können Sie tun
Da die Medikamente zur Therapie eines niedrigen Blutdrucks wie die meisten Medikamente Nebenwirkungen aufweisen, wird wenn möglich darauf verzichtet und zuerst die konservative Therapie ausprobiert.
Auch muss die Ursache für den niedrigen Blutdruck gefunden werden, woran sich die Therapie orientiert.
Hauptsächlich kommen zwei Medikamente zum Einsatz: Etilefrin, ein Sympathomimetikum und Dihydroergotamin.
Die beiden Wirkstoffe werden zum Teil auch zur Therapie von Schwindel oder anderer typischer begleitender Symptome bei niedrigem Blutdruck verwendet.
Weitere Informationen zu Etilefrin finden Sie unter Effortil®.
Die Hausmittel, die zur Therapie eines niedrigen Blutdrucks genutzt werden, laufen alle unter einer konservativen Therapie. Dabei wird alles genutzt, was den Kreislauf in Schwung bringt und längerfristig stabilisieren kann.
Beispielsweise kann man bereits vor dem Aufstehen damit anfangen, sich leicht zu bewegen und den Körper darauf vorbereiten. Auch Pausen beim Aufstehen können ein Versacken des Blutes und somit einen niedrigen Blutdruck verhindern.
Sport und vor allem Ausdauersport soll auf lange Sicht Schwindel vorbeugen können. Wechselbädern bzw. Kneipp-Durchgängen wird ebenfalls ein Kreislauf-anregender Effekt zugeschrieben. Hilfreich sind außerdem so genannte Kompressionsstrümpfe. Durch sie wird verhindert, dass das zirkulierende Blut auf Dauer in den Gefäßen des Beins versackt, in dem die Gefäße komprimiert werden und das Blut zurück zum Herzen gepresst wird.
Ein wichtiger Faktor, um den Blutdruck auf Dauer anzuheben, ist das ausreichende Trinken von Flüssigkeit. Dieser Effekt wird durch eine erhöhte Aufnahme von Salz verstärkt. Allerdings sollte man hierbei Vorsicht walten lassen, da dies den Blutdruck auch zu stark erhöhen kann, was mehrere negative Folgen haben kann.
Lesen Sie mehr zum Thema unter: Hausmittel gegen niedrigen Blutdruck
Da Homöopathie auf natürlichen Substanzen beruht, die sich zum Teil auch in Nahrungsmitteln wie Kaffee oder Tee finden, kann bei der richtigen Verwendung von solchen Mitteln ein positiver Effekt auf den Blutdruck beobachtet werden.
Hierbei sollte auf die Anweisungen des behandelnden Homöopathen geachtet werden. Wie bei jeder Therapie hängt allerdings der Nutzen oft auch an der Mitarbeit und sogar an dem Glauben des Patienten am Therapieerfolg ab.
Ausführliche Informationen finden Sie unter Homöopathie bei niedrigem Blutdruck.
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