Impfung - Schadet impfen mehr, als es nutzt?

Wiederkehrende Diskussionen über Impfungen können verwirrend sein. Schadet Impfen nun mehr, als es nutzt?

+++ Impfen - Schadet impfen mehr als es nutzt? +++

NEWS - Gesundheit

09.03.2016
Autor: Dr. med. Nicolas Gumpert, Jan Hiller
email: news@dr-gumpert.de

Schadet impfen mehr als es nutzt?

Immer wieder gibt es öffentliche Diskussionen darüber, ob eine Impfung gegen eine übertragbare Infektionskrankheit Sinn macht oder ob es nur im Interesse der Pharmafirmen ist, möglichst viele Menschen zu impfen. Dabei gab es in der Vergangenheit bereits unzählige Erfolge gegen Infektionskrankheiten, wie beispielsweise Pockenviren oder Diphtherie. So gab es vor 100 Jahren noch ca. 50.000 Infektionen mit Pocken, heutzutage ist diese Krankheit so gut wie nichtmehr existent. Diese Erfolge sind erklärte Ziele einer weltweiten Impfkampagne. Moderne Impfungen sind meist sehr gut verträglich, Nebenwirkungen treten nur noch sehr selten auf.

Ziel der Impfung ist es die Ansteckung des Geimpften mit einer ansteckenden Infektionskrankheit zu verhindern. Werden möglichst viele Menschen geimpft, wird also eine hohe Impfquote erreicht, können Krankheitserreger national und international ausgerottet werden.

Vereinfacht dient die Impfung der Aktivierung des körpereigenen Immunsystems gegen bestimmte Erreger. Man unterscheidet dabei zwischen einer aktiven und der passiven Impfung. Dabei werden Bestandteile des Krankheitserregers entweder als Lebend,- oder Totimpfstoff verabreicht und führen zur Ausbildung einer Immunkompetenz gegen die Erreger, ohne dass die Krankheit selbst durchgemacht werden muss. Lebendimpfstoffe enthalten inaktivierte Erreger, die die Krankheit nicht auslösen können, aber noch vermehrungsfähig sind. Als Totimpfstoffe bezeichnen Mediziner Teile abgestorbener Erreger, die ebenfalls zur Ausbildung einer Immunkompetenz führen.

Bei einer Infektion erinnern sich nun sogenannte Gedächtniszellen an den früheren Kontakt mit den Erregerbestandteilen und aktivieren das Immunsystem effektiver. Passive Immunisierungen erzeugen keine Gedächtniszellen, da man hier keine Erregerbestandteile verabreicht, sondern Antikörper gegen bestimmte Krankheitserreger. Diese sorgen für eine schnellere Elimination des Erregers, da sie nicht erst das Immunsystem aktivieren müssen.

Nebenwirkungen können lokal sein, also Rötungen, Schwellungen und Schmerzen an der Impfstelle oder aber auch systemische Reaktionen wie Fieber, Unwohlsein, Kopf und Gliederschmerzen auslösen. Schwerwiegende Nebenwirkungen sind sehr selten. Häufig sind die Nebenwirkungen auch nicht mit der Imfpung in Zusammenhang zu bringen.

Impfgegner kritisieren, dass die Wirkunsamkeit von Impfungen nie belegt wurde, was aus medizinischer Sicht absurd erscheint. Ein Zusammenhang zwischen dem Impfungen und einem erhöhtem Risiko an Autismus zu erkranken wurde nicht nachgewiesen. Krankheiten, wie beispielsweise Lungenentzündungen durch Pneumokokken im Alter, bergen ein weitaus größeres Risiko als die Impfung.

Zusammenfassend sind Impfungen als die wirksamsten medizinisch präventiven Maßnahmen anzusehen und sollten unbedingt durchgeführt werden.

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 09.03.2016 - Letzte Änderung: 30.03.2024