Intelligenztests bieten - sofern sie besonderen Gütekriterien unterliegen - die Möglichkeit zur Feststellung der Intelligenz. Sie werden von Psychologen durchgeführt und ausgewertet. Dabei steht am Ende ein Wert, der so genannte Intelligenzquotient (= IQ). Der Begriff und die Möglichkeit der Messung wurde in langen Jahren ent- und weiterentwickelt.
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engl.: intelligence test, highly gifted, highly talented, endowment, giftedness.
Intelligenztests bieten - sofern sie besonderen Gütekriterien unterliegen - die Möglichkeit zur Feststellung der Intelligenz. Sie werden von Psychologen durchgeführt und ausgewertet. Dabei steht am Ende ein Wert, der so genannte Intelligenzquotient (= IQ).
Der Begriff und die Möglichkeit der Messung wurde in langen Jahren entwickelt. Während Galton im 19. Jahrhundert die Intelligenzmessung vorantrieb, und Intelligenz als die Summe der Empfindsamkeiten der Sinnesorgane sah, verlagerte Binet seine Forschungen auf den physischen Bereich und führte schließlich den Begriff des Intelligenzalters auf der Basis seines Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelten Tests ein.
Stern griff schließlich Binets Forschungsstand gedanklich auf und entwickelte in Anlehnung daran Aufgaben für unterschiedliche Altersgruppen. Die zu testenden Kinder begannen mit den Fragen der untersten Altersstufe und beantworteten die Fragen der unterschiedlichen Altersgruppen bis sie nicht mehr zu antworten in der Lage waren. Der Endpunkt, an dem der Proband die Fragen nicht mehr beantworten konnte, verriet das Intelligenzalter.
Den Intelligenzquotienten ermittelte er dann über folgende Formel:
Intelligenzalter * 100 = Intelligenzquotient
Lebensalter
Das Intelligenzalter beschreibt die individuelle Intelligenzstufe auf der sich das Kind befindet. Diese Intelligenzstufe wird wiederum über das Alter definiert:
Beispiel: Beantwortete ein 12 - jähriges Kind lediglich die Fragen, die für sechsjährige Kinder entwickelt wurden, so entspricht dies einem Intelligenzalter von 6 Jahren und einer recht wahrscheinlichen geistigen Retardierung (= verspätete Reifung).
Laut Formel besäße ein Kind, bei dem Intelligenz- und Lebensalter übereinstimmen einen IQ von 100, da die Auflösung des Bruches 1 ergäbe, multipliziert mit 100 wäre dann 100.
Die oben stehende Formel zur Berechnung des Intelligenzquotienten ist auch heute noch in den Grundsätzen der IQ - Bestimmung integriert, allerdings werden weitere Faktoren berücksichtigt. In erster Linie unterliegt jedes Testverfahren einer eigenen Festlegung, darüber hinaus wurde eine Standardabweichung definiert, die letztlich in englischsprachigen Ländern von den deutschsprachigen Ländern differiert.
Um eine bestehende Hochbegabung zu födern sind Konzentrationsspiele besonders anzuraten.
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Durch die Kombination aus Konzentration und Spielen lassen sich verschiedene Ziel sehr gut erreichen.
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Im nachfolgenden Schaubild erkennen Sie die Intelligenzverteilung in Anlehnung an die Gauß’sche Verteilung. Die Werte in der kleinen Box entsprechen den jeweiligen IQ’s.
Der IQ als solches basiert auf der Überlegung, dass einem durchschnittlichen Schüler der IQ 100 zugewiesen wird. Das bedeutet, dass in seiner Vergleichsgruppe (= Gleichaltrige, mit gleichem Test getestet) etwa 50 % bessere Ergebnisse erzielen können. Neben dem IQ 100 wird ihm der Prozentrang (PR) 50 zugewiesen. Mittels Prozentrang kann demnach ermittelt werden, wie viele Kinder der Vergleichsgruppe schlechter abgeschnitten haben.
Die nachfolgende Tabelle soll verdeutlichen, inwiefern Intelligenzbereich und Prozentrang miteinander in Verbindung stehen.
Intelligenzquotient (IQ) | Prozentrang (PR)
<70 | <2
70-79 | 2-8
80 - 89 | 9 - 23
90 - 109 | 25 - 73
110 - 119 | 75 - 90
120 - 129 | 91 - 97
> 129 | > 97
Ausgehend vom Münchner Begabungsmodell nach Heller und Hany, welches auf dem von F.J. Mönks entwickelten “triadischen Interdependenzmodell” (siehe Schaubild oben) aufbaut, müssen die individuellen Fähigkeiten eines Menschen in kognitive und nicht-kognitive Persönlichkeitsmerkmale unterteilt werden.
Kognitive Merkmale
Nicht-kognitive Merkmale
Demzufolge sollte eine möglichst breit gefächerte Diagnose aller Einflussfaktoren stattfinden, um eine Intelligenz möglichst genau zu untersuchen.
Da insbesondere die äußeren Faktoren (= Umweltfaktoren) in der Beurteilung einer gewissen Subjektivität unterliegen, lassen sich gewisse Teilbereiche der Begabungsfaktoren (Prädiktoren) und Leistungsbereiche (Kriterien) mittels Intelligenztest nachweisen.
Auch einige Bereiche der nicht - kognitiven Persönlichkeitsmerkmale, wie beispielsweise die Stressbewältigung oder Arbeitsstrategien werden unter Umständen in der Testsituation visualisiert werden können.
Eine Diagnostik gehört in die Hände eines erfahrenen Psychologen, einer erfahrenen Psychologin. In Anbetracht des Erkenntnisstandes wird im Rahmen einer solchen Erhebung neben der eigentlichen Bestimmung des Intelligenzquotienten auch eine Befragung der Eltern und Lehrkräfte zur Abgrenzung und Einschätzung der Umweltfaktoren und der nicht - kognitiven Persönlichkeitsmerkmale stattfinden.
Auf eine Befragung der Klassenkameraden (= peergroup) wird hingegen verzichtet. Da es bereits Erwachsenen schwer fällt, solche Einschätzungen unabhängig von schulischen Noten zu treffen, zeigen sich insbesondere Kinder im Grundschulalter sehr unkritisch. Erhebungen konnten zeigen, dass die Sympathie aber auch die bereits erbrachten schulischen Leistungen (sofern bekannt) die Begabungseinschätzung in besonderer Weise beeinflussen.
Gutachten, die auf die Beurteilung einer Hochbegabung abzielen enthalten in der Regel neben den naheliegenden Informationen (Datum, Angaben zum Intelligenztest, Anamnese, Anlass der Untersuchung) vor allen Dingen auch Aussagen über das Verhalten des Kindes während der Testsituation und die eigentlichen Untersuchungsergebnisse. Gutachten schließen in der Regel mit der Stellungnahme des Psychologen hinsichtlich der Beurteilung der Begabung. Diese Stellungnahmen können zusätzlich Informationen aus der Befragung von Eltern und LehrerInnen enthalten. Diese Befragungen (siehe oben) können in besonderer Weise nützlich sein, da beide Gruppen das Kind bereits über einen längeren Zeitraum hinweg begleitet haben und es in verschiedenen Situationen kennen lernen konnten.
Welcher Test zur Messung der Intelligenz hinzugezogen wird, ist unterschiedlich. Da der Intelligenzquotient als solches kein allgemein gültiges Maß ist, sondern nur den augenblicklichen Stand der Intelligenz bezogen auf ein bestimmtes Testverfahren wiedergibt, muss in einem solchen Gutachten vermerkt werden, welche Verfahren verwendet wurden.
Alle Testverfahren, die im Rahmen der Intelligenzdiagnostik durch einen Psychologen zum Einsatz kommen, müssen gewissen Gütekriterien Objektivität unterliegen. Sie erreichen daher in der Regel eine gute Reliabilität, worunter man die Verlässlichkeit (gemessener Wert und der wahre Wert stimmen zu großer Wahrscheinlichkeit überein) versteht. Den Intelligenztests liegen verschiedene Qualitätskriterien zugrunde, sodass davon ausgegangen werden kann, dass die Richtigkeit eines Testergebnisses nicht angezweifelt werden muss (=Validität). Das Ergebnis muss natürlich auch objektiv sein, darf also weder während der Durchführung, noch während der Auswertung oder der Interpretation des Ergebnisses beeinflusst werden.
Da es sehr viele unterschiedliche Verfahren zur Bestimmung des Intelligenzquotienten und somit zur Messung von Intelligenz und dem individuellen Entwicklungsstand gibt, soll an dieser Stelle nur exemplarisch auf einige Testverfahren eingegangen werden. Dies ist zum einen aufgrund der recht häufigen Verwendung der HAWIK (Hamburger Wechsler Intelligenztest für Kinder), der CFT (Culture Fair Intelligence Test) und die Münchner Hochbegabungsbatterie, die in besonderer Weise die verschiedenen Aspekte entsprechend des Begabungsmodelles nach Heller und Hany (siehe oben) zu berücksichtigen versucht.
Der HAWIK testet über verschiedene Untertests, wie beispielsweise: Bildergänzungen, Allgemeinwissen, rechnerisches Denken usw. die praktische, verbale und allgemeine Intelligenz.
Der CFT misst die individuelle Fähigkeit eines Kindes zur Erkennung von Regeln und zur Identifikation bestimmter Merkmale. Er misst darüber hinaus, in welchem Maße das Kind zur nonverbalen Problemerfassung und -lösung fähig ist. Insgesamt besteht der Test aus fünf verschiedenen Untertests.
Ein Testverfahren, welches bereits eine Lehrerbefragung in Form einer Checkliste enthält, ist die Münchner Hochbegbungsbatterie von Heller und Perleth, die derzeit noch in der Entwicklung steckt.
Ausgehend vom Münchner Begabungsmodell werden die einzelnen Aspekte, welche die Ausbildung besonderer Begabungen mit bedingen, in die Untersuchung integriert. So geht es neben den allgemeinen Aspekten, die sich auf die kognitiven Fähigkeiten des Kindes beziehen auch um die Frage der sozialen Kompetenz, der Motivation, der eigenen Interessen und um das herrschende Schul- und Familienklima.
Dieses Testverfahren wird zunächst in zwei verschiedenen Auflagen erhältlich sein: als MHBT für die Grundschule und als MHBT für die Sekundarstufe.
Hier finden Sie weiterführende Informationen zum Themenbereich der Hochbegabung:
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