Holunder

Lateinischer Name: Sambucus nigra

Gattung:Geißblattgewächse

Volksnamen: Elderbaum, Holler, Keilken, Schwitztee

Pflanzenbeschreibung

Ästiger Strauch, bis 7 m hoch. Dunkle, unangenehm riechende Rinde. Gefiederte Blätter, große und doldige, flache Blütenstände mit kleinen, gelblichweißen Blüten die nicht gut riechen. Daraus reifen bis zum Herbst schwarzviolette Beeren. Blütezeit: Mai bis Juli.
Vorkommen: verbreitet in Gärten, Gebüschen und an Bächen.

Arzneilich verwendete Pflanzenteile

Man erntet die Blüten als ganze Blütenstände und trocknet sie schonend. Auch die jungen Blätter und die Rinde kann man schonend trocknen. Die Beeren werden geerntet sobald sie schwarzviolett und ganz reif sind.

Inhaltsstoffe

Blüten enthalten ätherische Öle, Glykoside, Flavonoide, Gerbstoffe.
Reife Früchte sind reich an Vitaminen und Mineralstoffen.

Heilwirkung und Anwendung

Holunderblüten wirken schweißtreibend, ähnlich den Lindenblüten, bei fieberhaften Erkältungskrankheiten. Sie mobilisieren die körpereigenen Abwehrkräfte und können zur Vorbeugung vor Erkältungen gute Dienste leisten. Auch wirken sie ähnlich wie Goldrute oder Heuhechel harnfördernd. Blätter und Rinde werden selten verwendet, sie wirken schwach harntriebend und sollen die Beschwerden bei Rheumatismus lindern.

Der Saft aus den Holunderbeeren ist reich an Vitaminen und Mineralstoffen und wirkt lindernd und steigert die Abwehrkräfte bei Erkältungskrankheiten.

Zubereitung

Tee aus 2 gehäuften Teelöffeln Holunderblüten. Mit ¼ l kochendem Wasser übergießen, 10 Minuten ziehen lassen. Zum Schwitzen bei fieberhaften Erkältungen bereitet man die doppelte Menge zu und trinkt den Tee so warm wie möglich.
Aus den Beeren bereitet man einen Saft, der gekocht werden soll, weil er roh zu Übelkeit und Durchfall führen kann. Dieser Saft wird bei Erkältungen möglichst warm und mit Honig gesüßt getrunken.

Anwendung in der Homöopathie

Sambucus nigra wird in der Homöopathie eingesetzt bei rheumatischen Beschwerden, bei Katarrhen der oberen Luftwege, fieberhaften Erkältungen. Besonders dann, wenn sie mit heftigem Schwitzen (beim Aufwachen) einhergehen. Ein bevorzugtes Mittel für Kinder.

Auch bei rheumatischen Beschwerden welche mit Fieber und Nierenproblemen einhergehen. Gebräuchlichste Potenzierung D2, D3.

Nebenwirkungen

Holunderblüten verursachen keine Nebenwirkungen. Blätter und Rinde können Magen- und Darmreizungen hervorrufen. Der rohe Saft aus den Beeren kann Übelkeit und Durchfall verursachen.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie unter:

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 24.03.2014 - Letzte Änderung: 22.10.2021