EHEC - Immer noch eine Bedrohung?

Die Abkürzung EHEC steht ausformuliert für die „enterohämorrhagische Escherichia coli“. Dabei handelt es sich um eine Form von Bakterien, die sich vor allem im Darm von Rindern, Schafen, Ziegen, Hirschen oder Rehen finden lassen. Die Bakterien sind in der Lage verschiedene Giftstoffe zu produzieren, die für die Tiere jedoch keinerlei Gefahr bedeutet. Bei der Übertragung solcher Giftstoffe auf den Menschen können hingegen schwere Magen-Darm-Beschwerden hervorgerufen werden. In besonders schweren Fällen kann das Bakterien lebensgefährliche Darminfekte verursachen.

EHEC - Was ist das?

Einleitung

Die Abkürzung EHEC steht ausformuliert für die „enterohämorrhagische Escherichia coli“.
Dabei handelt es sich um eine Form von Bakterien, die sich vor allem im Darm von Rindern, Schafen, Ziegen, Hirschen oder Rehen finden lassen.
Die Bakterien sind in der Lage verschiedene Giftstoffe zu produzieren, die für die Tiere jedoch keinerlei Gefahr bedeutet.
Bei der Übertragung solcher Giftstoffe auf den Menschen können hingegen schwere Magen-Darm-Beschwerden hervorgerufen werden.

In besonders schweren Fällen kann das Bakterien lebensgefährliche Darminfekte verursachen.
In Deutschland kam es im Jahr 2011 zu einer schnellen und gefährlichen Ausbreitung des EHEC-Erregers.

Alles über das Bakterium Escherichia coli erfahren sie hier: Escherichia coli

Was sind die Ursachen einer Infektion mit EHEC?

In der Darmflora des Menschen lassen sich viele Millionen Escheria Coli - Bakterien finden.
Diese Bakterien gehören zu der natürlichen Darmflora und haben dort wichtige Funktionen für den Körper.
Die EHEC-Infektionen werden durch einen speziellen Stamm des Bakteriums Escheria coli (E.coli) ausgelöst, der nicht in der natürlichen Darmflora des Menschen vorkommt. Dieser spezielle Stamm lässt sich nur bei Wiederkäuern finden, die die Bakterien über den Kot ausscheiden können.

Die Ursachen einer Infektion sind dann entsprechend eine Kontaktaufnahme mit den Bakterien über Nahrungsmittel, verunreinigtes Wasser, verunreinigte Gegenstände oder bei Kleinkindern der direkte Kontakt zu den Tieren.

So ist der Übertragungsweg

Der Übertragungsweg der Bakterien beginnt mit der Ausscheidung des Bakteriums über den Kot.
Die enterohämorrhagischen Escheria coli können in der Umwelt sehr lange überleben und sind daher auch nach mehreren Wochen noch ansteckend für den Menschen.

Ein direkter Übertragungsweg kann vom Tier zum Menschen sein.
Da die Tiere noch mit wenigen Kotspuren verunreinigt sein können, kann durch den Kontakt zu den Tieren der EHEC-Erreger leicht übertragen werden.
Insbesondere für Kinder stellt das Spielen auf Wiesen, auf denen die Wiederkäuer gehalten werden, eine Ansteckungsquelle dar.

Ein weiterer Übertragungsweg kann über die Nahrungsmittel erfolgen.
Werden beispielsweise die Gemüsearten mit Hilfe von Gülle gedüngt, können die Bakterien auf diesem Weg auf die Nahrungsmittel übertragen werden und so zu einer möglichen Infektion führen.
Aber auch unzureichend erhitzte Lebensmittel oder roh verzehrtes Fleisch kann zu einer Infektion mit dem EHEC-Erreger führen.

Auch kann das Bakterium einfach von Mensch zu Mensch übertragen werden.
Auch Menschen, die sich mit dem EHEC-Bakterium angesteckt haben, scheiden die Erreger mittels des Stuhls aus.
So kann eine Infektion auch über das Berühren des Stuhls einer betroffenen Person erfolgen.

Damit das Bakterium jedoch seine tatsächliche krankhafte Wirkung beim Menschen zeigen kann, muss das Bakterium in das Körperinnere gelangen.
Dies geschieht meist, wenn man sich die Hand in den Mund nimmt, wie es bei Kindern häufig der Fall ist, oder wenn der Erreger von der eigenen Hand auf Nahrungsmittel übertragen wird, welche dann in den Mund und schließlich auch in Magen und Darm gelangen.
Mittels Händedesinfektion kann diesem Übertragungsweg vorbeugt werden.

Wie ansteckend ist EHEC?

Da das EHEC-Bakterium auch außerhalb des Tierkörpers noch mehrere Wochen überleben kann, ist besonders in Berufen, die viel Kontakt mit Rindern, Ziegen oder Rehen haben, eine hohe Ansteckungsgefahr und besondere Vorsicht geboten.
Ist das Bakterium erst einmal in den eigenen Körper gelangt, kann es in der Regel nur durch den eigenen Stuhl wieder ausgeschieden werden.

Auch bei dem Verzehr von Nahrungsmittel, die mit Hilfe von flüssigem Tierkot gedüngt wurden, sollte besondere Vorsicht geboten sein.
Es gilt hierbei immer eine gute Säuberung vor dem Verzehr zu beachten.

Neben der direkten Übertragung von Tier zu Mensch oder von Mensch zu Mensch, kann das Bakterium außerdem durch verunreinigtes Wasser übertragen werden.
Dies kann mittels Trinken oder Baden in den Körper des Betroffenen gelangen.

Allgemein gilt, dass das EHEC-Bakterium im Vergleich zu anderen Bakterien sehr ansteckend ist.
Bereits 10 Bakterien sind ausreichend um eine Ansteckung zu bewirken.

Dauer einer EHEC-Infektion

Eine EHEC-Infektion kann unterschiedlichste Ausmaße annehmen und daher auch einen unterschiedlich langen Krankheitsverlauf nehmen.
Es kommt teilweise sogar vor, dass ein mit EHEC infizierter Betroffener keinerlei Anzeichen spürt.

In der Regel beträgt die Inkubationszeit, also die Zeit zwischen der Ansteckung mit dem Bakterium und den ersten Anzeichen der Infektion, zwischen zwei bis zehn Tagen.
Nach der Ansteckung nimmt der Krankheitsverlauf unterschiedliche Ausmaße an.
Viele Betroffene klagen zunächst über wässrigen Durchfall und starke Übelkeit.
Dies ist zwar äußerst unangenehm, aber fördert auf gleichem Weg auch die Heilung.
Durch den Durchfall werden die Bakterien nämlich auf schnellstem Weg wieder aus dem Körper ausgeschieden, sodass sie keine weiteren Komplikationen verursachen können.
Der Durchfall kann einige Tage bis zwei Wochen anhalten.

Halten die Symptome länger als zwei Wochen an und kommen gegebenenfalls noch weitere Symptome wie Schwachheitsgefühl, verminderte Urinausscheidung oder allgemeine Blutungsneigung hinzu, kann davon ausgegangen werden, dass das EHEC-Bakterium außerdem noch ein weiteres Krankheitsbild, das hämorrhagisch-urämische Syndrom, mit sich gebracht hat.
Dieses Syndrom kann bei keiner oder zu langsamer Behandlung drastische Ausmaße annehmen.
Im schlimmsten Fall können lebenslange Schäden und damit verbundene Dialysepflichten verursacht werden.
Wird das Syndrom jedoch schnell entdeckt und behandelt, sollte es nach wenigen Wochen geheilt sein.

Wie schaut der Krankheitsverlauf aus?

Bei einer EHEC-Infektion kann die Krankheit unterschiedliche Krankheitsverläufe nehmen.
Je nach Schwere der Infektion kann sie selten sogar lebensbedrohlich werden.

Erstes Anzeichen für eine Infektion ist in aller Regel der wässrige und oft auch blutige Durchfall.
Treten derartige Erscheinungen auf, sollte auf jeden Fall ein Arzt aufgesucht werden.
Neben dem Durchfall zeigen sich oft auch Übelkeit und Erbrechen.
Auch das Erbrochene kann hierbei leichte Spuren von Blut enthalten.
In den meisten Fällen lassen diese Symptome nach wenigen Tagen bis Wochen nach und die Krankheit scheint geheilt.

Selten kann die Infektion auch weitere Krankheiten, wie beispielsweise das HU-Syndrom, verursachen.
In diesem Fall lassen Durchfall und Erbrechen gegebenenfalls nach, während andere Symptome wie Blässe, Schwäche und Harnverhalt eintreten.
Ist dies der Fall, wird der Verlauf der Krankheit verlängert und kann bis zu mehreren Wochen anhalten.
Im schwersten Fall kann das HU-Syndrom auch ein anhaltendes Nierenversagen verursachen, sodass der Betroffene lebenslang auf externe Blutentgiftung mittels Dialyse angewiesen ist.

Inkubationszeit

Als Inkubationszeit wird die Zeit bezeichnet, die zwischen der Ansteckung und dem Ausbrechen der Infektion innerhalb des Körpers vergeht.
Sie beschreibt also die Zeit, die das Bakterium braucht, um seine Wirkung innerhalb des Körpers auszufalten.

Bei einer EHEC-Infektion beträgt die Inkubationszeit zwei bis zehn Tage.
Durchschnittlich werden drei bis vier Tagen angegeben.
Das durch den EHEC-Infekt ausgelöste hämolytische-urämische Syndrom (HUS) zeigt erste Anzeichen nach etwa einer Woche.
Erste Symptome des HUS zeigen sich erst nach dem Ausbruch des EHEC-Infekts.

So therapiert man die Infektion mit EHEC

Um eine EHEC-Infektion zu behandeln gibt es verschiedene Behandlungsansätze.
Da es sich bei den enterohämorrhagischen Escheria coli um Bakterien handelt, kann zum einen eine Antibiotikatherapie in Betracht gezogen werden.
Diese wird generell nur im Ausnahmefall empfohlen, da dadurch die Bakterienausscheidung verzögert würde.
Folglich hätten die Bakterien länger Zeit um ihre Gifte freizusetzen.

Die Behandlung der EHEC-Infektion erfolgt daher meist symptomspezifisch.
Es gibt keine direkten Medikamente gegen die Infektion.
Als Ziel gilt, die krankheitserregenden Bakterien schnellst möglich aus dem Darm zu entfernen, bevor diese schlimmere Erkrankungen verursachen können.
Aufgrund der hohen Flüssigkeits- und Nährstoffverluste ist daher eine Zufuhr von Kalium, Natrium und Flüssigkeit von großer Bedeutung.
Diese Zufuhr erfolgt meist über Infusionen oder Tabletten.

Eine Behandlung des EHEC-Infekts mit Hilfe von Durchfallmedikamenten ist hingegen absolut nicht empfehlenswert.
Auch wenn der Durchfall eine äußerst unangenehme Situation ist, werden durch ihn die krankheitserregenden Bakterien ausgeschieden.

Hat das EHEC-Bakterium bereits das HU-Syndrom (hämolytisch-urämisches Syndrom) verursacht, müssen auch dessen Symptome schnellstmöglich behandelt werden.
Erfolgt hier keine schnelle, konkrete Behandlung kann das hämolytisch-urämische Syndrom durchaus bis in den Tod führen.
Bei der Behandlung gilt es die geschwächte Nierenfunktion mit verschiedenen Medikamenten, zum Beispiel Diuretika, anzuregen.
 

Zeigt diese Behandlungsmöglichkeit keinen Erfolg muss auf eine Dialyse zurückgegriffen werden, da nur dadurch die Gifte aus dem Blut der Betroffenen entfernt werden können.

An diesen Symptomen erkennt man, dass man an einem EHEC erkrankt ist

Häufig können die EHEC-Infekte bei Erwachsenen auch ohne äußerliche Anzeichen verlaufen.
Die Bakterien werden dann ohne weitere Beschwerden nach wenigen Wochen wieder ausgeschieden.
Um einen EHEC-Infekt jedoch zu erkennen, lassen sich verschiedene Symptome beschreiben.

Erste Anzeichen einer EHEC-Infektion stellen meist die Übelkeit und der eintretende Durchfall dar.
Auch Bauchkrämpfe und Fieber werden zu den typischen EHEC-Symptomen gezählt.

In einzelnen Fällen nehmen die EHEC-Infektionen einen sehr schweren Verlauf.
Dabei treten neben den üblichen Symptomen außerdem schwere Darmentzündungen auf.
Besonders ältere Menschen, Säuglinge und Personen mit einem eingeschränkte Immunsystem sind für derartige Ausmaße empfindlich.
Die Betroffen klagen in diesem Fall über schwere Bauchkrämpfe sowie blutige Durchfälle.
Derartige Darmentzündungen werden auch als hämorraghische Kolitis bezeichnet.

Neben den Darmentzündungen kann die EHEC-Infektion außerdem in seltenen Fällen das sogenannte hämolytisch-urämische Syndrom (HUS) verursachen.
Diese zeichnet sich durch eine Blutarmut und Nierenschwäche aus.
Durch die EHEC-Gifte werden in diesem Fall die Blutkörperchen angriffen, die schließlich zugrunde gehen.
Es kommt zu einer Hämolyse mit der Folge der Blutarmut (Anämie).
Tritt ein solcher Fall auf, fühlen sich die Betroffenen meist schlapp und sind bleich im Gesicht und an den Extremitäten.

Außerdem kann eine erhöhte Blutungsneigung mit dem Krankheitsbild einhergehen.
Es zeigen sich vermehrt kleinere Einblutungen oder auch größere Hämatome auf der Hautoberfläche.
Weitere Auswirkungen hat das HUS auf die Niere.
Diese kann das Wasser nicht mehr regelgerecht ausscheiden, wodurch es zu Wassereinlagerungen, besonders in den Beinen, kommt.
Auch Verwirrtheitszustände und Krampfanfälle können eine seltene Begleiterscheinung davon sein.
Dies liegt daran, dass die Niere ihrer üblichen Entgiftungsfunktion nicht mehr nachgehen kann.

Durchfall

Von Durchfall wird allgemein gesprochen, wenn der Betroffene mehr als drei Mal am Tag Stuhlgang hat, der nicht seiner Normalform entspricht.
Der Durchfall während einer EHEC-Infektion stellt sich als wässrig dar.
Meist überschreitet die ausgeschiedene Stuhlmenge dabei auch die übliche Ausscheidungsmenge.
Es gilt außerdem, dass man Durchfall, der über drei Tage anhält, einen Arzt hinzuziehen sollte, da durch den häufigen Stuhlgang wichtige Nährstoffe verloren gehen.

Lesen Sie mehr zum Thema unter: Durchfall wie Wasser

Typisch für den Durchfall bei einem EHEC-Infekt ist außerdem, dass sich wenig bis viel Blut untermischen kann.
Ursache hierfür ist, dass bei einem EHEC-Infekt Toxine gebildet werden, die insbesondere Blutgefäßwände des Menschen beschädigen können.
Diese Beschädigung führt zu Blutungen im Bereich des Darms, welches schließlich gemeinsam mit dem Stuhl ausgeschieden wird.

Wie man Durchfall mit Hausmittel behandeln kann, erfahren Sie unter:
Hausmittel zur Behandlung von Durchfall

Erbrechen

Bei einer Infektion mit dem enterohämorrhagischen Escheria coli (EHEC) Bakterium kann es neben wässrigem, blutigem Durchfall auch zu starkem Erbrechen kommen.
Dieses Symptom tritt im Vergleich zum Durchfall jedoch nicht immer auf.
Teilweise wird auch nur über ein Übelkeitsgefühl geklagt.

Tritt das Erbrechen auf, kann es ebenfalls wenige Blutspuren enthalten.
Da die Gifte des EHEC neben den Darmgefäßen auch teilweise die Gefäße im Magen angreifen, führt dies schließlich zu Blutungen, die durch Erbrechen nach außen gelangen müssen.

Lesen Sie auch, welche Hausmittel zur Behandlung des Erbrechens verwendet werden können:
Hausmittel zur Behandlung von Erbrechen

Welche Komplikationen können auftreten?

Die wohl gravierendste Komplikation, die durch einen enterohämorrhagischen Escheria coli Infekt ausgelöst werden kann, ist das hämorrhagische Syndrom (HU-Syndrom).
Dabei greifen die Gifte des EHEC-Bakteriums die roten Blutkörperchen an, wodurch diese zugrunde gehen und es dadurch zu einer Blutarmut (Anämie) kommen kann.
Außerdem werden auch noch die Blutgefäßwände sowie die Thrombozyten stark beeinträchtigt, was zu einer erhöhten Blutungsneigung führt.

Diese Komplikationen lassen sich anhand von einfacher Symptome überprüfen.
So fühlt sich der Betroffene aufgrund der Blutarmut sehr schwach, müde und ist blass im Gesicht und an den Extremitäten.
Aufgrund der Verletzung von Gefäße und Zerstörung der Thrombozyten kommt es außerdem zu kleinen und auch größeren Hämatomen, die ohne direkte äußere Einflüsse entstanden sind.

In besonders schweren Fällen wird daneben auch noch die Niere beeinträchtigt, sodass wenig bis keine Flüssigkeit mehr durch die Urin ausgeschieden werden kann.
Dies kann zwei Komplikationen verursachen.
Zum einen kann dadurch das Blut nicht mehr entgiftet werden, sodass man auf eine externe Entgiftung in Form der Dialyse angewiesen ist.
Können die Gifte nicht über den Urin oder anderweitig ausgeschieden werden, kann es außerdem zu starken Verwirrtheitszustände oder sogar Krampfanfällen kommen.
Daneben kann es durch die verringerte Wasserausscheidung zu Wassereinlagerungen besonders in den Beinen kommen.

Gibt es eine Impfung?

Für das EHEC-Bakterium liegt bisher keine generelle Impfung vor.
Die Herstellung des Impfstoffe gegen das enterohämorrhagische Escheria coli gilt als umstritten.
Dies ist darin begründet, dass sich das krankheitsauslösende Bakterium ständig verändert.
Es löst zwar noch immer die gleiche Krankheit aus, jedoch verändern sich die Gene derart, dass ein zuvor gefertigter Impfstoff nutzlos wird und dementsprechend eine neuer Impfstoff entwickelt werden müsste.
Dies ist mit starken Kosten verbunden und verspricht auch keine garantierte Wirksamkeit.

Was ist ein Dauerausscheider?

Als Dauerausscheider bezeichnet man Personen, die nach Infektionen mit Bakterien oder Viren, diese auch nach über zehn Wochen weiterhin reproduzieren und ausscheiden.
Die Betroffenen scheiden die Bakterien oder Viren also noch immer aus, obwohl die Krankheitssymptome bereits nicht mehr auftreten.

Dadurch, dass die Bakterien beziehungsweise Viren noch immer von der Betroffenen Person ausgeschieden werden, sind der Stuhlgang oder teilweise das Erbrochene noch immer infiziert und damit ansteckend.
Bei derartigen Krankheitsverläufen ist besondere Vorsicht geboten, da der Betroffene in der Regel unwissend über seine Ansteckungsgefahr ist.

So erfolgt die Diagnose

Bei einem Verdacht auf einen EHEC-Erreger stellt sich der Betroffene in der Regel auf Grund starker Durchfallbeschwerden bei seinem Hausarzt vor.
Um schließlich die Diagnose einer EHEC-Infektion stellen zu können, werden unterschiedliche Untersuchungen durchgeführt.

Zunächst wird eine Untersuchung der Stuhlprobe genommen.
Bei der Stuhlprobe kann es vorkommen, dass Blut im Stuhl nachgewiesen wird.
Bei einem Verdacht auf einen EHEC-Infekt kann außerdem eine spezielle Stuhluntersuchung vorgenommen werden.

Eine weiteres Aufschlusskriterium eines EHEC-Infekts kann eine Blut- und Urinuntersuchung bringen.
Der EHEC-Infekt kann neben seiner eigentlichen Wirkung auch ein sogenanntes hämolytisches-urämisches Syndrom (HUS) hervorrufen.
Dieses kann mittels der Bestimmung von Blutkörperchen und Blutblättchen im Blut nachgewiesen werden.
Auch veränderte Nierenwerte können auf eine Beeinträchtigung der Niere durch die EHEC-Infektion hinweisen.

Eine eindeutige Diagnose kann mittels Bestimmung der EHEC-Gifte erfolgen.
Dabei werden die verdächtigen Bakterien genau auf ihre Gene und Giftproduktion untersucht.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 22.05.2019 - Letzte Änderung: 25.07.2023