Förderung bei Hochbegabung

Weder Begabung noch Hochbegabung ist mit Leistung, bzw. Hochleistung gleichzusetzen. Das liegt darin begründet, dass Leistung auf verschiedenen Komponenten beruht und durch viele Aspekte, bzw. Begleiterscheinungen beeinflusst wird. Anders gesagt: Ein Kind / Jugendlicher erbringt auch nach einer Diagnose: Hochbegabung nicht zwangsläufig gute, bzw. hohe Leistungen. Eine Förderung der Hochbegabung kann an verschiedenen Ausgangslagen ansetzen, z.B. wenn hochbegabte Kinder ihre Fähigkeiten nicht wirklich zeigen (können) oder wenn hochbegabte Kinder ihre Fähigkeiten zeigen und weiter gefördert werden wollen.

Förderung bei Hochbegabung

Symptome im weiteren Sinne

Hochbegabung, Diagnose der Hochbegabung, Begabung, hohe Begabung, besondere Begabung, Genie, Sonderbegabung, hohe Intelligenz, hochintelligent, hochbegabt, Hochleistung, Hochbegabung und Teilleistungsstörung, Hochbegabung und Dyskalkulie, Hochbegabung und Legasthenie.

engl.: highly gifted, highly talented, endowment, giftedness.

Förderung der Hochbegabung

Um eine bestehende Hochbegabung zu födern sind Konzentrationsspiele besonders anzuraten.
Hierfür haben wir in Kombination mit einem Spielehersteller eine Spiel entwickelt, was spielerisch eine Hochbegabung fördern kann.

Durch die Kombination aus Konzentration und Spielen lassen sich verschiedene Ziel sehr gut erreichen.

Besonders auf die hochwertige Qualität und Verarbeitung legen wir bei diesem Spiel wert.

Hinweise zur Förderung

Gefördert werden sollten Kinder - unabhängig von ihrem Intellekt - schon in früher Kindheit: altersgemäß und in einem sinnvollen Rahmen. Dies geschieht dadurch, dass dem Kind immer wieder Sinnesreize geboten werden, die es erforscht, verinnerlicht und somit im wahrsten Sinne des Wortes begreift.

Im Falle einer diagnostizierten Hochbegabung sind im Rahmen der Förderung in besonderer Weise die Merkmale zu beachten, mit denen ein Kind seine Fähigkeiten nach außen zeigt. Da es auch hochbegabte Kinder gibt, die aus unterschiedlichen Gründen ihre Fähigkeiten nach außen nicht direkt zeigen (können), muss gerade im Rahmen der Förderung auf die individuellen Begebenheiten Rücksicht genommen werden.

Die Förderung einer Hochbegabung kann vielschichtig gestaltet werden und neben der Förderung in der Schule, ist die Förderung im häuslichen Bereich von ganz besonderer Bedeutung. Dort beginnt sie nämlich und das in der Regel schon (indirekt) in frühester Kindheit. Darüber hinaus können verschiedene Anlaufstellen, wie beispielsweise der Kinder- und Jugendpsychologe oder Selbsthilfegruppen dazu beitragen, dass sich die Förderung stärker am Kind und seinen individuellen Eigenschaften orientiert.
Insbesondere dann, wenn Kinder ihre Fähigkeiten nicht auf der Leistungsebene zeigen (können) und / oder Probleme auftreten, können verschiedene Therapieformen eines Kinder- und Jugendpsychologen durchaus hilfreich sein.

Definition

Beim Definieren dessen, was Hochbegabung ist, beschränkt man sich sehr häufig alleine auf die Messung der Intelligenz. Hochbegabung ist allerdings mehr als ein Intelligenztest, der verspricht, die Intelligenz mittels eines Intelligenzquotienten zu ermitteln.Dennoch ist ein wesentliches Kriterium der Hochbegabung, dass ein Intelligenzquotienten (IQ) von mindestens 130 vorliegt.

Allerdings ist weder Begabung noch Hochbegabung mit Leistung, bzw. Hochleistung gleichzusetzen. Das liegt darin begründet, dass Leistung auf verschiedenen Komponenten beruht und durch viele Aspekte, bzw. Begleiterscheinungen beeinflusst wird.
Anders gesagt: Ein Kind / Jugendlicher erbringt auch nach einer Diagnose: Hochbegabung nicht zwangsläufig gute, bzw. hohe Leistungen.

Eine Förderung der Hochbegabung kann an verschiedenen Ausgangslagen ansetzen:

  1. Wenn hochbegabte Kinder ihre Fähigkeiten nicht wirklich zeigen (können),
  2. Wenn hochbegabte Kinder ihre Fähigkeiten zeigen und weiter gefördert werden wollen.

Grundlagen der Förderung im häuslichen Bereich

Die Familie ist der Ausgangspunkt für die Persönlichkeitsentwicklung, sowie für jegliche Bildungsprozesse. Sie bildet somit auch wesentliche Grundlagen im Hinblick auf schulische Lern- und lebens- lange Bildungsprozesse. Kinder müssen sich in der Familie emotional geborgen fühlen können und damit wissen, dass sie mit all ihren Stärken aber auch Schwächen akzeptier, geliebt und Ernst genommen werden.

Unabhängig von den (geistigen) Fähigkeiten und somit auch den individuellen Grundlagen gibt es wesentliche Grundvoraussetzungen, die für das schulische Lernen von besonderer Bedeutung sind. Hierzu gehört in besonderer Weise:

  • Dass Kinder Lernen, mit Erfolgen und Misserfolgen umzugehen. Hierzu müssen Kinder in aller Regel dazu angeleitet werden, sowohl in Erfolgen als auch in Misserfolgen Positives zu erkennen und Konsequenzen daraus ableiten zu können. Alles natürlich auf altersgemäßer Ebene.
  • Dass Kinder Ausdauer erlernen, beispielsweise dadurch, dass sie von klein auf lernen, angefangene Spiele zu beenden.
  • Dass die ursprüngliche kindliche Neugier auch genutzt wird, indem man nicht vorgefertigtes Wissen erlernt, sondern den natürlichen Drang des Ausprobierens und Entdeckens schult und daraus eigenes, selbstentdecktes Wissen ableitet.
  • Dass Kindern Zeit und Raum für eigenes Entdecken gewährt wird und so die Möglichkeit haben, aktiv etwas zu tun und die Sinneserfahrungen zu nutzen. Vermeiden Sie unbedingt die Überflutung von Reizen und vor allen Dingen Freizeitstress durch das Hetzen von einem Freizeittermin zum anderen. Weniger ist oft mehr!

Förderung im häuslichen Bereich

Sie als Eltern können durch die Erziehung und durch die Vorbildfunktion entscheidend mitbeeinflussen, mit welchen Dingen sich ihr Kind beschäftigt. Kinder argumentieren gerade im Rahmen der Freizeitgestaltung gerne nach dem Interssens-, aber auch dem Spaßfaktor und werden dabei in der Wahl der Freizeitnutzung immens von der Meinung Gleichaltriger beeinflusst.

Fragen Sie sich selbst nach der Sinnhaftigkeit der Spiele. Probieren Sie sie selbst einmal aus. Spiele können “pädagogisch wertvoll” sein und durchaus (oder gerade deshalb?) Spaß bereiten.

Spielerisches Lernen

ist nicht nur im Bereich der Hochbegabtenförderung von besonderer Bedeutung.
Je nach Ausrichtung des Spiels können in unterschiedlichem Umfang:

  • das logische Denken
  • die Konzentrationsfähigkeit
  • die Kombinationsfähigkeit
  • das Sprachvermögen
  • die Vorstellungskraft
  • die Teamfähigkeit
  • motorische Fähigkeiten
  • das Gedächtnis
  • die Kreativität
  • ...

geschult werden, ohne dass man es so richtig merkt (“nebenbei Lernen”). Einige Vorschläge zu pädagogisch wertvollen Lernspielen finden Sie auf unserer Unterseite “Lernspiele”, die Sie ab sofort auch über unsere Seite bestellen können.

Wir wollen hier auf gar keinen Fall dazu aufrufen, dass die Freizeitgestaltung sich lediglich an den Wünschen der Erwachsenen orientieren soll!!!

Unserer Auffassung nach ist es aber sinnvoll und wichtig darauf zu achten, mit welchen Dingen sich ihr Kind in der Freizeit beschäftigt.

Eine konstruktive Freizeitgestaltung kann in zahlreichen Varianten stattfinden und auch das familiäre Leben positiv beeinflussen. Nutzen Sie insbesondere die Möglichkeiten, die Ihnen die nähere Umgebung bietet:

  • Museen
  • Zoos
  • Tiergärten
  • Tierparks
  • Planetarien
  • Botanische Gärten
  • besondere Ausstellungen
  • Theater (altersgemäße Vorstellungen)
  • ...

Auch die Auswahl guter Kinderliteratur im Kinderzimmer ist für die Bildung eines Kindes von besonderer Bedeutung. Durch das Lesen von Büchern entstehen Bilder im Kopf, die durch die eigene Kreativität und Vorstellungskraft mitbeeinflusst werden. Sie selbst waren vielleicht auch schon das ein oder andere Mal enttäuscht, wenn Sie ein Buch gelesen und später den Film dazu gesehen haben. Er entsprach nicht ihrer Vorstellungskraft. Wir wollen an dieser Stelle nicht den Anschein erwecken, als könne (altersgemäßes) Fernsehen keinen wesentlichen Beitrag zur (kindlichen) Bildung leisten. Vielmehr geht es uns darum, die Vorzüge von Büchern und die positiven Eigenschaften des Lesens herauszustellen.

Häufig werden auch so genannte "Mitmachtage" angeboten, wo Kinder Ihren Interessen gemäß Erfahrungen sammeln und Wissen "be"-greifen können.
Je nach Alter kann auch die Kinder-Uni Seminare anbieten, die den Interessen Ihres Kindes entsprechen. Hierbei handelt es sich um wissenschaftliche Projekte, die kindgerecht aufgearbeitet werden und zu einem bestimmten Termin in der Woche an einer Universität stattfinden.

Darüber hinaus können Förderungen auch im Bereich besonderer Begabungen, so zum Beispiel im musisch - ästhetischen Bereich (Erlernen des Spielens bestimmter Musikinstrumente, etc. stattfinden.

Achten Sie bitte stets darauf, dass Sie

  • keinen Zwang auf Ihr Kind ausüben (weder direkt noch indirekt, beispielsweise durch Andeutungen wie: "Das würde mich aber freuen, wenn ...).
  • Ihr Kind mitentscheiden lassen, worauf es Lust, bzw. woran es Interesse hat.
  • Zwar aktiv mit Ihrem Kind die Freizeit gestalten, daraus aber keinen Lehrgang werden lassen. Antworten Sie auf (neugierige) Fragen Ihres Kindes, aber "langweilen" Sie es nicht mit Fakten, Fakten, Fakten.
  • Ihr (hochbegabtes) Kind auch das Recht hat, Kind zu sein!

Förderung im Bereich der Schule

Im Rahmen der Förderung von Hochbegabung im Bereich der Schule unterscheidet man zwei Teilbereiche:

  1. 1. die Akzeleration (= Beschleunigung)
  2. 2. das Enrichment (= Bereicherung

Unter einer Akzeleration versteht man die Beschleunigung des Durchlaufens der schulischen Laufbahn. Klassische Aspekte einer Akzeleration sind demzufolge:

  • die vorzeitige Einschulung
  • das Überspringen von Klassenstufen
  • auch der Besuch des Unterrichts einer höheren Klasse lediglich bezogen auf ein Fach ist denkbar, allerdings aus organisatorischen Gründen der einzelnen Schulen nur ganz schwer umzusetzen (unterschiedliche Stundenpläne und dennoch: verpflichtende Teilnahme an den allen Unterrichtsfächern)
  • der vorzeitige Übergang auf weiterführende Schulen, bzw. Institutionen.

Das Enrichment hingegen bezieht sich auf die Differenzierung von Unterricht und zielt darauf ab, den Unterricht für das hochbegabte Kind so anzureichern, dass es in entsprechender Weise gefördert wird. Es sind in dieser Hinsicht theoretisch viele Möglichkeiten denkbar:

  • Unterschiedliche Anforderungsniveaus der Aufgabenstellung (z.B.: Werkstattunterricht, individuelle Tages- und Wochenpläne, ...)
  • Gruppenprojekte (zur Förderung der Selbstständigkeit, eventuell auf unterschiedlichem Niveau)
  • Interessensgemeinschaften
  • Arbeitsgemeinschaften
  • Extra - Wahlfächer
  • “Knobelkurse”
  • ...

Wie man anhand der Beschreibung erkennen kann, sind die Maßnahmen des Enrichment in besonderer Weise vom Engagement der Lehrkraft, deren Arbeitsweise aber auch von den Möglichkeiten der Schule und Lernvoraussetzungen der Kinder abhängig. So kann beispielsweise ein eher offen gestalteter Unterricht besser auf die individuellen Fähigkeiten eines Kindes eingehen und eine weniger starre Organisationsform der Schule mehr Fördermöglichkeiten bieten.
Offene Unterrichtsformen erfordern zum einen ein höheres Engagement der Lehrkraft, aber auch eine Vielfalt an Lehr- und Lernmaterialien und die Möglichkeit, den Unterricht nach außen zu öffnen.

Ein Enrichment im oben beschriebenen Sinne der Binnendifferenzierung bietet nicht nur die Möglichkeit, begabte Kinder zu fördern, durch diese Form der Individualisierung des Unterrichts versucht man vielmehr allen Kindern gerecht zu werden. Die Kinder dort abzuholen, wo sie entsprechend ihrer Leistungsfähigkeit angesiedelt werden können, impliziert eine motivationale Anregung und eine individuelle Betreuung. Durch den veränderten Unterricht kann man in besonderer Weise die soziale Kompetenz eines Kindes / der Kinder untereinander steigern und verbessern.

Natürlich können beide Formen auch miteinander verknüpft werden. So zum Beispiel, wenn trotz Akzeleration ein Enrichment stattfindet oder aber wenn die Akzeleration darin besteht, dass nur in einzelnen Unterrichtsfächern der Unterricht einer höheren Klasse besucht wird.

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Autor: Dr. N. Gumpert Veröffentlicht: 21.05.2007 - Letzte Änderung: 15.03.2022