Augenbrauenfarbe

Der Artikel befasst sich mit der Entstehung sowie der Beeinflussung der Augenbrauenfarbe. Zusätzlich wird auf die Risiken beim Färben der Augenbrauen eingegangen.

Augenbrauenfarbe

Wie entsteht die Augenbrauenfarbe?

Die Augenbrauenfarbe eines Menschen entsteht durch die Absorption und Reflexion von Licht.
Diese Vorgänge sind vor allem von der Pigmentierung abhängig, welche durch den Gehalt und die Art des Melanins  zustande kommt. 
Melanin ist ein organischer Farbstoff, der von spezialisierten Zellen, den Melanozyten, hergestellt wird und Licht absorbiert. Ist viel Melanin in den Augenbrauenhaaren enthalten, wirken sie dunkler. Es gibt zwei verschiedene Arten von Melanin in den Augenbrauen:

  • Eumelanin sorgt eher für dunkle, braun-schwarze Farben
  • Phäomelanin ist für hellere, blond-rote Farben verantwortlich

Die beiden Melanine liegen häufig gleichzeitig, aber in unterschiedlicher Menge vor. Sie absorbieren und reflektieren unterschiedliche Wellenlängen, sodass verschiedene Farben zustande kommen. Die Farbe der Augenbrauen kann sich von der der Kopfbehaarung unterscheiden.      

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Wodurch wird die Augenbrauenfarbe beeinflusst?

  • Genetik: Die Augenbrauenfarbe ist in erster Linie genetisch bedingt. Viele verschiedene Gene regulieren die Produktion des Farbstoffes der Augenbrauen, des Melanins. Sie entscheiden darüber, welche Art von Melanin (Eumelanin oder Phäomelanin) hergestellt wird und regulieren die produzierte Menge. Der Gehalt und das Verhältnis der beiden Melaninarten bestimmen dann die Augenbrauenfarbe. Wird im Alter weniger Melanin produziert, wirken die Augenbrauen grau.  
     
  • Struktur der Augenbrauen:  An der Oberfläche von Haaren liegt die äußere Rindenschicht (Haarcuticula). Auf ihr befinden sich sog. Schuppzellen, die mehr oder weniger abstehen können. Je mehr Zellen abstehen, desto matter und weniger leuchtend wirkt die Augenbrauenfarbe.
     
  • Sonneneinstrahlung: Das Melanin in den Augenbrauen absorbiert Sonnenlicht. Trifft zu viel dieser Strahlung auf das Melanin, kann es zerstört werden. Die Augenbrauen bleichen somit aus. Bei den Augenbrauen ist dieser Effekt allerdings weniger stark ausgeprägt als beim Kopfhaar, da Augenbrauenhaare früher ausfallen. Sie werden schneller durch nicht ausgebleichte Haare ersetzt.     
                                                                                  
  • Kosmetische Maßnahmen: Färben sowie das Anwenden von Bleichmitteln kann ebenfalls die Augenbrauenfarbe verändern.

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Welche Rolle spielt die Genetik?

Die Gentik spielt bei der Augenbrauenfarbe eine sehr große Rolle. Die Gene, die ein Mensch von seinen Eltern ererbt, kodieren für die Pigmentierung der Augenbrauen. Sie steuern die Menge an Melanin, die die Melanozyten herstellen und die in die Haare eingelagert wird. Außerdem bestimmen sie, ob Eumelanin (schwarz-braune Haare) oder Phäomelanin (blond-rote Haare) hergestellt wird.
Es gibt viele verschiedene Gene, die für die Augenbrauenfarbe verantwortlich sind. In der Regel werden dunkle Augenbrauen dominant und hellere Augenbrauen rezessiv vererbt.

Welche Rolle spielt die Ernährung?

Die Augenbrauenfarbe ist nicht oder nur minimal von der Ernährung abhängig. Sie lässt sich nicht steuern, indem man z.B. mehr Stoffe zu sich nimmt, die für die Melaninproduktion wichtig sind. Eine gesunde Ernährung unterstützt allerdings die Bildung fester, gesunder Haare. Diese wirken oft leuchtender als bei einer fehlerhaften Ernährung.                                                                                                        
Bei Mangelernährung können dem Körper Stoffe fehlen, um Haare aufzubauen (wie z.B. Biotin). Dies kann stumpfere, leicht blasser erscheinende Augenbrauen verursachen. Eine richtige Änderung der Augenbrauenfarbe findet jedoch nicht statt.

Kann ich die Augenbrauenfarbe natürlich ändern?

Die Augenbrauenfarbe ist genetisch bestimmt. In einem gewissen Rahmen lässt sie sich jedoch auch auf natürliche Weise beeinflussen. 
Dies kann z.B. durch Sonneneistrahlung geschehen. Der Effekt ist allerdings individuell sehr verschieden und häufig eher schwach ausgeprägt. Außerdem sollte darauf geachtet werden, bei intensiver Sonneneinstrahlung die Haut durch Sonnencreme zu schützen und Sonnenbrände zu verhindern.                                                                                                                              
Es gibt einige Hausmittel, um die Augenbrauen zu bleichen oder aufzuhellen. Die Behandlung mit Zitrone, Honig oder Kamille soll die Augenbrauen um einige Nuancen heller färben können.
Kaffeesatz wird in Verbindung mit Kokosöl und Kakaopulver verwendet, um die Augenbrauen etwas dunkler erscheinen zu lassen.
Auch hier sind die Effekte allerdings sehr verschieden. Außerdem sollte die Anwendung mehrmals wiederholt werden, um Veränderungen zu bewirken. 

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Welche Risiken bestehen beim Färben der Augenbrauen?

Bei der Anwendung von Augenbraunfärbemitteln sollte man sich stets über die Risken bewusst sein. Diese lassen sich oft nicht ausschließen, insbesondere wenn das Färbemittel unsachgemäß verwendet wird. So sollte man z.B. nur Färbemittel verwenden, die auch für die Augenbrauen gedacht sind. Augenbrauen sind meist feiner als Kopfhaare und benötigen ein sanfteres Färbemittel. Sonst kann es zu Schädigungen der Augenbrauen kommen.

Zusätzlich ist die Gesichtshaut oft empfindlicher als die Kopfhaut, sodass ein falsches Färbemittel sie stärker reizen kann.                                                                                 
Die Haut kann mit Rötungen, Schwellungen, Jucken, und Schmerzen reagieren. Außerdem sind starke allergische Reaktionen möglich. Diese können z.B. zu Schuppung der Haut oder zu nässenden Wunden führen.
Vor der Verwendung eines Färbemittels sollte ein Test auf die Verträglichkeit gemacht werden, indem man eine kleine Hautstelle z.B. am Arm mit dem Mittel bestreicht. Zeigt sich eine Hautveränderung, sollte das Mittel nicht verwendet werden.                                                        

Zudem besteht das Risiko, dass das Färbemittel in die Augen gelangt. Dort kann es teils erhebliche Reaktionen auslösen. Schwellung, Rötung, Jucken, Einblutungen in die Augen und Schmerzen sind möglich. Sogar eine Erblindung kann nicht ausgeschlossen werden. Um mehr über die Risiken eines bestimmten Färbemittels zu erfahren, sollte die Anleitung genau gelesen werden.

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Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 05.04.2018 - Letzte Änderung: 25.07.2023