Muskelrelaxantien sind Medikamente, die eine Entspannung der Muskulatur verursachen sollen. Sie werden in der Medizin in vielen verschiedenen Bereichen angewandt.
Muskelrelaxantien sind spezielle Medikamente, die zur Erschlaffung der Muskelzellen führen. Diese Wirkung wird insbesondere in der Anästhesie für die Einleitung einer Narkose genutzt. Auch für die Beatmung eines Patienten während einer OP ist die Muskelrelaxierung von großer Bedeutung. Darüber hinaus können Muskelrelaxantien genutzt werden, um verspannte Muskulatur im Nacken- oder Rückenbereich zu lösen.
Es sind zwei Gruppen von Muskelrelaxantien vorhanden - die peripheren und die zentralen Muskelrelaxantien. Sie unterscheiden sich in ihrem Wirkungsort. Periphere Muskelrelaxantien wirken direkt an der Muskulatur, wohingegen die zentralen Muskelrelaxantien ihre Wirkung im zentralen Nervensystem entfalten und dort den Muskeltonus herabsetzen.
Muskelrelaxantien werden grundsätzlich in zwei Hauptgruppen unterteilt. Zum einen gibt es die peripheren Muskelrelaxantien, welche direkt am Muskel oder der Übertragung zwischen Nerv und Muskel angreifen. Davon unterscheiden sich die zentralen Muskelrelaxantien, welche im zentralen Nervensystem, also Hirn und Rückenmark wirken. Sie sollen die Grundspannung der Muskulatur herabsetzen und so Verkrampfungen lösen.
Verspannte Muskeln sind häufig Symptom oder Ursache von Rückenschmerzen, wie sie fast jeder Mensch kennt. Hier werden meist zentrale wirkende Muskelrelaxantien eingesetzt. Sie sind in ihrer Wirkung weniger stark und eher regulierend auf die Anspannung der Muskulatur.
Vor allem in der Narkose und Chirurgie kommen dagegen peripher wirkende Muskelrelaxantien zum Einsatz. Diese wirken direkt an der Muskulatur und können bei ausreichender Dosierung eine komplette schlaffe, aber vorrübergehende Lähmung verursachen. Vor allem periphere Muskelrelaxantien können noch in weitere Untergruppen nach ihren genauen Wirkmechanismen unterteilt werden.
Auch die eigentlich als Schlaf- oder Beruhigungsmittel bekannten Benzodiazepine wirken als Muskelrelaxans. Der Grund hierfür liegt in ihrem Wirkmechanismus. Sie wirken im zentralen Nervensystem auf sogenannte GABA – Rezeptoren. GABA ist im Gehirn ein sogenannter inhibitorischer, also hemmender Neurotransmitter. Unter der Wirkung von Benzodiazepinen wird GABA in seiner Wirkung gesteigert.
Folge ist Schläfrigkeit, Angstlösung, aber auch Muskelentspannung. Der muskelrelaxierende Effekt wird durch eine generelle Angstlösung oder Entspannung noch verstärkt, da die Muskulatur bei Angst oder Erregung unwillkürlich angespannt wird.
Benzodiazepine sind allerdings nicht frei von Nebenwirkungen. Eine große Gefahr in der Einnahme von Benzodiazepinen ist ihr Abhängigkeitspotenzial. Benzodiazepine können leicht eine Sucht auslösen und bei Absetzen sogar Entzugserscheinungen nach sich ziehen. Dies gilt vor allem bei einer dauerhaften Anwendung. Bereits nach Wochen kann eine Abhängigkeit bestehen.
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Ortoton ist der Handelsname des Wirkstoffes Methocarbamol. Hierbei handelt es sich ebenfalls um ein zentral wirkendes Muskelrelaxans. Sein Wirkmechanismus unterscheidet sich von den Benzodiazepinen. Es wirkt direkt im Rückenmark. Dort hemmt es vermutlich Reflexleitungen.
Sind diese Reflexleitungen aktiv, so steigt die Anspannung der Muskulatur. Werden sie durch Methocarbamol gehemmt, so sinkt sie. Der genaue Wirkmechanismus ist allerdings noch nicht komplett verstanden. Ein Nachweis über die Wirksamkeit von Methocarbamol ist noch nicht abschließend erfolgt.
Ein Vorteil von Methocarbamol ist, dass es in geringerem Maße als beispielsweise Benzodiazepine Müdigkeit verursacht. Aufgrund seines zentralen Wirkmechanismus wird die Kraft der Muskulatur nicht merklich beeinflusst. Auch die Koordination scheint nicht beeinträchtigt zu werden.
Unerwünschte Wirkungen sind eher selten. Allerdings kann Methocarbamol in höheren Dosen eine dämpfende Wirkung haben und möglicherweise sogar Abhängigkeiten verursachen. Das Risiko ist allerdings im Vergleich zu Benzodiazepinen geringer. Gleichzeitig gibt es kritische Stimmen, welche die Wirksamkeit von Methocarbamol bei Verspannungen in Frage stellen.
Der in Sirdalud enthaltene Wirkstoff trägt den Namen Tizanidin. Es wirkt ebenfalls im zentralen Nervensystem. Hier greift es an sogenannten α2-Adrenozeptoren an. Auch dies verursacht eine Senkung der Muskelspannung. Adrenozeptoren steuern allerdings nicht nur die Muskelspannung, sondern wichtige Körperfunktionen, wie den Blutdruck.
Eine wichtige Nebenwirkung von Tizanidin ist deshalb die sogenannte orthostatische Dysregulation. Der Körper ist nicht mehr effektiv in der Lage, den Blutdruck an sich ändernde Gegebenheiten, wie beispielsweise den Wechsel vom Liegen ins Stehen anzupassen. Dies äußert sich als Blutdruckabfall.
Schlimmstenfalls kann dies zur Ohnmacht führen. Weitere wichtige unerwünschte Wirkungen von Tizanidin sind Müdigkeit und Mundtrockenheit. Möglicherweise hat Tizanidin auch eine schmerzhemmende Wirkung. Dies kann bei starken Muskelverspannungen aber vorteilhaft sein.
Ein großer Vorteil von Tizanidin ist, dass sein Abhängigkeitspotential deutlich geringer ist als bei vergleichbaren Medikamenten wie den Benzodiazepinen. Allerdings kann bei plötzlichem Absetzen von Tizanidin Herzrasen oder Bluthochdruck auftreten.
Dies ist vor allem der Fall, wenn Tizanidin über einen längeren Zeitraum oder in hohen Dosen eingenommen wurde. Vor allem bei bekannten Herzkrankheiten ist deshalb Vorsicht geboten.
Nicht alle als Muskelrelaxantien gehandelten Produkte sind rezeptpflichtig. Vielmehr wird eine Vielzahl an Mitteln mit krampflösender Wirkung auch ohne Rezeptpflicht angeboten. Meist handelt es sich hierbei um Präparate auf Pflanzenbasis. Hierzu zählen beispielsweise Rosmarin, Baldrian, Lavendel oder Meerrettich. Ob und wie solche Präparate wirken ist allerdings meist nicht aufgeklärt.
Auch garantiert eine pflanzliche Herkunft von Präparaten nicht, dass sie frei von Nebenwirkungen sind. Häufig wird auch Magnesium zur Muskelentspannung eingesetzt. Auch hier sind Studien oft ungenau oder widersprüchlich. Großer Vorteil von Magnesium ist allerdings seine geringen Nebenwirkungen und der günstige Preis, so dass einem Versuch der Behandlung wenig entgegenspricht.
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Die Indikation von Muskelrelaxantien unterscheidet sich je nach der Gruppe von Muskelrelaxantien. Periphere Muskelrelaxantien werden für die endotracheale Intubation genutzt. Bei der endotrachealen Intubation wird eine Hohlsonde durch den Mund eingeführt und weiter vorgeschoben, bis die Sonde in den Atemwegen liegt. Dadurch kann eine künstliche Beatmung gewährleistet werden. Um die Intubation aber zu erleichtern und das Verletzungsrisiko zu minimieren, wird dem Patienten ein Muskelrelaxans verabreicht. Die Muskulatur erschlafft und der Tubus (Hohlsonde) kann unter einer besseren Sicht eingeführt werden.
Eine weitere Indikation für den Einsatz von peripheren Muskelrelaxantien sind offene oder minimalinvasive Operationen. Die Relaxierung der Muskulatur senkt das Komplikationsrisiko, da keine Abwehrbewegung stattfindet. Zudem verbessert es die Sicht und erleichtert den Chirurgen die Operation.
Zentrale Muskelrelaxantien werden bei Muskelverspannungen genutzt. Sie wirken direkt im Gehirn und Rückenmark und mindern den Muskeltonus. Dies kann bei neurologischen Erkrankungen, wie beispielsweise der Multiplen Sklerose, genutzt werden. Aber auch Patienten, die an schmerzhaften Verspannungen der Rückenmuskulatur leiden, können durch die Relaxierung profitieren.
Methocarbamol kann zum Beispiel auch bei einem Bandscheibenvorfall eingesetzt werden, um die Symptome zu verbessern und die Beweglichkeit zu steigern. Allerdings sollte zuvor ausgeschlossen werden, dass ein bleibendener Schaden durch den Bandscheibenvorfall ensteht - in diesem Fall würde man eher operativ vorgehen.
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Auch die Wirkung von Muskelrelaxantien unterscheidet sich je nach Gruppe von Muskelrelaxantien. Die peripheren Muskelrelaxantien wirken an der Skelettmuskulatur. Als Skelettmuskulatur bezeichnet man die Muskeln, die willkürlich bewegt werden können - wie zum Beispiel das Heben eines Armes.
Die peripheren Muskelrelaxantien kann man wiederum in zwei Klassen einteilen. Es gibt periphere Muskelrelaxantien, die depolarisierend wirken. Hierfür bindet das Medikament an Rezeptoren der motorischen Endplatte, einer Kontaktstelle zwischen einem Motoneuron und einer Muskelzelle. Durch die Bindung wird eine Kontraktion, eine Depolarisation, der Muskelzelle ausgelöst. Da das Medikament aber durch die Enzyme nicht abgebaut werden kann, kommt es zu einer fehlenden Erregbarkeit der Muskelzelle und die Zelle erschlafft. Das bekannteste depolarisierende Medikament ist das Succinylcholin. Es ist auch das einzige Medikament dieser Klasse, welches in der Humanmedizin noch eingesetzt wird. Succinylcholin entfaltet seine Wirkung recht schnell, in etwa 40 - 60 Sekunden, und wirkt etwa 5 - 10 Minuten.
Neben den depolarisierenden Muskelrelaxantien sind auch nicht depolarisierende Muskelrelaxantien vorhanden. Ihre Wirkung tritt innerhalb von 2 - 5 Minuten ein und kann durch spezielle Medikamente (z.B Neostigmin) wieder aufgehoben werden. Sie binden ebenfalls an Rezeptoren der motorischen Endplatte führen aber nicht zu einer Depolarisation. Bekannte depolarisierende Muskelrelaxantien sind das Mivacurium, Rocuronium und Atracurium.
Zentral wirksame Muskelrelaxantien entfalten ihre Wirkung im Gehirn und Rückenmark. Es sind verschiedene Klassen vorhanden - nicht alle zentralen Muskelrelaxantien wirken auf die gleichen Nervenzellen oder über den gleichen Mechanismus. Die meisten wirken allerdings dämpfend auf das Gehirn, sodass der Muskeltonus verringert wird. Einige Medikamente, wie beispielsweise Tizanidin, können auch direkt an Rezeptoren des Rückenmarks binden und dort Muskelverspannungen lösen.
Depolarisierende Muskelrelaxantien, insbesondere das Succinylcholin, können zu einem Zerfall der Muskelzellen führen. Im extremen Fall kann eine Rhabdomyolyse ausgelöst werden. Eine Rhabdomyolyse beschreibt einen Zerfall der Muskulatur mit Freisetzung von Muskelproteinen und anderen Bestandteilen. Dies kann verschiedene Komplikationen mit sich führen, im Extremfall kann ein Nierenversagen entstehen. Des weiteren können Elektrolytstörungen und folglich auch Herzrhythmusstörungen hervorgerufen werden. Darüber hinaus ist Succinylcholin eine Triggersubstanz der malignen Hyperthermie. Die maligne Hyperthermie stellt eine gefürchtet Komplikation in der Anästhesie dar. Es kommt zu Herzrhythmusstörungen, einem Anstieg der Körpertemperatur und weiteren Organschäden. Aufgrund dieser Nebenwirkungen wird Succinylcholin nur noch selten verwendet.
Nicht depolarisierende Muskelrelaxantien können zu einer Apnoe, einer Atemlähmung führen. Einige Medikamente dieser Klasse, wie z.B. Pancuronium, können Herzrhythmusstörungen auslösen. Mivacurium hingegen kann zu einer Freisetzung von Histamin bis hin zu anaphylaktische Reaktionen führen.
Zentral wirksame Muskelrelaxantien weisen je nach Medikament unterschiedliche Nebenwirkungen auf. Aufgrund ihrer hemmenden Wirkung auf das Nervensystem wirken die meisten Medikamente jedoch ermüdenden. Ferner können sie die Konzentration und Koordination beeinflussen.
Bei Methocarbamol scheint dieser Effekt allerdings gering ausgeprägt zu sein. Tizanidin ist bekannt dafür, Blutdruckprobleme zu verursachen. Vor allem beim Wechsel vom Liegen ins Stehen oder bei plötzlicher Anstrengung kann es zu einem Abfallen des Blutdruckes kommen. Bei manchen Muskelrelaxantien besteht ein Abhängigkeitspotential. Vor allem Benzodiazepine sind hiervon betroffen. Weitere typische Nebenwirkungen von Muskelrelaxantien sind vor allem unspezifische Beschwerden wie Schwindel, Kopfschmerzen oder Übelkeit.
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Aufgrund der Vielzahl an verschiedenen Muskelrelaxantien sind unterschiedliche Wechselwirkungen möglich. Die meisten zentral wirkenden Muskelrelaxantien verstärken die Wirkung anderer auf das Nervensystem dämpfend wirkender Medikamente.
Dazu zählen bestimmte Schmerzmittel wie Opiate, aber auch Schlafmitteln oder Antidepressiva. Die Wirkung von Pyridostigmin wird dagegen durch Methocarbamol abgeschwächt.
Tizanidin interagiert mit einer Vielzahl an Substanzen. Hierzu zählen vor allem Wirkstoffe, die Einfluss auf den Blutdruck haben, wie beispielsweise Betablocker oder ACE-Hemmer. Im Zweifel sollte immer ein Arzt oder Apotheker gefragt werden. Zudem gibt es eine Vielzahl an Datenbanken im Internet, um Wechselwirkungen zu überprüfen.
Generell sollten Muskelrelaxantien nicht gegeben werden, wenn eine Unverträglichkeit gegenüber dem enthaltenen Wirkstoff bekannt ist. Dazu zählen Allergien, aber auch andere, unspezifische Reaktionen.
Auch bei Störungen der Leber- und Nierenfunktion oder bestimmten Krankheiten wie Myasthenia gravis sollte bei bestimmten Muskelrelaxantien die Dosierung angepasst oder auf eine Einnahme verzichtet werden.
Schwangerschaft oder Stillzeit kann ein Grund sein, Muskelrelaxantien nicht einzunehmen. Im Zweifel sollte immer ein Arzt oder Apotheker gefragt werden.
Muskelrelaxantien unterscheiden sich je nach Wirkstoff auch in ihrer Dosierung. Meistens werden Standarddosierungen verwendet, welche sich in Versuchen und Studien als gute Balance aus Wirkstärke und Nebenwirkungen herausgestellt haben. Methocarbamol wird beispielsweise dreimal täglich eingenommen.
In Sonderfällen kann der Arzt auch höhere oder niedrigere Dosierungen verordnen. So kann die Dosierung auf bis zu zehn Tabletten pro Tag ansteigen. Dabei enthält eine Tablette 750 mg Wirkstoff. Manche Muskelrelaxantien können auch als Injektion, also per Spritze, verabreicht werden.
Muskelrelaxantien werden in der Regel über mehrere Tage eingenommen. Eine Einnahme über einen längeren Zeitraum wird in der Regel nicht empfohlen.
Muskelrelaxantien werden zu unterschiedlichen Preisen angeboten. Allerdings sind die meisten von ihnen verschreibungspflichtig. Vor allem stärkere Mittel wie Benzodiazepine werden nicht zur Selbstmedikation empfohlen und sind deshalb nicht frei verkäuflich.
Frei verkäufliche Mittel zur Muskelentspannung sind beispielsweise Magnesium oder verschiedene pflanzliche Präparate. Magnesium ist relativ kostengünstig und bereits ab unter fünf Euro erhältlich. Pflanzliche Präparate können auch teurer sein.
Nicht immer müssen bei verspannten Muskeln Medikamente genommen werden. Zunächst sollte abgeklärt werden, ob es sich bei dem Schmerz um eine harmlose Verspannung oder das Symptom einer schwerwiegenden Krankheit handelt. Vor allem regelmäßig auftretender oder ungewöhnlicher, starker Schmerz kann Symptom einer gefährlichen Krankheit sein.
Im Zweifel sollte ein Arzt konsolidiert werden. Steht fest, dass es sich um eine harmlose Verspannung handelt, so gibt es eine Vielzahl an möglichen Therapien. Hierzu zählen vor allem verschiedene Massagen, Wärme oder auch Bewegung. Vor allem präventiv sind ausreichende sportliche Bewegung und ein Vermeiden von einseitiger Belastung entscheidend.
Periphere Muskelrelaxantien, wie sie in der Chirurgie Verwendung finden, sind dort kaum wegzudenken, so dass es auch kaum Alternativen gibt.
Alkohol kann die Wirkung und Verstoffwechslung von Medikamenten auf vielfältige Weise beeinflussen. Auch Muskelrelaxantien sind davon betroffen. Eine besondere Vorsicht ist bei zentral wirkenden Muskelrelaxantien wie Benzodiazepinen oder Methocarbamol geboten.
Vor allem Benzodiazepine können starke Wechselwirkungen mit Alkohol haben. Die Kombination ist lebensgefährlich. Alkohol kann außerdem den Abbau von Muskelrelaxantien stören. Eine Kombination von Alkohol mit Muskelrelaxantien ist deshalb generell nicht empfohlen.
Für die meisten Muskelrelaxantien ist die Empfehlung, während Schwangerschaft oder Stillzeit auf eine Einnahme zu verzichten. Benzodiazepine können das ungeborene Kind schädigen und sollten deshalb auf keinen Fall während der Schwangerschaft eingenommen werden.
Auch von der Einnahme von Methocarbamol oder Tizanidin wird abgeraten. Im Zweifel sollte im Beipackzettel nachgeschlagen werden. Außerdem sollte ein Arzt oder Apotheker zu Rate gezogen werden.
Muskelrelaxantien können die Wirksamkeit der Pille beeinflussen. Vor allem Benzodiazepine beeinflussen die Leber, so dass andere Medikamente, wie etwa die Pille schneller abgebaut werden.
Anders verhält es sich mit Tizanidin. Hier hemmt die Einnahme bestimmter Kontrazeptiva den Abbau des Wirkstoffes Tizanidin. Dadurch kann bei gleichzeitiger Einnahme von Tizanidin und der Pille die Wirkung von Tizanidin verstärkt werden. Hierdurch kann es zu einem vermehrten Auftreten von unerwünschten Wirkungen kommen.
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