Aluminium ist ein sogenanntes Erdmetall und ist in vielen Industriestoffen und Nahrungsmitteln enthalten
Aluminium ist ein sogenanntes Erdmetall und gehört zu den chemischen Elementen. Nach Sauerstoff und Silicium ist es das häufigste natürlich vorkommende Element in der Erdhülle. Auch im menschlichen Körper befindet sich Aluminium, aber es gehört nicht zu den erforderlichen Spurenelementen in der Nahrung. In vielen Industriestoffen und Nahrungsmitteln ist Aluminium enthalten. Das meiste Aluminium ist in Tee enthalten. Jedoch auch Nahrungsmittel, welche in Alufolie aufbewahrt werden, nehmen Aluminium auf. Aluminium wird über den Kot und den Urin ausgeschieden. In großen Mengen kann Aluminium giftig sein.
Da Aluminium ein in der Umwelt weit verbreitetes Element ist, nehmen wir jeden Tag über die Nahrung Aluminium auf. Der größte Anteil des Aluminiums wird, ohne aufgenommen zu werden direkt wieder über den Stuhl ausgeschieden. Geringe Mengen werden jedoch in den Körper aufgenommen. Ein gesunder Körper enthält zwischen 50 und 150mg Aluminium. Im Blut ist ein Wert von 0,01mg/l normal.
Als giftig wird ein Wert ab 0,2mg/l bewertet. Normalerweise wird Aluminium innerhalb weniger Tage über die Niere ausgeschieden, sodass immer nur eine geringe Menge Aluminium im Körper vorhanden ist. Bei Nierenfunktionsstörungen und Dialysepatienten kann das Aluminium jedoch nicht entfernt werden und es kann zu giftigen Wirkspiegeln im Körper kommen. Die Betroffenen speichern große Mengen Aluminium in verschiedenen Organen, wie dem Gehirn und den Knochen, was zu schwerwiegenden Vergiftungserscheinungen führen kann.
Bei gesunden Menschen ist jedoch die normale alltägliche Aluminiumaufnahme ungefährlich. In bestimmten Lebensmitteln, wie Tee oder Kakao ist besonders viel Aluminium enthalten, was jedoch auch nicht für eine Vergiftung ausreicht. In einigen Lebensmitteln wird Aluminium sogar gezielt genutzt. Dies ist beispielsweise bei Lebensmittelfarben der Fall. Der Grenzwert der unbedenklichen Aluminiumaufnahme liegt laut der europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit bei 1mg pro kg Körpergewicht pro Woche. Aluminium wird nicht nur über die Nahrung aufgenommen, sondern kann auch über die Haut in den Körper gelangen und zu Hautreizungen führen. Aus diesem Grund sind Deosprays mit Aluminium seit einigen Jahren in der Diskussion.
Die Vermutung, dass Aluminium Brustkrebs oder Alzheimer auslösen kann, konnte jedoch bisher nicht bewiesen werden und die deutsche Alzheimer Gesellschaft wiederspricht den Aussagen, dass dies möglich ist. Viele Wirkungen von Aluminium auf den menschlichen Körper sind noch nicht ausreichend untersucht, sodass eine Gefährdung nicht vollständig ausgeschlossen werden kann, aber auch nicht zu einer Panik führen sollte. Auch das Aluminium in Impfstoffen, welches als Wirkverstärker erforderlich ist, ist in so geringen Mengen enthalten, dass die Aufnahme über die Nahrung, inklusive der Muttermilch, größer ist. Eine Aluminiumvergiftung über Impfstoffe ist daher nicht zu erwarten.
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Bei Menschen mit einer chronischen Nierenerkrankung kann Aluminium im Körper angesammelt werden und so zu einer Vergiftung führen. Da Aluminium sich im Gehirn anreichert kommt es bei einer Vergiftung zu Gedächtnis- und Sprachstörungen, Antriebslosigkeit und Aggressivität. Dies nennt sich fortschreitende Enzephalopathie. Auch im Knochen kann sich Aluminium anreichern und so die Knochen aufweichen, was auch Osteomalazie genannt wird.
Aluminium wird zudem von den gleichen Transportern getragen wie Eisen. Da Eisen jedoch für die Blutbildung notwendig ist, kann ein Besetzen der Transporter durch Aluminium zu einer Blutarmut, Anämie, führen. Betroffene sind dann müde und blass und die Leistungsfähigkeit nimmt ab. Gerade die Anämie ist jedoch ein sehr unspezifisches Symptom und kann auch viele andere Ursachen, wie starke Regelblutungen und damit verbundenen Eisenmangel, haben. Bei einigen Menschen gibt es eine Aluminiumallergie. Diese entwickeln bei Kontakt zu Aluminium, zum Beispiel Alufolie, Hautausschläge und können auf eine gesteigerte Aufnahme über die Nahrung mit Magen-Darm-Beschwerden reagieren.
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Sämtliche Vergiftungserscheinungen einer Aluminiumvergiftung sind langsame, längerfristige Veränderungen, da für eine akute Vergiftung sehr viel größere Mengen erforderlich wären, als über die Nahrung und den Alltagsgebrauch aufgenommen werden können. Das Aluminium lagert sich nach und nach in den Organen an. Die Anämie, also die Blutarmut, ist normalerweise reversibel. Das Blut wird wieder gebildet, sobald genug Eisen im Blut transportiert wird.
Bei einer schweren Knochenaufweichung mit Verformungen, sind diese Erscheinungen meist dauerhaft und gehören damit zu den Langzeitfolgen der Aluminiumvergiftung. Auch die bereits untergegangenen Nervenzellen, im Rahmen der Enzephalopathie, lassen sich nicht wiederherstellen. Die bereits eingetretenen neurologischen Schäden bleiben damit lebenslänglich.
Alufolie ist das wohl bekannteste Beispiel von Aluminium im Alltag. Speisen, welche in Alufolie aufbewahrt werden, können einen erhöhten Anteil an Aluminium aufweisen. Solange insgesamt die Aluminiummenge, welche über die Woche aufgenommen wird, nicht zu hoch ist, ist die Alufolie ungefährlich.
Zur Sicherheit sollten keine sauren Lebensmittel in Alufolie eingepackt werden, da diese besonders große Mengen Aluminium aus der Alufolie aufnehmen. Die Nutzung von Alufolie ist jedoch nicht grundsätzlich gefährlich. Empfindliche Personen, wie Nierenkranke Menschen, sollten alternative Verpackungsmöglichkeiten nutzen.
An der Luft wird aus Aluminium sehr schnell Aluminiumoxid. Aluminiumoxid findet seinen Weg in den menschlichen Körper als Tabletten gegen Sodbrennen oder als Knochenersatz. Aluminiumoxid gilt als deutlich ungefährlicher als Aluminium selbst. Aluminiumoxid kann beispielsweise nicht die Blut-Hirn-Schranke überwinden, daher ist eine Ablagerung im Gehirn unwahrscheinlich.
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Für Töpfe und andere Behältnisse gilt die gleiche Regel wie für Alufolie. Geringe Mengen des Aluminiums können auf die Nahrung übertreten und so zu einer vermehrten Aufnahme führen, was jedoch dennoch unterhalb der Grenzwerte liegen sollte. Auch hier sollte beachtet werden, dass keine sauren Lebensmittel in den Behältern gelagert werden sollten, da dieses vermehrte Aluminium aus den Behältnissen lösen können. Eine grundsätzliche Gefahr geht von den Aluminiumbehältnissen jedoch nicht aus.
Aluminium reagiert mit Sauerstoff sehr schnell zu Aluminiumoxid und wird damit stabiler. Aluminiumoxid gilt als weniger gefährlich für den menschlichen Körper als reines Aluminium, da es nicht über die Blut-Hirn-Schranke gelangt.