Das sogenannte Magenband ist eine der restriktiven Verfahren der Magenverkleinerung. Eine Magenverkleinerung wird angewandt, wenn alle weniger invasiven Maßnahmen der Gewichtsreduktion gescheitert sind. Das Magenband ist aus Silikon und wird um den mittleren Teil des Magen gelegt.
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Das Magenband ist eine operative Methode der Adipositaschirurgie um extremes, krankhaftes Übergewicht bei fehlgeschlagenen anderen Maßnahmen wie Diäten und Bewegung in den Griff zu bekommen.
Es wird laparoskopisch angebracht also mittels einer Kamera und sehr kleinen Bauchschnitten durch die die Kamera und die Operationsinstrumente eingeführt werden.
Durch das Anbringen eines Magenbandes wird der Magen verengt wodurch es nicht mehr möglich ist große Mengen an Nahrung zu verschlingen – dies hilft Gewicht zu reduzieren.
Übergewicht ist heutzutage ein sehr häufiges Problem vor allem in westlich orientierten Ländern.
Überernährung sowie falsche Ernährung mit zu viel Fettanteil führen zum Übergewicht.
In einigen, heute nicht mehr seltenen Fällen geht das Übergewicht in die extreme Form die Adipositas (Fettsucht) über. Problem dabei ist nicht nur die psychische Belastung sondern vor allem die gefährlichen Folgen von Übergewicht.
Extremes Übergewicht führt zu:
Daher ist es sehr wichtig, das Gewicht durch gesunde Ernährung und Bewegung im Griff zu haben. Verliert man die Kontrolle gibt es verschiedene Möglichkeiten Hilfe aufzusuchen.
Informationen erhält man fast überall: Beim Hausarzt, in der Apotheke und vielen weiteren Anlaufstellen.
Lesen Sie hierzu auch unseren Artikel Folgen von Übergewicht
Laut dem statistischen Bundesamt waren 2009 60% der Männer und 43 % der Frauen in Deutschland übergewichtig.
Laut der Zeitschrift FOCUS gelten 20% der deutschen Bevölkerung als adipös.
In den letzten Jahren hat vor allem aber die Zahl der übergewichtigen Kinder zugenommen.
Definiert wird das Übergewicht bzw. Adipositas über den Body Mass Index (BMI).
Der BMI ist ein Maß nach dem sich Unter-, Normal- und Übergewicht bestimmen lässt.
Er wird berechnet nach folgender Formel: Gewicht in kg / (Größe in m)².
Man richtet sich bei der Bewertung nach folgender Tabelle:
Um vor allem gesundheitliche Risiken abzuschätzen ist allerdings vor allem die Verteilung des Körperfettes relevant.
Bauchfett ist gefährlicher als Fett an Gesäß oder Extremitäten, weil es vermehrt zu Begleiterkrankungen führt.
Daher wird häufig der Taillenumfang bestimmt: Bei Frauen sollte er nicht über 80 cm liegen, bei Männern nicht über 100 cm.
Mehr zum Thema "Operation mit einem Magenband" mit Voraussetzungen, OP-Technik und Risiken einer Operation lesen Sie hier: Magenband OP
Ein pauschaler Betrag lässt sich bezüglich der Kosten für ein Magenband nicht nennen. Aus den Anteilen für den notwendigen stationären Krankenhausaufenthalt, der eigentlichen Operation sowie den erforderlichen Kontrolluntersuchungen ergibt sich ein Betrag der meist zwischen etwa 5.000 und 10.000 Euro liegt. Dabei können sich die Kosten je nach Klinik stark unterscheiden. Wenn zusätzlich Komplikationen wie eine Wundheilungsstörung auftreten, können die Kosten auch noch deutlich höher ansteigen.
Weitere Informationen finden Sie unter: Kosten einer Magenverkleinerung
Voraussetzung für die Kostenübernahme für das Einbringen eines Magenbandes durch die Krankenkasse in Deutschland ist, dass eine medizinische Notwendigkeit für den Eingriff besteht. Diese muss durch einen Arzt belegt sein und ist an bestimmte Kriterien gebunden. Es muss ein extremes Übergewicht vorliegen (Body-Maß-Index über 35-40) sowie schwerwiegende Begleiterscheinungen bestehen. Dazu zählen zum Beispiel Gelenkerkrankungen oder Diabetes Mellitus (“Zuckerkrankheit). Zudem müssen alle konservativen Behandlungsmethoden wie Ernährungsumstellung und Bewegungsprogramme ausgeschöpft sein, da es sich bei einem Eingriff wie dem Einsetzten eines Magenbandes um eine letzte Alternative handelt, wenn alle anderen Maßnahmen zur Gewichtsreduktion gescheitert sind.
Unter anderem wird verlangt, dass zumindest ein ärztlich kontrollierter Abnehmversuch bereits durchgeführt wurde. Eine weitere Voraussetzung für die Kostenübernahme durch die Krankenkasse ist, dass der Patient über den Eingriff und die Konsequenzen vollständig aufgeklärt und zu diesem Schritt motiviert ist. Für die Kostenübernahme muss ein Antrag bei der Krankenkasse gestellt werden, da es sich um keine Regelleistung handelt. Sofern die genannten Voraussetzungen erfüllt sind, werden die Kosten nach einem meist langwierigen Verfahren jedoch oftmals übernommen.
Wesentliche Aspekte der Vorbereitung für die Operation ist zum einen die Prüfung, ob eine gerechtfertigte Indikation zur Durchführung des Eingriffs vorliegt. Zudem muss der Patient in für ihn verständlicher Weise aufgeklärt und ihm ausreichend Zeit zur Einwilligung oder Ablehnung gewährt werden. Ein weiterer wichtiger Aspekt bei der Vorbereitung des Eingriffs stellen verschiedene Untersuchungen dar.
Routinemäßig wird eine Blutentnahme zum Beispiel zur sowie ein EKG zur Beurteilung der Herzfunktion durchgeführt. Je nach Vorerkrankungen und Alter des Patienten können weitere Untersuchungen wie eine Bestimmung der Lungenfunktion sowie eine Röntgenuntersuchung der Brustkorbs erforderlich sein. Dauermedikamente des Patienten müssen von ärztlicher Seite geprüft und unter Umständen für die Operation geändert oder pausiert werden (wie zum Beispiel Tabletten bei Diabetes).
Das Einsetzen eines Magenbandes wird mittlerweile fast ausschließlich über eine Bauchspiegelung in der “Schlüssellochtechnik” (Laparaskopie) durchgeführt. Dafür ist eine Vollnarkose mit Beatmung erforderlich. Über mehrere kleine Schnitte in die Bauchwand werden neben einer Kamera die notwendigen Operationsinstrumente sowie das Magenband in die Bauchhöhle eingebracht. Außerdem wird das Gas Kohlendioxid eingefüllt, damit sich die Bauchdecke von den Organen abhebt und der Chirurg den Magen aufsuchen kann.
Dieser muss etwas freipräpariert werden, damit anschließend das Magenband von außen im oberen Teil des Hohlorgans angelegt werden kann. Dadurch wird eine künstliche Engstelle erzeugt, die den Magen in einen kleineren vorderen Abschnitt und einen größeren hinteren Abschnitt teilt. Dadurch wird erzielt, dass die Dehnungsrezeptoren im vorderen Magenabschnitt bereits nach einer kleinen Menge aufgenommener Nahrung dem Gehirn ein Sättigungssignal senden.
Bei der Operation wird zudem ein sogenannter Port unter die Haut eingesetzt, welcher über einen Schlauch mit dem Magenband verbunden ist. Über diesen Port kann nach dem Eingriff Kochsalzlösung zugefügt oder entnommen werden und so der Druck, den das Band auf den Magen ausübt, reguliert werden. Dies erfordert keinen erneuten operativen Eingriff sondern kann mit geringem Aufwand ambulant durchgeführt werden. Die Operation wird durch Entfernen der Instrumente, Ablassen des Kohlendioxids sowie dem Vernähen der Wunden abgeschlossen.
Weitere Informationen finden Sie unter: Magenband OP
Der Zeitaufwand für eine Magenbandoperation richtet sich nach den Gegebenheiten des Patienten (Ausmaß des Übergewichts, mögliche Voroperationen) sowie der Erfahrung des Operationsteams bzw. -zentrums. Der eigentliche Eingriff vom Einsetzen der Instrumente in die Bauchhöhle bis zum Vernähen der Wunden dauert in etwa eine Stunde.
Hinzu kommt die Zeit der OP-Vorbereitung und der Narkoseeinleitung sowie der Narkoseausleitung nach dem Eingriff. Anschließend wird man noch für eine Weile in einem Aufwachraum überwacht und kommt dann zurück auf die Station. Nach zwei bis drei Tagen kann man in der Regel nach Hause entlassen werden.
Im Anschluss an die Operation verbleibt der Patient meist noch zwei oder drei Tage im Krankenhaus. Dort werden täglich Kontrollen der Wundverhältnisse und des allgemeinen Zustandes des Patienten durchgeführt. Wesentlicher Aspekt der Nachbehandlung nach dem Einsetzen eines Magenbandes ist der langsame Kostaufbau. Am ersten Tag nach der Operation wird mit flüssiger Kost begonnen, die man langsam über den Tag verteilt einnimmt. Je nach Krankenhaus unterscheidet sich der Kostaufbau und der Patient bekommt genaue Anweisungen, wie er den Nahrungsaufbau gestalten soll. Meist wird die flüssige Kost für die ersten zwei Wochen nach dem Eingriff beibehalten.
Darauf folgt eine Phase, in der weiche Kost eingenommen wird. Normalkost steht oftmals nach vier Wochen auf dem Speiseplan. Keinesfalls kann man dann jedoch essen was man möchte sondern muss mehrere Dinge streng beachten. Essen und Trinken sollten zeitlich getrennt werden, um den verkleinerten Magen nicht zu überlasten. Zudem muss die Nahrung sehr gründlich gekaut werden, damit durch das Magenband geschaffene Engstelle überwunden werden kann.
Zudem gilt, dass Süßigkeiten, zuckerhaltige Getränke (Cola, Limonade aber auch Säfte!) sowie Alkohol aufgrund des hoheh Kaloriengehalts gemieden werden sollten. Da diese den Magen relativ ungehindert passieren können, stehen sie ansonsten dem gewünschten Abnehmeffekt im Wege. Zudem sind als wichtige Bestandteile der Nachbehandlung regelmäßige Kontrolltermine erforderlich. Wann und wie häufig dieser erforderlich sind, richten sich nach der Klinik, in der die Operation durchgefürt wurde. Die Informationen werden dem Patienten in Regel bereits in einem Vorgespräch mitgeteilt.
Die durch die Operation verursachten Schmerzen werden von jedem Menschen unterschiedlich empfunden. Allerdings werden sowohl bei dem Eingriff als auch danach Schmerzmittel verabreicht. Sollten dennoch stärkere Schmerzen auftreten, sollte dies ohne zu zögern dem Arzt mitgeteilt werden, damit er die Dosis steigert oder auf ein anderes Schmerzmittel ausweicht. Es ist nicht notwendig, die Schmerzen einfach auszuhalten und man braucht bei einer kurzzeitigen Einnahme keine Sorge vor schädlichen Wirkungen zu haben.
Da es sich bei einer Magenbandoperation um einen Eingriff im Schlüssellochverfahren handelt, klagen einige Patienten in den Tagen nach der Operation über Druckschmerzen im Bauch oder den Schultern. Diese werden durch das Gas, welches während dieses Operationsverfahrens in die Bauchhöhle eingebracht wird, verursacht. Nach wenigen Tagen lassen diese Schmerzen wieder nach. Nach überstandener Operation und Heilungsphase kann es zu Schmerzen oder Druckgefühl in der Magengegend kommen, wenn größere Mengen gegessen wurden, als die Engstelle im Magen passieren können. Es muss dann darauf geachtet werden, kleinere Portionen zu verzehren.
Patienten mit implantiertem Magenband haben die Chance 40 – 60 % ihres Gewichts zu reduzieren.
Das gastric banding führt dazu, dass sich der Patient bei der Nahrungsaufnahme einschränken muss:
Wenn die Ursache des Übergewichtes in einem zu hohen Konsum von Süßspeisen liegt (sogenannte „sweet eater“), wird das Magenband keinen Einfluss darauf haben solange der Patient den Konsum dieser Speisen nicht einschränkt.
Daher profitieren Menschen, die herzhafte Speisen bevorzugen in höherem Maße vom gastric banding.
Der Patient der sich einer solchen Operation unterzieht muss sich bewusst sein, dass er anschließend nicht wie andere Menschen normal essen kann. Er braucht wesentlich länger zur Nahrungsaufnahme.
Die Implantation eines Magenbandes wirkt sich auch positiv auf die durch das Übergewicht auftretenden Begleiterkrankungen aus.
Durch die Gewichtsreduktion können die Patienten:
Die allermeisten Patienten berichten von einer deutlichen Steigerung der Lebensqualität .
Das Magenband ist bei gleichzeitiger Veränderung ungesunder Lebensgewohnheiten eine gute Methode um effektiv Gewicht zu verlieren und eventuell bestehenden Begleiterkrankungen, wie der Blutzuckerkrankheit (Diabetes mellitus) oder dem Bluthochdruck (Hypertonie) entgegenzuwirken. Das Verfahren hat allerdings auch Nachteile.
Beim Einsetzen (Implantation) des Magenbandes handelt es sich um einen invasiven Eingriff, der wie jede Operation auch, verschiedene Risiken, wie beispielsweise:
birgt.
Aber nicht nur der Eingriff selbst kann zum Auftreten von Komplikationen führen. Auch nach erfolgreicher Magenband-Implantation kann es langfristig zur Entstehung verschiedener Nebenwirkungen kommen.
Eine häufige Nebenwirkung der Magenband-Implantation ist das Auftreten von Erbrechen, was für den Patienten extrem belastend sein kann. Zu Erbrechen kommt es insbesondere dann, wenn die Nahrung nicht lange genug gekaut oder zu hastig herunter geschlungen wird. Durch das häufige Erbrechen sauren Magensaftes kann es langfristig zu Zahnschäden kommen. Daher wird Patienten mit einem Magenband ein regelmäßiger Besuch beim Zahnarzt empfohlen.
Häufiges Erbrechen birgt außerdem die Gefahr der Aspiration. Unter Aspiration versteht man das Verschlucken von Flüssigkeiten oder Nahrungsbestandteilen in die Luftröhre. Im schlimmsten Fall kann es dann sogar zu akuter Luftnot kommen und somit droht potenzielle Lebensgefahr.
Ein weiteres Problem, das entsteht, wenn die Nahrung nicht lange genug gekaut oder zu hastig herunter geschlungen wird ist, dass zu große Nahrungsbestandteile den Magendurchgang verschließen können.
Außerdem können Nahrungsbestandteile, die zu lange im Magen verweilen, die Magenschleimhaut reizen und zu einer Magenschleimhautentzündung führen.
Auch die Passage von Medikamenten in Tablettenform kann durch ein Magenband behindert und so beispielsweise der Wirkeintritt des Medikaments verzögert sein. Dies muss besonders bei Patienten mit Begleiterkrankungen beachtet werden.
Auch das Magenband selbst kann Probleme verursachen. So kann das Magenband im Laufe der Zeit seine Position verändern, das heißt nach oben oder nach unten wandern. Dieser Vorgang wird als Slippage bezeichnet. Durch eine Lageänderung des Magenbands kann es zum einen zu Magenverschlüssen kommen. Zum anderen kann das Magenband so verrutschen, dass es gar keine engende Wirkung mehr auf den Magen ausübt und das Magenband somit funktionslos wird.
Desweiteren kann das Magenband bei zu hohem Druck auf die Magenwand sogar mit dieser verwachsen oder in den Magen einschneiden. Dieser Vorgang wird als Penetration bezeichnet. Die Penetration des Magenbands kann im schlimmsten Fall Blutungen und Perforationen in der Magenwand verursachen.
Kommt es zum Verrutschen des Magenbands (Slippage) oder zum Verwachsen des Magenbands mit der Magenwand (Penetration) ist eine erneute Operation erforderlich, welche wieder die oben genannten Risiken birgt. Gegebenenfalls müssen dann andere Verfahren der Magenverkleinerung in Betracht gezogen werden. Das Risiko einer erneuten Operation aufgrund einer Slippage oder Penetration des Magenbands steigt, je länger sich das Magenband im Körper befindet.
In seltenen Fällen kann es auch zu Undichtigkeiten im Magenband kommen, wodurch die eigentliche Funktion des Magenbandes aufgehoben wird. Das Magenband muss dann auch wieder im Rahmen eines operativen Eingriffs ausgetauscht werden.
In den meisten Fällen muss das Magenband nach vier bis fünf Jahren aufgrund von Abnutzung oder Blockaden ausgewechselt werden.
Da das Magenband aus Silikon besteht, ist prinzipiell auch eine Unverträglichkeitsreaktion gegen das Silikon als weitere mögliche Nebenwirkung denkbar.
Wichtig ist, dass nach Magenband-Implantation ungesunde Lebensweisen abgelegt werden. Durch das Magenband kommt es zu einer Verkleinerung des Magens, wodurch insgesamt weniger Nahrung und auch nur kleinere Nahrungsbestandteile aufgenommen werden können. Häufig bereiten besonders Gemüse, Obst, Fleisch und Brot Beschwerden beim Essen, weshalb einige Patienten beginnen sich von weichen oder flüssigen Speisen zu ernähren. Schmackhafte weiche oder flüssige Speisen sind insbesondere Süßspeisen, wie Pudding, Limonade und Eiscreme. So kann es als weitere wichtige Nebenwirkung des Magenbands langfristig sogar zu einer Zunahme des Gewichtes des Patienten kommen. Dieser umgekehrte Effekt hat wiederum einen negativen Einfluss auf mögliche Begleiterkrankungen wie die Blutzuckerkrankheit (Diabetes mellitus) oder der Bluthochdruck (Hypertonie). Hinzu kommt, dass es bei dieser Art von Ernährung zu einem Mangel an essentiellen Bestandteilen aus gesunder Nahrung (Vitamine, Mineralstoffe, Spurenelemente) kommt und so weitere Nebenwirkungen wie Müdigkeit, Haarausfall, Muskelkrämpfe oder sogar Osteoporose (Knochenschwund) entstehen können. Daher ist es wichtig, dass der Patient nach der Magenband-Implantation unbedingt gesunde Essgewohnheiten erlernt und sich genügend Zeit für die Nahrungsaufnahme nimmt.
Durch ein Magenband kann es auch noch nach längerer Zeit zu Nebenwirkungen und Spätfolgen kommen. Zum einen können verschluckte Gegenstände oder Nahrungsbrocken den Magendurchgang verschließen. Dies kann im schlimmsten Fall eine erneute notfallmäßige Operation erforderlich machen. Meist kommt es durch die Aufnahme zu großer Portionen jedoch schnell zum Erbrechen. Langfristige Folgen von häufigerem Erbrechen bei Magenbandträgern sind Zahnschäden sowie ein erhöhtes Risiko für eine Lungenentzündung durch verschlucktes Erbrochenes (Aspirationspneumonie).
Eine weitere mögliche Komplikation kann das Einschneiden des Magenbandes in das Organ darstellen. Zudem kann das Band verrutschen. In beiden Fällen ist ebenfalls eine erneute Operation zur Entfernung des Bandes erforderlich. Zudem kann es durch das wiederholte Anstechen des Ports zur Druckregulierung des Magenbandes durch eine Keimverschleppung zu einer Infektion des Fremdmaterials kommen. Auch in einem solchen Fall muss meistens das gesamte System entfernt werden, da andernfalls eine lebensbedrohliche Blutvergiftung drohen kann.
Patienten, die ein Magenband tragen, sollten Alkohol nach Möglichkeit meiden. Der Sinn des Magenbandes besteht darin, bei einer Verminderung der Nahrungs- und Kalorienaufnahme zu unterstützen, damit der Patient abnehmen kann. Alkoholische Getränke sind extrem kalorienhaltig und können trotz Magenband fast ungehindert aufgenommen werden.
Daher wird dem gewünschten Effekt des Magenbandes durch den Konsum von Alkohol entgegengewirkt. Die Patienten nehmen dadurch weniger oder gar nicht ab. Allerdings ist der Einfluss von Alkohol bei Magenbandträgern auf den Körper darüber hinaus nicht schädlicher als für gesunde Menschen. In Maßen und nicht zu häufig kann man daher auch mit Magenband Alkohol konsumieren.
Eine Schwangerschaft ist grundsätzlich auch bei Frauen möglich, die ein Magenband haben. Eine Empfehlung dieses bei Schwangerschaftswunsch zu entfernen gibt es nicht. Viele Ärzte raten jedoch dazu, das Band im Laufe der Schwangerschaft zu entblocken. Es gibt keine wissenschaftliche Untersuchungen, die eine eindeutige Empfehlung zulassen. Es gibt jedoch viele Frauen, die trotz eines Magenbandes ohne Komplikationen oder Einschränkungen eine normale Schwangerschaft hatten.
Um eine Gewichtsabnahme zu erreichen sollte stets eine Verminderung der Kalorienaufnahme mit der Ernährung auf der einen Seite und eine vermehrter Kalorienverbrauch durch ausreichend körperliche Bewegung im Vordergrund stehen. Wenn diese Maßnahmen auch unter professioneller Unterstützung nicht zum Erfolg führen und auch weitere konservative Maßnahmen wie Diäten ausgeschöpft sind, kann eine drastische Maßnahme aus dem Bereich der bariatrischen Chirurgie in Erwägung gezogen werden. Dabei handelt es sich um einen Oberbegriff für chirurgische Eingriffe, die der Reduktion des Körpergewichts und der Bekämpfung extremer Fettleibigkeit dienen. Das Einsetzen eines Magenbandes stellt nur eine von mehreren möglichen Alternativen dar.
Eine Möglichkeit besteht darin, eine Magenverkleinerung durch operative Entfernung eines Teils des Magens vorzunemen. Dadrurch wird dessen Fassungsvermörgen verringert, sodass durch ein schneller einsetzendes Sättigungsgefühl die Nahrungsaufnahme begrenzt wird. Ein häufig angewandtes Beispiel ist die Anlage eines Schlauchmagens.
Bei einem Magenbypass handelt es sich dagegen um eine operativ hergestellte Umgehung eines Großteils des Magens. Auch hier ist das Ziel eine Reduktion des Fassungsvermögens durch eine operative Verkleinerung des Magens zu erreichen. Beim Einsetzen eines Magenballons aus Silikon ist dagegen keine Operation erforderlich sondern lediglich eine Magenspiegelung. Der in die Magenhöhle eingebrachte Ballon wird befüllt und erzeugt durch seine Verdrängung ein schnelleres Sättigungsgefühl.
Eine weitere Alternative zum Magenband verfolgt einen völlig anderen Ansatz für das Ziel einer Körpergewichtsreduktion: Ein sogenannter Magenschrittmacher kann über elektrische Impulse eine verzögerte Entleerung des Magens in den Darm bewirken, sodass der Patient länger satt ist. Ob diese Methode genauso gute oder sogar bessere Resultate erzielen, wie die zuvor genannten ist, konnte noch nicht eindeutig durch Untersuchungen festgestellt werden. Grundvoraussetzung für alle genannten Alternativen ist, dass der Patient motiviert ist, den Eingriff als Unterstützung für das Ziel einer langfristigen Körpergewichtsreduktion anzunehmen.
Die Entfernung eines Magenbandes erfordert ebenso wie die Anlage einen operativen Eingriff in Vollnarkose. Auch wenn die eigentliche Entfernung schneller erfolgen kann, ist der Aufwand der Entfernung nicht wesentlich geringer.
Eine Alternative zu Entfernung des Magenbandes kann es sein, dieses über den Port vollständig zu entblocken. Dies ist schnell und einfach möglich und erfordert keinen stationären Krankenhausaufenthalt oder gar eine Operation. Diese Alternative kommt jedoch nur infrage, wenn es keine zwingenden Gründe für die vollständige Entfernung Magenbandes gibt. Dies kann zum Beispiel dann der Fall sein, wenn es zu einer Entzündung durch das Fremdmaterial kommt oder wenn das Magenband abgerutscht ist. Wenn ein Magenband gut sitzt und der Patient gut damit leben kann, muss ein Magenband übrings nicht entfernt werden sondern kann zeitlebens im Körper verbleiben.
Das gastric banding ist eine
um extremes Übergewicht in den Griff zu bekommen.
Vorteile sind eine Gewichtsreduktion und damit verbunden deutlich verminderte Gesundheitsrisiken wie Senkung des Blutdrucks oder des Blutzuckers.
Allerdings wird der Patient nach der Operation nicht mehr in der Lage zu sein normal zu essen. Er muss extrem langsam essen und die Menge der Nahrung deutlich verringern.
Ein besonderer Vorteil der Implantation einen Magenbandes gegenüber anderen chirurgischen Maßnahmen wie Magenverkleinerung liegt allerdings in der Reversibilität. Man kann das Magenband wieder weiter stellen und schließlich auch entfernen. Dies ist sinnvoll, wenn der Patient sich normale Essgewohnheiten angewöhnt hat. Dann wird es ihm auch wieder möglich sein normal wie andere Menschen zu essen.
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