Barium carbonicum

Anwendungsgebiete

Anwendungsgebiete von Barium carbonicum (manchmal auch: Baryta carbonica) sind Entwicklungsstörungen und –verzögerungen bei Kindern, die sowohl körperliche als auch geistige Aspekte betreffen können. Auch bei Demenz älterer Menschen, deren Verhalten wieder „kindlich“ wird, kann Barium carbonicum helfen. Es wird also hauptsächlich entweder sehr früh oder sehr spät im Leben angewendet.

Außerdem kann es bei degenerativen Erkrankungen im Bereich von Herz, Kreislauf und Gefäßen zum Einsatz kommen. Darüber hinaus hat es sich bei vergrößerten Mandeln im Rachen bewährt.

Bei welchen Erkrankungen kann es angewendet werden?

Die beiden großen Erkrankungen, bei denen Barium carbonicum angewendet wird, sind zum einen die Demenz bzw. Verwirrtheitszustände und Gedächtnisstörungen älterer Menschen.

Zum anderen hat sich die Anwendung bei einer gestörten geistigen oder körperlichen Entwicklung von Kindern bewährt, ebenso bei mangelndem Selbstvertrauen und extremer Schüchternheit, vor allem vor fremden Menschen.

Weitere Erkrankungen, die durch die Gabe von Barium carbonicum gelindert werden können, sind leichte Erkältungsinfekte, die mit Lymphknotenschwellungen oder Mandelentzündungen einhergehen. Außerdem werden Herzbeschwerden, vor allem spürbares Herzklopfen, Bluthochdruck (während das Gesicht der Person jedoch blass ist!) sowie Arteriosklerose zu den Behandlungsfeldern von Barium carbonicum gezählt.

Bei welchem Symptomen kann es angewendet werden?

Barium carbonicum kann bei folgenden Leitsymptomen angewendet werden: Dazu gehören ein kindliches, dem Alter nicht angemessenes Verhalten, mangelndes Selbstvertrauen, Unentschlossenheit und Vergesslichkeit. Eine schlechte Auffassungsgabe ist ebenfalls zu den typischen Symptomen für Barium carbonicum zu zählen.

Darüber hinaus sind weitere Anwendungsgebiete die typischen Problematiken des höheren Alters wie Arteriosklerose, grauer Star (Linsentrübung im Auge), Schwerhörigkeit und Kreislaufprobleme wie (unerklärlicher) Schwindel.

Auch kann es bei wiederkehrenden oder lang andauernden bis chronische Mandelentzündungen, Lymphknotenschwellungen, Neigungen zu Erkältungen und schnellem Frieren angewendet werden. 

In welchen Organen wirkt es?

Barium carbonicum wirkt vor allem auf das Gehirn und das Gemüt. Neben dieser ausgeprägten neurologischen (nervlichen) Wirkung wirkt es auch auf das Herz. Hier kann es besonders bei einem schwachen Herz (etwa bemerkbar durch spürbares Herzklopfen) helfen und bei Arteriosklerose (Achtung: letzteres Krankheitsbild sollte, wenn nötig, nicht ausschließlich homöopathisch behandelt werden – meist werden zusätzlich Blutfettsenker verschrieben!).

Außerdem wirkt es auf Drüsen im Körper, besonders die Lymphdrüsen. Zu diesen gehören auch die Lymphknoten. Sind diese geschwollen, etwa durch einen grippalen Infekt oder eine leichte Erkältung, kann die Gabe von Barium carbonicum ebenfalls hilfreich sein.

Gebräuchliche Dosierungen von Barium carbonicum

Die bewährte Dosierung bei Barium carbonicum ist D12 zur Behandlung neurologischer Probleme. Empfohlen ist dann die Einnahme zwei Mal am Tag, die Dosierung variiert je nach Schweregrad der Symptome. Meist beginnt die Dosierung bei einem Minimum von zwei Globuli pro Einnahme. Die Behandlung kann fortgesetzt werden, bis eine Besserung eintritt. Da Barium carbonicum eher langsame Veränderungen bewirkt, sollte nicht vor einer längerfristigen Einnahme gescheut werden.
Auch bei hohem Blutdruck (und gleichzeitiger Blässe der Person) ist die Potenz D12 angezeigt, ebenfalls mit zwei Mal zwei Globuli am Tag.

Soll eine Mandelentzündung oder eine Vergrößerung der Lymphknoten behandelt werden, so ist eine Potenz wie D30 zu verwenden. Diese wird dann über fünf Tage mit zwei Mal zwei Globuli verwendet.

Weiterführende Informationen

Weitere Informationen zur Naturheilkunde finden Sie unter:

Autor: Dr. Nicolas Gumpert Veröffentlicht: 17.07.2017 - Letzte Änderung: 22.10.2021